Ilse Freemantle

Portal: Wahn

Ilse Marie Freemantle ist ein fiktiver Charakter aus Stephen Kings Roman Wahn (orig. Duma Key).

Die 19-jährige Ilse (Aussprache auch im Original wie im Deutschen) ist die jüngere Tochter von Edgar und Pam. Auch wenn Edgar es nie aussprechen würde, ist sie doch seine Lieblingstochter, wofür die 22-jährige Tochter Melinda jedoch wissendes Verständnis zeigt, da ihre eigene Beziehung zu ihrem Vater alles andere als schlecht ist. Ilse ist jedoch um einiges sensibler und weicher als ihre große Schwester, weshalb ihr Vater nur sehr schwerlich davon abkommt, sie als „sein kleines Mädchen“ zu betrachten. Ihre erste richtige Beziehung und ihr Liebesleben spielen eine wichtige Nebenhandlung im Roman.

Verliebt ist sie in den Chorsänger Carson Jonas, der ihr bald einen Verlobungsring schenkt. Edgar ist von seinem künftigen Schwiegersohn nicht sonderlich angetan, obgleich er ihn nie zu Gesicht bekommt. Er hat eine Vision und malt ihn in einem seiner Bilder, in dem er keinen guten Eindruck auf den fürsorglichen Vater macht. Carson reist mit den Hummingbirds, einer Chorgruppe, quer durch die Staaten und Ilse reist ihm dabei oft hinterher. Doch schließlich zerstört Bridget Andreisson ihr Glück: Die Sängerin sieht ihn häufiger als seine Freundin, weshalb diese eifersüchtig wird und am glücklichen Ausgang ihrer Beziehung zweifelt. Nach langem Hin und Her gibt sie ihm den Ring zurück und beendet die Beziehung. Insgeheim würde Edgar Jack Cantori gerne als Ilses Freund sehen, da der junge Mann sich im Laufe der Handlung immer zuverlässiger und hilfsbereiter zeigt.

Ilse ist die einzige Freemantle, die den Kontakt mit ihrem Vater, der sich nach seinem Unfall eine Auszeit auf Duma Key gönnt, nicht abreißen lässt. Sie schreibt ihm beinahe täglich eine Email (ihre Mailadresse ist ifsogirl88) und ruft ihn spätestens alle drei Tage an, sollte er sich nicht rechtzeitig melden. Sie ist ebenso die einzige, die ihn auf Duma Key besuchen kommt – abgesehen von Edgars Ausstellung, zu der fast alle Verwandten und Bekannten aus St. Paul, Minnesota, erscheinen. Zum Jahreswechsel verbringt sie einige Tage mit ihm in Florida – eine sehr schöne Zeit für die beiden.

Während ihres Besuches auf Duma Key bittet Ilse ihren Vater, ihr eines seiner Bilder zu schenken. Sie nimmt „Das Ende des Spiels“ mit, ein Geschenk, das Edgar bald wegen anderer Sorgen verdrängt. Erst als viele, die Bilder von ihm bekommen haben, an Perses Fluch sterben, wird ihm klar, in welche Gefahr er seine Tochter mit dem Geschenk gebracht hat. Zwar kann er sie noch rechtzeitig anweisen, das Bild zu verbrennen, bevor es Schaden anrichten kann – doch hat Perse bereits eine weitere Falle parat.

Mary Ire, die ebenfalls ein Bild erworben hat, fährt unverzüglich von Duma Key mit ihrem Auto zu Ilse im Norden der Staaten, um diese zu töten. Sie überrascht das Mädchen in ihrem Apartment, schlägt es mit einer Pistole nieder und ertränkt es in der Badewanne. Zuvor hatte sie Salz in die Wanne gegeben – ein Zeichen für Perse, die nur im Salzwasser überleben kann. Nach der Tat bringt sich Mary Ire selbst um.

Pam gibt ihrem Mann die Schuld am Tod ihrer Tochter und will danach nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Für Edgar bricht eine Welt zusammen, da er den wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren hat. Dennoch besteht er am Ende seine letzte Prüfung, in der Perse ihm ein Trugbild seiner Tochter zeigt (Edgar hatte sie vorher in den Sand gemalt und Perse hat das Bild zum Leben erweckt) und ihm sagt, dass alles wieder gut werde, wenn er Perse aus ihrem Gefängnis befreie. Edgar weiß jedoch um die verräterische Macht des Monsters und lehnt das Angebot ab. Danach verschwindet auch die aus Sand bestehende Illusion seiner Tochter für immer.

• „Ilse Marie Freemantle“ sind 19 Buchstaben – eine Zahl, die in Kings Universum einige Bedeutung hat (siehe auch 19 / 99).
• Louis Creed muss in Friedhof der Kuscheltiere eine ähnliche Prüfung bestehen, als seine Frau stirbt – er entscheidet sich jedoch dafür, sie auf dem Tierfriedhof wiederzubeleben – sie kehrt als Zombie zurück und möchte ihn töten.