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River Phoenix' Vater (John Lee Phoenix; eigentlich John Lee Bottom) war Zimmermann, seine Mutter (Heart Phoenix; geborene Arlyn Sharon Dunetz) Sekretärin. Anfang der 70er Jahre traten beide der Sekte ''Kinder Gottes'' bei. Sie und ihre Kinder River, Rain Joan of Arc (kurzzeitig Rainbow), Joaquin Raphael (der sich selbst ''Leaf'' nannte), Libertad Mariposa (Liberty Mariposa Butterfly) und Summer Joy lebten in verschiedenen Ländern Mittel- und Südamerikas, unter anderem in Puerto Rico und Venezuela, wo der Vater als Sekten-Erzbischof eingesetzt war. Die Eltern unterrichteten ihre Kinder selbst und förderten ihre musischen Fähigkeiten. Mit sieben Jahren verdiente Phoenix zusammen mit seiner Schwester Rain für die Familie Geld als Straßenmusiker in Caracas – das Gitarrespielen sollte zeitlebens seine Leidenschaft bleiben. Er und seine Schwester Rainbow spielten einige Zeit in der Band ''Aleka's Attic''. 1977 verließ die Familie die Sekte, zog nach Los Angeles und änderte ihren Namen in ''Phoenix''.
Die Eltern bemühten sich, die Kinder durch kleine Engagements in Werbespots beim Film unterzubringen. [[1982]] bis [[1983]] spielte Phoenix den 12-jährigen ''Guthrie'' in der Fernsehserie ''Seven Brides for Seven Brothers''. Andere Fernsehauftritte in den Serien ''Hotel'' und ''Fantasy Island'' folgten. [[1985]] gab er sein Filmdebüt in Joe Dantes ''Explorers - Ein fantastisches Abenteuer''. Der Durchbruch gelang ihm [[1986]] mit als [[Chris Chambers]] in dem Film ''[[Stand By Me|Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers]]'', der in den USA zum Kassenschlager wurde. Es folgten Peter Weirs ''The Mosquito Coast'' (mit Harrison Ford) und ''Little Nikita'', ein Agententhriller an der Seite von Sidney Poitier. [[1988]] wurde er für die Rolle des ''Danny Pope'' in dem Sidney-Lumet-Film ''Die Flucht ins Ungewisse'' als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert. [[1989]] übernahm Phoenix in ''Indiana Jones und der letzte Kreuzzug'' die Rolle des jungen ''Indiana Jones''.
Als River Phoenix' bester Film gilt ''My Private Idaho''. Unter der Regie von Gus Van Sant spielte er darin [[1991]] an der Seite von Keanu Reeves einen homosexuellen Stricher. Danach drehte er ''Sneakers - Die Lautlosen'', unterschrieb einen Vertrag für ''Dark Blood'' und stand auf der Besetzungsliste von ''Interview mit einem Vampir''. Während der Dreharbeiten zu ''Dark Blood'', in der Halloweennacht '93 brach Phoenix nach einer Überdosis Heroin und Kokain (Speedball) in den Armen seines Bruders Joaquin Phoenix vor [[Johnny Depp]]s Nachtclub ''Viper Room'' in Hollywood zusammen. In dem erst nach dem Tod des Jungschauspielers begonnenen ''Interview mit einem Vampir'' übernahm [[Christian Slater]] die für Phoenix vorgesehene Rolle des Journalisten. Wenige Wochen nach seinem tödlichen Zusammenbruch kam mit ''Schweigende Zunge'' (''Silent Tongue'') der letzte Film mit Phoenix in der Hauptrolle in die Kinos.