Änderungen

Roland Deschain

17 Byte hinzugefügt, 13:51, 31. Mär. 2009
K
link verbessert
In ''[[Die Kleinen Schwestern von Eluria]]'' sagt Roland, die Religionen unserer Welt lehrten, dass ''<tt>Liebe und Mord untrennbar miteinander verbunden waren - das Gott letzten Endes immer Blut trank </tt>''<ref>aus ''[[Die Kleinen Schwestern von Eluria]]'', S. 182</ref>. Beschäftigt man sich näher mit diesem Thema, scheint Rolands Aussage sich durchaus zu bewahrheiten. Die Druiten, das älteste Mittweltvolk, errichteten die Steine der Sprechenden Ringe, um für Menschenopfer bestimmte Tempel zu haben. Obwohl diese Sitte einen Teil des Volkes zusammengeschweißt und ihm ein Gefühl von Einigkeit und Stärke vermittelt haben kann, muss sie auch eine Blutschuld gegenüber dem Opfer und dem Ka-Tet des Geopferten begründet und so die Struktur des Alls beeinträchtigt haben. Schon in diesem frühen Stadium der kulturellen Evolution von Mittwelt begann die durch solches Handeln freigesetzte negative Energie, die Realität auszudünnen. Die Char-Kräfte wurden stärker und die Khef-Kräfte schwächer. Innerhalb dieser Kreise entstanden Türen, aber an diesen minderen Portalen hielten sich nicht Wächter, sondern [[DT:Dämonen|Dämonen]] Wache.
[[Bild:Roland am Westlichen Meer.jpg|right|thumb|200px|Roland am [[Westliches Meer|Westlichen Meer]]]]Obwohl die später in Mittwelt lebenden Generationen technisch weit fortgeschritten waren, kümmerten sie sich womöglich noch weniger um die Khef- oder Lebens-Wasser-Kräfte als die Vorfahren. Das [[Altes Volk|Alte Volk]] schuf computerisierte Wunder wie [[Blaine]], die Eisenschienenbahn, oder [[Andy (Wolfsmond)|Andy]], den Nachrichtenroboter, und vollbrachte technische und architektonische Glanzleistungen wie den Bau der Stadt [[Lud]] und die Verlegung der Bahngleisen tief unter dem [[Zyklopenhaftes Gebirgsmassiv|Zyklopenhaften Gebirgsmassiv]], aber selbst diese scheinbar ''guten'' Dinge wurden letztlich durch den Todestrieb ihrer Hersteller vergiftet. Blaine entwickelte sich zu einer psychotischen Persönlichkeit und trieb die Einwohner von Lud zum ältesten Brauch von Mittwelt an: Menschenopfern. Die Stadt Lud, einst das Juwel des Imperiums, fiel in die Hand verrückter, einander bekriegender Banden, und in den Bahntunnels unter den Bergen wimmelte es von [[Mutanten|Langsamen Mutanten]] - jenen schrecklichen Wesen, die einst Menschen gewesen, aber durch die Gifte des Alten Volkes völlig mutiert waren. Unabhängig davon, was für großartige Pläne es für die Zukunft der einander durchdringenden Universen hatte, betete das Alte Volk die Char-Götter, die Götter der Zerstörung an. Die technologische Hexerei des Alten Volkes konzentrierte sich allein auf einen Endpunkt, und dieser Endpunkt war die Herstellung immer tödlicherer Waffen. Damit war es erfolgreich. Tatsächlich war es so gründlich erfolgreich, dass es die eigene Zivilisation vernichtete und Mittwelt in ein verseuchtes, ausgedörrtes wüstes Land verwandelte.
Wie [[Susan Delgado]] zu Roland sagt, als die beiden entsetzt vor einer Reihe zu Kriegszwecken wieder in Betrieb genommener Öltanks stehen:''<tt>Die Wege des Alten Volkes sind die Wege des Todes</tt>''<ref>aus ''[[Glas|DT IV: Glas]], Seite 438</ref> Im Verlauf des Romanzyklus erfahren wir jedoch, dass die Wege des Todes die Wege von Mittwelt sind - und schon immer waren. Selbst unter der Herrschaft Arthur Elds, des größten Helden von Mittwelt, wurden Menschen auf die Charyou-Baum-Scheiterhaufen geworfen, um die Erntegötter zu besänftigen, und noch zu Rolands Zeit war dieser alte Brauch nicht völlig aufgegeben. Wie wir sehen, als Susan Delgado zu einem Sündenbock dieser Art gemacht wird, indem die Schuld für die Sünden ihrer Stadt auf ihr schuldloses Haupt getürmt wird, unterminieren solche Opfer und solche Heuchelei alle menschlichen Beziehungen. Unabhängig davon, welche Ziele sie offiziell verfolgen, erzeugen solche Handlungsweisen Falschheit, Missvertrauen und verrat, die alle das Gegenteil von Khef sind.