Benutzer:Wörterschmied/Buchtipp 2011
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Januar // Isaac Asimov: I, Robot
- "To you, a robot is just a robot. But you haven't worked with them. You don't know them. They're a cleaner, better breed than we are."
Ähnlich wie bei der Neuverfilmung von Krieg der Welten, hat hier der gleichnamige Film nur noch wenig mit der Buchvorlage zu tun - aber das muss nicht immer schlecht sein. Sowohl der Film mit Will Smith als auch die Kurzgeschichtensammlung nutzen ein Grundmotiv in einer gut gewählten Rahmenhandlung. I, Robot überzeugt vor allem mit Situationskomik, die jeder aus dem Umgang mit kleinen Kindern und Zynikern kennt.
Februar // Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens
- "Unser Gehirn ist für ein Leben als Jäger und Sammler optimiert. Heute leben wir in einer radikal anderen Welt. Das führt zu systematischen Denkfehlern - die verheerend sein können für Ihr Geld, Ihre Karriere, Ihr Glück. Wer weiß, wie leicht man sich irren kann, ist besser gewappnet: Rolf Dobelli nimmt die tückischsten "Denkfallen" unter die Lupe, in die wir immer wieder tappen."
In einem Satz: Knowing is half the way.
2011
Januar // Ken Follett: Die Nadel
Im Jahr 1944 planen Briten und Amerikaner die Invasion in der Normandie und zugleich ein gigantisches Täuschungsmannöver, das den Deutschen eine andere Angriffszone suggerieren soll. Der einzig hoch qualifizierte deutsche Geheimagent, ehemaliger Offizier mit dem Decknamen Die Nadel, dem sogar Hitler persönlich vertraut, hat die Täuschung entdeckt und versucht mit Fotodokumenten die deutsche Heeresleitung zu überzeugen. Auf seiner Flucht durch Großbritannien begeht er skrupellos mehrere Morde. Währenddessen rückt ihm die britische Spionageabwehr MI5 immer näher...
Februar // Peter V. Brett: Das Lied der Dunkelheit
- "Weit ist die Welt – und dunkel ...
- ... und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter nach solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht der 11-Jährige. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben."
Der Auftakt einer vielversprechenden Phantasie-Trilogie mit überraschenden Wendungen. Das Flüstern der Nacht setzt die Geschichte fort - der dritte Teil soll 2011 erscheinen. Jedoch versteht nur, wer den Originaltitel The Painted Man kennt, warum das Buch Ötzi, "dem ursprünglich Tätowierten", gewidmet wurde.
März // Robert Louis Stevenson: Die Schatzinsel
- "In der Hinterlassenschaft eines zwielichtigen alten Seebären macht der junge Jim Hawkins eine aufregende Entdeckung: die geheimnisvolle Landkarte einer Südseeinsel, wo die Beute des berüchtigten Seeräubers Flint versteckt ist. So beginnt eine abenteuerliche Schatzsuche, in deren Verlauf Jim Hawkins mehr als einmal um sein Leben und um das seiner Freunde kämpfen muß. Mit Mut und Tapferkeit gelingt es den Männern schließlich, das gefährliche Unternehmen zu einem glücklichen Ende zu bringen..."
Fuffzehn Mann auf des toten Manns Kiste,
Ho ho ho und 'ne Buddel mit Rum!
Dieser Klassiker sollte in keiner Heimbibliothek fehlen! Neben der spannenden Abenteuerhandlung, bieten vor allem die perfekt inszenierten Charakterkonflikte viel Lesespaß.
April // Frank Schätzing: Nachrichten aus einem unbekannten Universum
- "Über viereinhalb Milliarden Jahre geheimer Geschichten, wuchtiger Dramen, verblüffender Wendungen und seltsamer Erfindungen wie Photosynthese, Sex oder Menschen. In seinem grandiosen Debüt als Sachbuch-Autor erzählt Frank Schätzing vom Universum unter Wasser und wie es unsere Zukunft bestimmt. Mensch und Meer. Eine merkwürdige Beziehung, geprägt von Hass, Unkenntnis, Romantisierung, Neugier und Ignoranz. Wie funktioniert dieses gewaltige System, dem wir entstammen und über das wir weniger wissen als über den Outer Space? Wie konnte im Urozean Leben entstehen, woher kam überhaupt das..."
Hervorragene Ergänzung zum besten Roman aller Zeiten: Der Schwarm!
Mai // Sergej Lukianenko: Spektrum
- "Als die Menschen eines Tages ein von Außerirdischen installiertes Teleportationssystem entdecken, beginnt für Privatdetektiv Martin Dugin das Abenteuer seines Lebens: Denn dieses System ermöglicht es, in Sekunden die Abgründe zwischen den Planeten der Galaxis zu überwinden. [...] Ein atemberaubender Trip durch die Galaxis, mit dem Sergej Lukianenko seinen Ruhm als bester russischer Fantastik-Autor der Gegenwart begründete."
Ein wahrlich beklopptes Buch: Douglas Adams goes Immaneuel Kant! Die Geschichte, so haaresträubend sie auch ist, bietet einen Schaukasten in die Abgründe des Verstandes und der Suche nach dem Sinn der Existenz.
September // Greg Rucka: Dschihad
- "Die Aktion war von langer Hand vorbereitet, wie ein Uhrwerk sollte sie ablaufen. Und trotzdem wäre sie beinahe gescheitert, denn Menschen sind nun mal keine Maschinen, und manchmal haben sie Angst.
- Nach einem tödlichen Brandanschlag auf die Londoner U-Bahn mit zahllosen Opfern beschließt die englische Regierung einen Vergeltungsschlag gegen den Dschihad. Einer der Hintermänner des Attentats soll liquidiert werden. Eine Aufgabe für die operative Abteilung von MI6. Die Wahl fällt auf Tara Chace, die ehrgeizige und begabte Agentin, deren Disziplin allerdings manchmal zu wünschen übrig lässt, besonders wenn es um Männer geht. Denn in der Liebe wie im Krieg spielt Tara nach ihren eigenen Regeln."
Was wie ein 08/15-Thriller klingt, entpuppt sich schnell als tiefgründiges Werk über die für die westliche Welt unverständliche Denkweise des Islam. Zwar ist die Hauptcharakterin, Tara Chace, in ihrer banalen Vulgarität eine recht schwache Besetzung, doch macht der Antagonist auf der Terrorseite dieses Makel wieder wett. Der Fundamentalist entspricht dem Stereotyp des Selbstmordattentäters, allerdings schafft es der Autor diesem Urtyp einen nachvollziehbaren Hintergrund zu geben. Das Buch hat zahlreiche mitunter sehr mutige Twists, die den Leser immer wieder an die Grenze seiner Akzeptanzbereitschaft treiben.