Leben nach dem Tod: Inhaltsangabe
Inhaltsangabe zu Afterlife
Stephen Kings Kurzgeschichte Leben nach dem Tod ist nicht weiter unterteilt.
- Der Banker William Andrews stirbt nach einem langen Kampf gegen den Krebs im Beisein seiner Familie; am Ende ist der Übergang in den Tod erfreulich schmerzlos.
- Monatelang schon hat Bill sich mit Nahtoderfahrungen auseinandergesetzt und ist nicht überrascht, vor sich auf einmal ein weißes Licht zu sehen, das alles um ihn herum in sich aufsaugt. Erstaunlich ist allerdings, dass es in einen kurzen Gang übergeht, an dessen Ende eine Tür mit der Aufschrift ‘‘Issac Harris Manager‘‘ auf ihn wartet.
- Bill fühlt sich kerngesund und geht neugierig den Gang entlang. Dort ist ein Feuerlöscher mit der Aufschrift ‘‘Besser spät als nie‘‘, gegenüber Bilder eines Picknicks aus dem Jahr 1957. Bill erkennt darauf einige Personen aus seinem Leben, doch ergeben die Fotos keinen Sinn, da diese Menschen 1957 noch nicht lebten oder keineswegs so alt waren wie dort zu sehen ist. Außerdem steht Ronald Reagan am Grill.
- Da ihm nichts anderes übrig bleibt – die zweite noch verbleibende Tür ist mit ‘‘Verschlossen‘‘ markiert – betritt Bill Isaac Harris‘ Büro. Ein Kalender zeigt das Jahr 1911, von hier aus gehen zwei weitere Türen nach links und rechts ab. Der altmodisch gekleidete Harris empfängt Bill als Bill Anderson, ein Fehler, den Bill gleich richtigstellt. Dennoch wird Harris seinen Nachnamen immer wieder falsch aussprechen.
- Harris heißt ihn willkommen. Erneut. Bill ist erleichtert: Ob wohl doch etwas dran ist an der Theorie der Wiedergeburt? Harris seufzt: Diese Frage stellt Bill ihm jedes Mal, und die Antwort ist immer dieselbe: Eigentlich nicht.
- Harris erklärt Bill die Situation: Harris selbst ist in einer Art Fegefeuer gefangen, denn es ist seine Aufgabe, soeben Verstorbene zu empfangen und ihnen ihre Situation zu erklären; Bill selbst war schon dutzende Male bei ihm, das Gespräch verläuft so gut wie immer gleich. Das Büro, in dem sie sich befinden, war in der Tat einmal Harris‘ echter Arbeitsplatz in einer Kleiderfabrik. Aus Angst vor immer häufiger vorkommenden Diebstählen verschloss er damals die Türen, hinter denen sich die Arbeiterinnen während ihrer Schicht aufhielten – doch dann brach ein Feuer aus, und 146 Frauen starben im Feuer. Zwar wurde Harris auf Erden freigesprochen, doch hier ist er, in seinem persönlichen Fegefeuer. Reue zeigt er keine – immerhin haben die Frauen gestohlen und illegal geraucht; es war schließlich eine Zigarette, die das Feuer auslöste.
- Nun zu den zwei Türen: Nimmt Bill die rechte Tür, ist alles vorbei, er ist tot. Nimmt er die linke Tür, durchlebt er sein gesamtes Leben von A bis Z nochmals. Bill kann es kaum glauben, das ist zu schön, um wahr zu sein. Er könnte alle seine Fehler wieder gutmachen, alles, was ihn sein Leben lang verfolgte, ausradieren! Wie er seinem Bruder im überhasteten Spiel beim Zuschlagen einer Tür einen Teil seines kleinen Fingers abtrennte, wie er einem Impuls folgend einen Ladendiebstahl beging, der ihm fast seine ganze Zukunft ruiniert hätte – und natürlich Annemarie Winkler, die er mit zwei weiteren Studenten mehr oder weniger vergewaltigte …
- Doch Harris enthüllt ihm die traurige Wahrheit: Ja, Bill kann sein ganzes Leben nochmals erleben – doch er wird nicht in der Lage sein, irgendetwas zu ändern, da er sich an nichts mehr erinnern wird. Alles wird exakt nochmals so verlaufen, wie es schon einmal war. Es gibt keine zweiten Chancen, weder für Harris, noch für Andrews. Harris empfiehlt ihm die rechte Tür, doch natürlich weiß er, dass Bill sich für die andere entscheiden wird.
- Bill denkt an den Krebs – will er das alles noch einmal durchmachen? Doch er wird sich daran schließlich nicht erinnern … Und vielleicht hat Harris ja Unrecht. Bill nimmt sich vor, sich an etwas zu erinnern, um sehr wohl etwas zu verändern, auch wenn Harris überzeugt ist, dass dies nicht geht. Bill geht wie erwartet durch die linke Tür.
- William wird geboren. Seine Mutter hält das Neugeborene gerührt in den Händen: Ein Universum aus Möglichkeiten tut sich mit diesem neuen Leben auf – kann man sich etwas Schöneres vorstellen?
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