Joyland: Rezension

Version vom 13. Juni 2013, 17:20 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (enjoy(land)

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Croaton (4 / 5)

Joyland ist nach Colorado Kid der zweite Krimi Kings für den Verlag "Hard Case Crime". Nur dass dies gar kein Krimi ist, noch weniger sogar als der eben genannte Vorgänger. Und genau das ist der Haken. Aber dazu später.
Im Grunde ist Joyland ein überaus unterhaltsames Buch, das den Leser vermittels offenbar guter Recherche seitens des Autors perfekt in die Welt der Vergnügungspark zu ziehen versteht. Ich kenne nur die englische Originalversion, doch die dortige, sehr eigentümliche Sprache der Mitarbeiter des Parks trägt wesentlich dazu bei, dass man sich fühlt, als würde einem ein ganz besonders exklusiver Einblick gewährt, ein Eindruck, der durch die Sichtweise des Ich-Erzählers Devin Jones unterstützt wird. Bleibt zu hoffen, dass es dem Übersetzer gelingt, hier nicht ins Absurde abzugleiten, sondern dass er seinerseits Recherche betrieb!
Doch kann der Roman sich nicht entscheiden, was er sein will. Ein Liebesroman? Dafür spricht der ständige Liebeskummer der Hauptperson und der Umstand, dass die einzelnen Kapitel doch tatsächlich durch Herzchen voneinander getrennt sind ... Ein Krimi? Eher nicht, denn zwar spielt ein Mord eine Rolle, doch ist dieses Verbrechen, das im Laufe der Werbung für den Roman ins Zentrum gestellt wurde, nur eine Nebenhandlung ... Ein übersinnlicher Roman? In der Geisterbahn geht wahrhaftig ein Geist um, und einmal mehr bemüht King ein mit dem zweiten Gesicht begabtes Kind ...
Dass King mit Liebesgeschichten so seine Probleme hat, demonstrierte er für mich vor allem in Glas, dass King kein Krimiautor ist, zeigte Colorado Kid, und das übersinnliche Kind ist jetzt endgültig arg überstrapaziert. Dennoch möchte ich die zweithöchste Wertung vergeben, da ich mich durchwegs gut unterhalten fühlte, was der alleroberste Anspruch ist, den ich an King stelle.

Fazit: Ein mitreißendes Buch, dem ein eindeutigeres Genre gut getan hätte.