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Auch für mich ist es ein sehr gutes Werk, welches ich ohne zu Zögern die 5 Punkte geben kann. Es ist lang, episch und eine konsequent spannende Handlung. Von Anfang bis Ende wirkt alles durchdacht, es gibt keine langweiligen Stellen wie bei ''[[Das letzte Gefecht]]'' oder misslungene Charaktere wie im [[Der Turm|letzten Band]] vom [[Dunkler-Turm-Zyklus|Dunklen Turm]]. Und erst recht ist es kein inflationäres Werk mit flachem Inhalt wie ''[[Wolfsmond]]'' oder ''[[Schlaflos]]'' (oder noch schlimmer ''[[Das Schwarze Haus]]''). Allerdings fehlt ihm das gewisse Etwas, dass ''[[Der Talisman]]'' und erst recht ''[[Glas]]'', ''[[Die Arena]]'' und ''[[Das Mädchen]]'' haben.
Irritierend, beim ersten Mal Lesen regelrecht verstörend (habe danach monatelang das Buch nicht weitergelesen) ist der Anfang. In drei Kapiteln kommen drei Menschen auf gräßliche Weise zu Tode, unter anderem ein [[George Denbrough|Kind]], ein [[Adrian Mellon|Homosexueller]] und ein [[Stanley Uris|Jude]]. Schon an diesem Muster erkennt man, es geht in diesem [[Bibliographie|Roman]] um Randgruppen, Menschen mit bestimmter ethnischer Abstammung oder einer Behinderung. Genau nach diesem Muster sind die Hauptcharaktere aufgebaut, [[Beverly Marsh]] ist das verletzliche Mädchen, [[Ben Hanscom]] der Dicke, [[Richie Tozier]] der Sehschwache, [[Mike Hanlon]] der Schwarze und zu guter letzt ist noch meine eigene Behinderung enthalten; [[Bill Denbrough]] der einen Sprachfehler hat. Gerade die Abschnitte in denen Bill stottert, waren eine Qual für mich zu lesen (schließlich ist Lesen eine der wenigen Tätigkeiten bei der man nicht ständig an Silben oder Buchstaben hängenbleibt). Diese sieben müssen sich einen außerirdischen Wesen gegenüverstellen, welches seit Urzeiten in ihrer Stadt lebt und alle 27 Jahre aktiv wird, um zu fressen. Dazu benutzt es die Ängste von Kindern und lockt sie in der Clowngestalt an.
Besonders gut gelingt es King hier in mehreren Zeitebenen zu erzählen. So tritt der [[Club der Verlierer]] einmal als Kinder und einmal als Erwachsene gegen Es an. Beide Male können sie nur triumphieren, weil sie ihre eigenen Talente und ihre enge Freundschaft gegen das Wesen einsetzen. Tragischerweise zerfällt diese für immer nachdem sie das Monster für immer besiegen. Doch ergeht es uns nicht auch so? Verlieren wir nicht auch ständig gute Jugendfreunde, wenn wir erwachsen werden und auseinander leben? Gerade diese Thematik wird wunderbar dargestellt, lässt den Roman aber sehr traurig enden. Dennoch ist es ein genialer Schluss.