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280 Byte hinzugefügt, 20:53, 7. Okt. 2010
K
Mal wieder eine IA!
'''Inhaltsangabe zu ''Wer fürchtet sich vor Stephen King'''''<br>
[[Bild:Wer fürchtet sich vor Stephen King.jpg|right|250px]]
[[Uwe Anton]]s [[Sachbuch]] ''[[Wer fürchtet sich vor Stephen King]]'' ist in ein Vorwort, 23 Kapitel und einen Info-Anhang unterteilt. Immer wieder legt Anton kurze Inhaltsangaben vor; auf Inhalte von King-Werken wird hier nicht eingegangen - statt dessen sei auf das entsprechende Portal im King-Wiki hingewiesen (siehe hier oben rechts).
==Vorwort: Das literarische Äquivalent eines Big Mac mit Pommes==
:Um zu zeigen, wie überholt das obige Zitat ist, belegt Anton den überragenden Erfolg Kings zum einen anhand einer Gallup-Umfrage, die 1991 ergab, dass King der beliebteste Autor der USA war - was sich bis heute nicht geändert hat -, zum anderen an den schieren Verkaufszahlen seiner Bücher, die ihm Platz 5 der ewigen Bestsellerliste bescherten (die Plätze 1 - 5: [[Harry Potter]], die Bibel, der Koran, ''Pu der Bär''). Besonderen Wert legt Anton darauf, dass die Kritiker King endlich in einem positiveren Licht sehen; die Verleihung des "O. Henry Award" (für ''[[Der Mann im schwarzen Anzug]]'') und verschiedene andere Preise sprechen hier Bände. Leider aber muss Anton zugeben: "Dennoch wird man in intellektuellen Kreisen scheel angeschaut, sobald man bekennt, einen King-Roman zu lesen." (S. 13)
==1: Für mich begann der wahre Schrecken an einem Nachmittag im Oktober [[1957]]: Die Jahre [[1947 ]] - [[1973]]==
:Nach einer lebhaften Darstellung der ''[[Carrie]]''-Legende (angeblich warf King dieses Manuskript in den Mülleimer, bis seine Frau [[Tabitha King|Tabitha]] es "rettete"), die Anton selbst als "völlig fikitve Szene" bezeichnet (S. 16), beschreibt er Kings Durchbruch mit diesem Kurzroman, bevor er sich Kings Biografie widmet. Nach einem kurzen Abriss seiner frühsten Kindheit, konzentriert der Autor sich auf die Stationen, die Kings schriftstellerisches Leben maßgeblich beeinflussten: die ersten Horrorromane und -filme, der Tod eines Spielgefährten, der von einem Zug überrollt wurde (Inspiration für die [[Novelle]] ''[[Die Leiche]]'') und der Sputnikschock, den King selbst in ''[[Danse Macabre]]'' so lebhaft schilderte. Im Kino habe er erfahren, dass die Sowjets einen Satelliten ins All geschossen hatten. Uwe Anton ist jedoch der Ansicht, diese Episode sei fiktiv, da King anderswo behauptete, beim ''Friseur'' vom Sputnikschock erfahren zu haben. Anton meint augenzwinkernd: "Aber ein Kinobesuch liest sich - gerade bei diesem Autor - natürlich viel schöner." (S. 20)
:Dass ''Carrie'' nicht Kings erster Roman ist, bildet die Grundlage für das restliche Kapitel, das auf Kings teils unveröffentlichte Frühwerke eingeht und diese kurz anreißt. Von ''[[The Aftermath]]'' über ''[[Amok]]'' bis zu ''[[Sword in the Darkness]]'' erfährt der Leser, wie beschwerlich in der Tat Kings Weg war, obschon diesem nach ''Carrie'' ein Erfolg über Nacht bescheinigt wurde; eine Falscheinschätzung, die das breite Publikum in der Regel nicht hinterfragte.
:Anton sammelt in diesem Kapitel Kurzinhaltsangaben der frühesten [[Kurzgeschichte]]n von Stephen King, von den (teils bis heute) unveröffentlichten ersten Gehversuchen des Autors bis zu denjenigen, die in der [[Kurzgeschichtensammlung]] ''[[Nachtschicht]]'' zusammengetragen wurden. Die Geschichten aus ''Nachtschicht'' teilt Anton in vier Gruppen ein: Hommagen an die amerikanischen Comics, übersinnliche Geschichten, psychologische Schreckgeschichten und Mainstream-Storys ohne übersinnliche Elemente. Ansonsten kann das Kapitel Kennern des Kingschen Werks nichts Neues vermitteln.
