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Tot: Inhaltsangabe (Teil I)

69 Byte hinzugefügt, 21:49, 21. Jan. 2010
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1 – 8 (Tod und Türen)
:Jake Chambers kämpft seit drei Wochen gegen den Wahnsinn an und muss sich am 31. Mai {{SKU|1977}} eingestehen, dass keine Hilfe kommen wird.
:Jake ist elf Jahre alt und so zierlich, dass er schon des Öfteren für ein Mädchen gehalten wurde, bis er beschloss, sich die Haare deshalb radikal kurz zu scheren. Er hat nur wenige Freunde (siehe auch [[Telling names]]) und besucht eine gute Schule, die nur die Intelligentesten aufnimmt – das zumindest betont [[Elmer Chambers|sein Vater ]] immer wieder. Jake ist von seiner Familie entfremdet und verbringt die meiste Zeit alleine.
:Dies ist sein Dilemma, an dem er zu zerbrechen droht: Er ist sich sicher, dass er eigentlich tot ist. Aber er weiß auch, dass er lebt. Er erinnert sich daran, wie er diesen Mann an der Zwischenstation in der Wüste traf, mit ihm in die Berge ging und dort ein zweites Mal starb. Ihm ist aber auch völlig klar, dass nichts davon je geschehen ist.
:Darüber hinaus hat Jake eine neue Manie: Er ist davon besessen, Türen zu öffnen, immer wieder in der Hoffnung, dahinter die Welt des Fremden zu sehen. Er würde hindurchgehen und geheilt sein. So öffnet er die Türen in seiner Wohnung hunderte Male – jedes Mal vergeblich.
:An jenem Tag ist es die Tür in seinem Klassenzimmer, die lediglich einen Kleiderschrank verbirgt, die es Jake angetan hat. Aber in "Vergleichende Literatur" macht er sich nur lächerlich, als er diese öffnet und nichts Besonderes dahinter vorfindet.
:Es ist der Tag der Abgabe der Englisch-Hausarbeit (die immerhin ein Viertel der Jahresgesamtnote zählt). Thema war: "Mein Verständnis von Wahrheit". Als er einen letzten Blick darauf wirft, sieht er zu seinem Entsetzen, dass er völlig sinnlose Dinge geschrieben hat: seltsame Rätsel, Dinge über das [[Rasthaus]], über Roland und vor allem über einen [[Blaine]], vor dem er sich in Acht nehmen müsse. Außerdem hat er (und er kann sich an nichts davon erinnern) Bilder eingeklebt: eine Tür, einen Zug (überall stehen die Worte ''tschuff-tschuff'') und den schiefen Turm von Pisa, den er schwarz gefärbt hat (siehe auch [[Zum Schiefen Turm]]). :[[Jakes Englischaufsatz|Dies]], so weiß er, ist sein Untergang. Nun wird sein Irrsinn publik werden – die Anstalt ist sein nächster Wohnwort. Dies kann er nicht zulassen: Er lässt seinen Aufsatz liegen und flieht. Sofort üben sämtliche Türen, an denen er vorbeikommt, eine fast magnetische Anziehungskraft auf ihn aus. Er reißt die Tür zur Mädchentoilette auf, erschreckt [[Belinda Stevens|ein Mädchen ]] und entschuldigt sich mit den Worten: "Falsche Tür. Ich habe gedacht, es wäre die Wüste."
:Jake verlässt die Schule und rennt davon – er wird nie mehr in dieses Gebäude zurückkehren.
:Rückblick: Es hat alles vor drei Wochen angefangen, als Jake auf dem Schulweg plötzlich beinahe hellseherische Visionen erlebte. Er wusste exakt, was als nächstes geschehen, wer was tun – und dass ein Cadillac ihn töten würde. Er erinnert sich im voraus an den Priester, der ihn stoßen wird, kann aber nichts gegen dieses Wissen tun ... er läuft weiter wie eine Marionette.