Das Bild: Rezension

Version vom 4. Februar 2013, 16:55 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Ergänzung)


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Croaton (4 / 5)

Stephen Kings Roman Das Bild steht bei Fans allgemein nicht hoch im Kurs und wurde von King selbst in einigen seiner Interviews als misslungen bezeichnet. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Die Geschichte um die vor ihrem brutalen Ehemann Norman fliehende Rose Daniels ist durchwegs spannend und weist erst im Epilog die manchmal leider für Kingsche Werke typischen Längen auf.

Möglicherweise ist das Buch manchem zu überfrachtet mit Symbolen: Der Außenseiter Rose Madder erweist sich als die in einem Bild gefangene dunkle Seite von Rose Daniels, Rosies Befreiungsaktion des Babys aus einem mythischen Labyrinth als Kampf gegen ihre eigenen Dämonen, hat sie doch einst durch Normans Misshandlung selbst ein Kind verloren (siehe auch Symbolik in Das Bild). Überall finden sich Querverweise auf Romane wie Desperation, Regulator, Sie oder auch dem Dunkler Turm Zyklus, sodass das Lesen dem Fan zur interessanten Schnitzeljagd gerät.

Als Norman Roses dunkle Seite betritt und sich in das Bild begibt, wird er endgültig zu einem Bullen und kann besiegt werden, und als es Rose gelingt, auch noch ihren Zorn symbolisch loszuwerden, ist sie gereinigt und ein besserer Mensch. King verzettelt sich ein wenig in all den Symbolen, deren kurioser Höhepunkt Normans Bullenmaske wird; dennoch ist Das Bild ein Feuerwerk brillanter Einfälle und gut gezeichneter Charaktere.

Fazit: Für viele nicht leicht verdaulich – man muss sich aufs Interpretieren einlassen, um diesen Roman schätzen zu wissen. Das zu lange geratene Ende kann man getrost vergessen.

Mr. Dodd (4 / 5)

Wieso King diesen Roman als misslungen betrachtet, muss er noch einmal genauer erklären. Ich fand es toll wie hier zunächst das Leben von Rose Daniels dargestellt ist und wie schwierig es für sie ist vor ihrem grausamen, brutalen Mann Norman Daniels zu fliehen. Gerade dieser Aspekt der schweren Flucht vor jemanden vor dem man eigentlich nie ganz sicher sein kann, ist die Stärke des ersten Teil des Buches.

Viel besser finde ich dagegen noch die Symbolik mit dem Bild. Ich kenne keinen King-Roman, der damit sooft arbeitet. Alle Aspekte aus Roses bisherigem Leben scheinen in dem Bild gefangen zu sein, dort aber mit wesentlich düsterem Inhalt. Spannend und gut gemacht fand ich die Stelle, als sie das Baby aus dem Labyrinth holen musste. Ein kleines spannendes Abenteuer inmitten des Romanes.

Norman Daniels ist eine der schlimmsten Personen, die King je dargestellt hat. Ein hasserfüllter, brutaler Mann, der sich durch nichts von seinem Ziel abbringen lässt und jeden tötet, der ihm im Weg ist. Zum Teil mit Angst was er jetzt schon wieder macht, verfolgte ich seine Abschnitte, die genialerweise in kursiv dargestellt ist. Auch bei ihm erhält die Symbolik einen sarkistischen Höhepunkt, als er eine Stiermaske anzieht und selber zum Stier wird. Definitiv die besten und lustigsten Abschnitte im Buch.

Trotz all dieser positiven Aspekte muss ich einen Punkt abziehen, zum Teil sind die Abschnitte über Roses neues Leben ein Stück zu langweilig und es dauert zu lange ehe etwas passiert. Ihre Romanze mit Bill Steiner fand ich nun nicht allzu schlecht, wobei es mich schon überraschte, dass er überlebte. Überdreht als Symbolik fand ich dagegen den Schluss mit Rosies Wut und dem neuen Baum.


V E Artikel über Das Bild
RomanInhaltsangabe (Teil ITeil II) • VerfilmungRezensionen (Roman, Original-Hörbuch) • Coverpage
Charaktere: Richie BenderHarley BissingtonNorman DanielsRose DanielsDorcasLieutenant HalePam HaverfordGertrude KinshawRob LeffertsRose MadderOpfer von Norman DanielsErinyesRamon SandersPeter SlowikCynthia SmithBill SteinerAnna StevensonWendy Yarrow
Schauplätze: 251 Durham AvenueWelt von Rose MadderDaughters and Sisters
Sonstiges: Symbolik in Das BildTwinnerAußenseiterMagische Bilder