==3: Abgestempelt: Die Jahre 1973 - [[1978]]==
:King wurde bereits früh zum "Horrorschriftsteller" hochstilisiert, was ihn selbst überraschte. Doch war er vorgewarnt: Nach ''Carrie'' mit ''[[Brennen muss Salem]]'' einen [[Vampir]]roman vorzulegen, schien seinem damaligen Lektor riskant; als mit ''[[Shining]]'' das [[Geisterhaus]] thematisiert wurde, war der Lektor überzeugt: "''Erst'' das [[telekinetisch]]e Mädchen, ''dann'' Vampire, und ''jetzt'' das [[Overlook|Spukhotel]] und das [[telepathisch]]e Kind. Man wird Sie abstempeln." Darauf King lapidar: "Wenn die Leute das wollen, bin ich eben ein Horrorschriftsteller." (S. 39)
:Immer wieder wird wurde King in dieser Phase von Schreibblockaden geplagt; Romanversuche wie ''[[The Corner]]'' erstickten im Keim, ''[[Feuerkind]]'' kam nicht voran, weil es zu sehr an ''Carrie'' erinnerte, ''[[Das letzte Gefecht]]'' uferte aus, die Geschichte eines Mädchenmörders (später [[Frank Dodd]]) verlief im Sande. Und mit dem der Versuch, als [[Richard Bachman]] eine Zweitkarriere zu beginnen, scheiterte anfangs mit der geringen Auflage von ''Amok'' kläglich. ''Nachtschicht'' half King durch eine literarische Durststrecke, bis er mit dem Erscheinen von ''Shining'' wieder in aller Munde war.:Parallel zum Ende des ersten Kapitels folgt nun der Abschnitt "Kleine Könige ([[Owen King]])".
==4: "We all shine on" - Die Doubleday-Bücher==
:Nun gibt Anton kurze Inhaltsangaben der vier bei Doubleday erschienen Bücher Kings und geht auf die Gründe für ihren Erfolg ein:
::'''''1) Carrie''''': King präsentiert mit der High School einen beinahe allen Lesern vertrauten Schauplatz und ermöglicht es ihnen, sich voll mit den Protagonisten zu identifizieren. [[Carrie White]] ist dabei das Ventil für alle, die sich in jener Zeit einmal ungerecht behandelt fühlten.::''[['''2) Brennen muss Salem]]''''' spiegelt uramerikanische Ängste wider: die Angst, geliebte Menschen zu verlieren und sich im eigentlich gewohnten Umfeld (hier: der Kleinstadt) plötzlich entfremdet zu fühlen. Anton erinnert daran, dass damals kaum zu erwarten war, dass ein Vampirroman erfolgreich sein könnte und fügt verschmitzt hinzu: "Stephenie Meyer war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zwei Jahre alt." (S. 47)::'''''3) Shining''''': Garant für den Erfolg war Kings offener Umgang mit seinen eigenen Urängsten und der Tatsache, dass der damals selbst [[alkohol]]süchtige King seinen Protagonisten [[Jack Torrance]] derart glaubhaft zu schildern vermagvermochte. Anton vergleicht den Roman mit [[Stanley Kubrick]]s Version[[Shining (Film)|Filmversion]], die er für an sich gelungen, aber der literarischen Vorlage dennoch unterlegen hält und bezeichnet das Werk als "psychologischen Roman mit übersinnlichen Einflüssen". (S. 51)::'''''4) Das letzte Gefecht''''': Die von King drastisch gekürzte Erstfassung (damals traute man niemandem zu, für ein King -Buch mehr als 13 Dollar auszugeben; eine Preisgrenze, die das Mammutwerk in der Urfassung gesprengt hätte) schlägt bei den Fans wie eine Bombe ein. Anton begeistert sich weniger für die Geschichte an sich, sondern vor allem für ihre Erzählweise, die jedem Leser etwas zu bieten habe. Doch was schon in Kapitel 3 besprochen wurde, wurde nun zur Gewissheit: "Mit dem ''Letzten Gefecht'' hatte King im Jahr [[1978]] seinen Ruf nicht nur gefestigt, sondern geradezu betoniert." (S. 54)
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