Das Millionenspiel | |
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Deutscher Titel | Das Millionenspiel |
Originaltitel | Das Millionenspiel |
Produktionsland | Deutschland |
Erscheinungsjahr | 1970 |
Genre | Show |
Länge | ca. 95min |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Originalsprache | Deutsch |
Drehbuch | Wolfgang Menge, Tom Toelle |
Darsteller | |
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Rezensionen |
Das Millionenspiel ist ein Fernsehfilm aus dem Jahre 1970 von Tom Toelle. Das Drehbuch dazu verfasste Wolfgang Menge, der dafür die Kurzgeschichte "The Prize of Peril" des US-amerikanischen Schriftstellers Robert Sheckley adaptierte. Darin geht es um eine Fernsehshow, in der ein Kandidat eine Woche lang vor Auftragskillern flüchten muss. Die Bevölkerung ist dabei ausdrücklich dazu aufgerufen, ihm entweder zu helfen oder ihn auffliegen zu lassen.
Handlung
In der erfolgreichen TV-Show „Das Millionenspiel“ des Senders TETV treten Freiwillige an, die jeweils sieben Tage lang auf der Flucht sein werden, um an den Hauptpreis von einer Million Mark zu gelangen. Der Leverkusener Bernhard Lotz ist bereits der 15. Kandidat, der sich freiwillig von der Köhler-Bande jagen lässt.
Lotz ist nach fast einer Woche ohne Schlaf, kaum Essen und voller Todesangst am Rande des körperlichen Zusammenbruchs. Er könnte zwar vorzeitig aussteigen, aber die Aussicht auf den Hauptgewinn von einer Million Mark und vor allem auch das Schicksal seiner Vorgänger treiben ihn voran: Als einer von ihnen aus dem Spiel ausstieg, wurde er von seinem Umfeld so sehr als Feigling verhöhnt, dass er Selbstmord beging.
Die ganze Republik sitzt nun gebannt vor den TV-Schirmen, egal ob voller Faszination oder eher Ekel. Lotz versucht unterzutauchen, doch er wird immer wieder von seinen Mitmenschen erkannt. Obwohl es Personen gibt, die ihn der Köhler-Bande ausliefern wollen, trifft er aber auch Leute, die ihm helfen. Über das ganze Spiel hinweg ist ihm die Köhler-Bande immer dicht auf den Fersen.
Interessant sind auch die Diskussionen hinter den Kulissen, in denen die Millionenspiel-Macher geschickt ihr eigenes Spiel manipulieren, indem sie Lotz an strategisch günstigen Stellen helfen oder schaden.
Den Schluss des Films bildet das große Finale, in dem Lotz durch die Todesschlange – eine 28,40 Meter lange Röhre mit drei Einschussmöglichkeiten für die Köhler-Bande – gehen muss. Lotz, der am Rande des Zusammenbruchs steht und kurz vor dem Finale von Ärzten versorgt werden musste, wird leicht angeschossen, erreicht jedoch das Ziel und erhält aus den Händen Moulians einen Umschlag mit der Million. Er befindet sich jedoch nach Aussage eines herbeigeholten Arztes in einem schweren Schockzustand und wird auf einer Trage aus dem Studio gebracht. Moderator Uhlenhorst erklärt die 15. Ausgabe des Spiels für beendet und kündigt die nächste Staffel an, die bald beginnen soll.
Wissenswertes
- Da Wolfgang Menge es versäumte, sich die Rechte für die Verfilmung der 1958 erschienenen Kurzgeschichte Der Tod spielt mit von Robert Sheckley zu sichern, gab es schon bald einen Rechtsstreit. Der Filmproduzent Joseph Cates hatte als Rechteinhaber weitere Ausstrahlungen untersagt und fand am 3. Mai 1977 vor dem Oberlandesgericht Frankfurt Bestätigung. Nach zwei Ausstrahlungen verschwand der Film für 32 Jahre aus dem TV. Erst 2002 kam es zu einer dritten Ausstrahlung im WDR, nachdem der Sender im Mai 2002 vom derzeitigen Rechteinhaber Studio Canal Image die Ausstrahlrechte für seinen Film für ARD, den dritten Programmen und Arte für wenige tausend Euro pro Ausstrahlung erwerben konnte.
- Nach der ersten Ausstrahlung in den siebziger Jahren gab es beim WDR nicht nur unzählige Beschwerden von Personen, die das ganze für echt hielten, es gab auch einige Anfragen, bei denen sich Personen sowohl als Jäger als auch als Gejagte bewerben wollten.
- Der Schauspieler Dieter Hallervorden ist hier in einer seiner ersten Filmrollen zu sehen; allerdings nicht wie gewohnt in einer komischen - er spielt hier einen der Killer.
- Ende März 2009 soll Das Millionenspiel auf DVD erscheinen.
Das Millionenspiel und Stephen King
1982 erschien in den USA der Roman Menschenjagd von Stephen King, der eine gleichartige Geschichte erzählt. Dieser wurde 1987 als Running Man mit Arnold Schwarzenegger verfilmt. Es ist allerdings ausgeschlossen, dass sich Stephen King vom Millionenspiel inspirieren ließ oder umgekehrt. Als der Film das erste Mal im deutschen TV ausgestrahlt wurde, lebte King noch in einem Wohnwagen (sicher ohne die Möglichkeit, WDR zu empfangen) und hatte den Roman noch nicht geschrieben. Und als er Menschenjagd schrieb, lag der Film bereits seit Jahren im Archiv. Viel wahrscheinlicher ist, dass sich auch King an Sheckleys Kurzgeschichte Der Tod spielt mit (orig. "The Prize of Peril") orientierte.
Weblinks
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