Ramu

Ramu ist der Bettler in der Parabel Der Bettler und der Diamant von Stephen King.

Es ist seine gottgewollte Aufgabe, alles zu verkörpern, was mit der Menschheit je schiefgegangen ist. Ramu wird von Kindern verfolgt und verspottet, geht gekrümmt an einem Stock und ist mit Schwären bedeckt.

Eines Tages kann Erzengel Uriel Ramus Leid nicht mehr länger mit ansehen und legt bei Gott selbst ein gutes Wort für den Alten ein. Gott hat ein Einsehen und lässt den größten Diamanten der Welt vom Himmel kommen, um ihn auf Ramus Weg zu legen.

Doch da zerbricht Ramus Holzstab, und der Bettler beklagt bitterlich sein Schicksal. Schnell aber reißt er sich zusammen und zählt die Vorteile seines Lebens auf: Der Tag ist wunderschön, außerdem hat Ramu sein Augenlicht noch. Um sich selbst zu beweisen, wie gut es ihm doch geht und auch, um sich für sein eigenes Gejammer zu bestrafen, geht er mit geschlossenen Augen weiter – und übersieht den Diamanten. Als er die Augen öffnet, ist er heilfroh und dankt Gott für sein Augenlicht.

Nun schenkt Gott ihm statt des Diamanten einen neuen Stab, der ihn sein restliches Leben lang stützen wird. Uriel ist sich nicht sicher, ob Gott ihm nun eine Lehre erteilt hat, und auch Gott meint nur: "Habe ich?"