Änderungen

Die Zehn-Uhr-Leute: Rezension

2.023 Byte hinzugefügt, 12:52, 26. Sep. 2016
keine Bearbeitungszusammenfassung
Vielleicht werde ich irgendwann weiterlesen. Bei Kurzgeschichtensammlungen geht das ja. Auf der anderen Seite- ich will gar nicht wissen, welch unsagbare Langeweile mich noch erwarten soll. Ein 60-seitiges Essay über Baseball? Nein, Danke. Ich glaub ich lass es lieber.
== [[Benutzer:Andreas|Andreas]] (5 / 5) ==
Das schöne an Kurzgeschichten ist, dass es mitunter nicht wirklich darum geht, was den meisten oder prominentesten Platz einnimmt. Fledermausmenschen, Kreaturen aus dem All, die unser Leben übernehmen wollen? Das ist in meinen Augen die etwas grausige Beilage für den Abgesang auf die große Freiheit der USA rauchen zu können, wann und wo immer man will. Es ist eine Geschichte über ein paar Wenige, die sich mit der Situation nicht abfinden wollen und Widerstand leisten. Dabei spielen die Kreaturen wieder mit hinein, denn in meinen Augen geht der Widerstand gegen das Aufhören des Rauchens einher mit dem Widerstand gegen die Fledermausmenschen. Es wirkt fast wie eine Analogie, wenn ein paar übrig gebliebene Raucher sich unter falschem Vorwand in einem Keller einer Buchhandlung treffen um in einer Gruppe in einem Gebäude rauchen zu können. Im Gegensatz zu der stillen - nicht sehenden - Mehrheit organisieren sie sich um gegen das scheinbar unvermeidliche anzukämpfen. Gegen das immer weiter ausufernde Wegnehmen der Raucherprivilegien, gegen die immer weiter fortschreitenden Fledermausmenschen.
 
Natürlich bleibt King hier nur bei leichter Unterhaltung, aber gerade das Gespräch der zwei Hauptakteure im Raucherbereich des Pubs wirkt wie ein Wink in die Zukunft. Eine Zukunft in der es düster aussieht. Für die Raucher, wie auch für die Nichtfledermausmenschen. Eine Zukunft in der Verrat überall zu finden ist. Das Einlenken gegen eine schier übermächtliche Kraft. Dem Ende des wichtig erscheinenden Protests.
 
''Die Zehn-Uhr-Leute'' ist eine zügig geschriebene Geschichte, die auf unnötige Auswüchse so gut wie verzichtet. Was mit den Familien der drei Überlebenden passiert, wird nie geklärt, ist aber auch nicht wirklich von Belang. Wie die Drei in Nebraska auch finanziell überleben können, spielt keine Rolle mehr. Nur, dass sie sich nicht ohne mindestens ein wenig Widerstand zu leisten, aufgeben. Dass sorgt für ein Lächeln bei mir.
{{DEFAULTSORT:Zehn-Uhr-Leute, die Rezension}}
{{weiterführend Die Zehn-Uhr-Leute}}
[[Kategorie:Rezension]] [[Kategorie:Alpträume]]