Stephen Kings Kurzgeschichte Laurie ist in zehn kurze Kapitel unterteilt.
- Der auf der Insel Caymen Key in Florida lebende Lloyd Sunderland ist 65 Jahre alt und muss den schrecklichen Tod seiner Frau Marian verkraften, da kommt Lloyds fünf Jahre ältere Schwester Beth zu Besuch - und sie hat ein höchst unwillkommenes Geschenk dabei: eine kleine Hündin, eine Mischung aus einem Border Collie und einem Mudi. Lloyd hat keineswegs die Absicht, den Hund zu behalten, kann nicht glauben, was Beth ihm da aufbürden will, sie aber ist überzeugt, dass er zur Trauerbewältigung Ablenkung und Beschäftigung braucht. Beth ist immer schon dominant gewesen und ringt ihrem Bruder das Versprechen ab, es zumindest einmal mit dem Tier zu versuchen. Wie selbstsicher sie ist, zeigt sich schon daran, dass sie alles Mögliche für den Hund bereits eingekauft hat, vom Fressnapf bis zum Hundeklo. Schließlich zieht sie ihre Trumpfkarte: Wenn Lloyd den Hund nicht nimmt, bringt sie ihn ins Tierheim, wo er höchstwahrscheinlich eingeschläfert wird.
- Die großen Augen der Hündin, ihr niedliches Watscheln und die Tatsache, dass sie ihm gleich einmal die Hand leckt - all das nimmt Lloyd gegen seinen Willen für sich ein. Er nennt sie einer Eingebung folgend Laurie.
- Lloyd informiert sich per Internet über seine neue Rolle als Hundehalter, besonders das Toilettentraining dauert seine Zeit. Er nimmt sich Zeit für Spaziergänge; bei einem davon trifft er seinen Nachbarn Don Pitcher, der wie immer auf seinem Gehstock lehnt und Lloyd ein paar Tipps für den perfekten Hundepapa mitgibt - Laurie aber ist ihm nicht freundlich gesinnt und bellt ihn an, was sie zuvor noch nie getan hat.
- Es dauert nicht lange, da gewöhnen sich Lloyd und Laurie aneinander, er nimmt sie beim Fernsehen sogar auf den Schoß, ihre Spaziergänge werden zu einer willkommenen Routine. Einer seiner Lieblingsspaziergänge führt ihn zu einem Fischrestaurant, wo er mittags isst und wo die Kellnerinnen (etwa Bernadette) von Laurie begeistert sind. Der Weg dorthin ist zwar recht beschwerlich - der Pfad durch das teils sumpfige Gebiet ist nicht immer gut begehbar und an manchen Stellen muss Lloyd die Hündin über die hölzerne Strandpromenade tragen -, doch lohnend.
- Endlich akzeptiert Lloyd, dass Laurie nun zu ihm gehört. Bei einem Gegenbesuch bei Beth ist sie begeistert davon, wie viel der Hund schon gewachsen ist und wie gut Lloyd aussieht, dem das regelmäßige Gassi gehen offenbar guttut. Allerdings warnt sie ihn davor, Laurie die hölzerne Uferpromenade entlanggehen zu lassen, die früher oder später sicherlich einmal einbrechen wird.
- Sein Arzt Dr. Albright bestätigt Beths Einschätzung: Es geht Lloyd prima, besser als seit langem, obwohl er sich schon lange nicht mehr hat durchchecken lassen. Anders als Marian, die bei ihren Arztterminen sehr pflichtbewusst gewesen war. Was ihr am Ende auch nichts nutzte, als ein Gehirntumor sie darniederraffte. Ein Gehirntumor, denkt Lloyd, ist Gottes Version eines Kopfschusses.
- Am 06. Dezember lädt Gott seinen Revolver nach, doch für Lloyd und Laurie beginnt der Tag wie jeder andere auch. Bei seinem Spaziergang fällt Lloyd auf, dass Don schon erste seiner extravaganten Weihnachtsdekorationen angebracht hat, doch Don trifft er nicht an - im Gegenteil, seine Frau Evelyn sucht ihn auch und bittet Lloyd, ihn zu ihr zu schicken, sollte er ihm über den Weg laufen. Wenig später, auf der Holzpromenade, findet Lloyd Dons Gehstock - er ist stark angeknackst, von Don fehlt jede Spur.
- Es ist Laurie, die seine Witterung aufnimmt und ihn findet. Was von ihm übrig ist. Denn ein ausgewachsener Alligator ist über Don hergefallen, sein Kopf ist zur Hälfte weggefressen, das Tier ist noch da, steht besitzergreifend auf ihm, beobachtet jede Bewegung, die Lloyd macht, während Laurie es aufgeregt anbellt. Lloyd schafft es, Laurie dazu zu bringen, mit dem Bellen aufzuhören, doch knurrt sie den Alligator weiterhin an, während Lloyd die Hündin vorsichtig hochhebt, um sie aus der Gefahrenzone zu werfen, befiehlt ihr, sich aus dem Staub zu machen. Da greift der Alligator an.
- Lloyd wehrt sich verzweifelt mit Dons angebrochenem Gehstock, der gleich in der Mitte zerbricht. Bei einem Kampf, der mehr aus Reflexen besteht, gelingt es Lloyd, dem Reptil den zersplitterten Stock ins Auge zu rammen. Lloyd ergreift die Flucht, da ist Laurie, die auf ihn gewartet hat, sie springt ihm in die Arme, und Lloyd rennt, was das Zeug hält, während Laurie ihm das Gesicht abschleckt. Die ganze Zeit über erwartet er, dass der Alligator ihn von hinten anspringt und erledigt, doch er schafft es bis nach Hause und ruft die Polizei. Lloyd hört Evelyn im Nachbarhaus kurz darauf laut schreien, als sie die Nachricht vom Tod ihres Mannes ereilt.
- In jener Nacht darf Laurie erstmals in Lloyds Bett schlafen.
- Wenige Tage später bekommt Lloyd Besuch von einem Wildhüter namens Gibson, der Lloyd mitteilt, dass man den noch lebenden Alligator gefangen habe. Gerade wird darüber verhandelt, ob er erlegt werden soll, doch zur Verteidigung des Tieres ist anzuführen, dass der Alligator, ein Weibchen, nur ihr Nest verteidigte - offenbar war Don dem Nachwuchs zu nahe gekommen. Es schockiert Lloyd zu erfahren, dass der Alligator schon seit Wochen dort gewesen sein muss, Lloyd und Laurie müssen das Tier schon ungezählte Male passiert haben, ohne von der Gefahr zu ahnen. Während des Gesprächs ruft Lloyd den Hund zu sich und streichelt Laurie geistesabwesend.
- Irgendwann lässt er sie wieder herunter - und das Alltagsleben geht weiter.