The Plant
The Plant | |
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Deutscher Titel | The Plant |
Originaltitel | The Plant |
1. Satz | Gentlemen, I have written a book that you might want to publish. |
Herausgabe (orig.) | 1982/2000 |
Länge | ~ ca. 88.160 Wörter |
Hauptpersonen | |
Charaktere | Schauplätze |
Rezensionen |
The Plant (wörtlich: Die Pflanze) ist ein in Briefform geschriebener Fortsetzungsroman, den Stephen King 1982 begann und im Jahr 2000 erneut aufgriff. Trotzdem ist der Roman bis heute unvollendet geblieben (wobei jedoch anzumerken ist, dass er nicht abgebrochen wirkt, sondern durchaus zu einem befriedigenden Ende kommt und somit wie eine Novelle gelesen werden kann). Der Roman weist eine besondere Erzählstruktur auf, da er stets die Perspektive wechselt und in Korrespondenzform verfasst ist (siehe The Plant: Erzählstruktur).
Inhalt
- Hauptartikel: The Plant: Inhaltsangabe
The Plant ist die Geschichte des Möchtegern-Schriftstellers Carlos Detweiller und seines bisher unveröffentlichten Romans True Tales of Demon Infestations, den er an den Lektor John Kenton bei Zenith House schickt. Dieser entdeckt darin Fotografien von möglicherweise echten Mordriten und übergibt das Manuskript umgehend der Polizei. Die Jagd auf Detweiller wird eröffnet. Vergeblich.
Derweil schwört Detweiller dem Verlag Rache für die Einmischung in seine Angelegenheiten. Eines Tages trifft eine seltene Pflanze im Verlagsgebäude ein, die offensichtlich von Detweiller stammt und mit der etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Doch scheint von dem Gewächs seltsamerweise nichts Unheilvolles auszugehen - im Gegenteil wird Zenith zur letzten Hoffnung eines scheiternden Verlags.
Gefahr droht den Mitarbeitern vielmehr von außen, als Detweiller und ein weiterer Psychopath den Lektoren den Krieg erklären.
Erste Veröffentlichung
1982 erschien der erste Teil von The Plant in limitierter Auflage als Selbstveröffentlichung in Stephen Kings Verlag Philtrum Press. King verschenkte die Geschichte zu Weihnachten an Freunde. 1983 und 1985 folgten der zweite und der dritte Teil, danach wurde The Plant nicht weiter fortgeführt – bis zum Jahr 2000.
Zweite Veröffentlichung
Nachdem er mit seinem eBook Achterbahn, das durch seine Internet-Veröffentlichung für Furore sorgte, großen Erfolg hatte, griff King 2000 The Plant erneut auf und veröffentlichte den Roman in Teilen über seine Webseite. Das Besondere war das Zahlungsprinzip: King appellierte an seine Fans, nach dem Download jedes Teils einen Dollar zu bezahlen (ab dem vierten Teil 2 Dollar, den sechsten gab es kostenlos). Sollten nicht mindestens 75% aller Leser bezahlen, würde der nächste Teil nicht mehr veröffentlicht werden. Diese Zahl wurde ungefähr erreicht, aber King beendete trotzdem nach dem sechsten Kapitel die Arbeit an The Plant mit der Begründung, dass er zu beschäftigt mit anderen Projekten sei und deswegen ein paar Jahre Pause machen wolle, bevor es mit The Plant weitergehen würde.
Zukunft
Im Februar 2006 bezeichnete Stephen King in der Radiosendung Voice of America die Geschichte The Plant als Fehlschlag und meinte, er werde sie vermutlich nicht fortsetzen.
Sonstiges
- Bis auf verschiedene Übersetzungsversuche auf diversen Privatseiten gibt es nur die englischsprachige Originalfassung.
- Die Idee einer willentlich tötenden Pflanze wurde (nach der Horrorkomödie "Little Shop of Horrors" von 1960) von Scott Smith in dem von King verehrten Roman Dickicht (original The Ruins) realisiert. Auch der Regisseur M. Night Shyamalan nahm sich der Idee für seinen Film The Happening an, den King in einer Kolumne über Horrorfilme als besser als erwartet einschätzt, da Night King zufolge weiß, was Angst bedeutet.
- Der Roman wird auch in dem Sachbuch Wetware von Kevin Quigley besprochen.
Verknüpfungen
(Die hier angegebenen Übersetzungen sind frei, da es keine deutsche Übersetzung gibt)
- Carlos Detweiller beschwört die Dämonen mit einem Hinweis auf den Scharlachroten König aus dem Dunkler Turm Zyklus:
"Ich weiß, wie ich ihn kriege. Ich habe den Stein ins Rollen gebracht, gelobt sei Abbalah. Gelobt sei die Grüne Demeter [die griechische Göttin der Fruchtbarkeit; schließlich wird er sich mit einer Pflanze rächen]. Ich kriege sie alle." | ||
- Später wird der Bezug noch deutlicher, als Detweiller weitere Wörter aus der Sprache der Toten verwendet, die außer im DT-Zyklus auch noch in Desperation vorkommen:
Abbalah! Abbalah can tak! Demeter can tah! Gah! Gam! | ||
- In einem dieser Flüche verwendet er auch das Wort "Opopanax", das unter anderem aus Das Schwarze Haus bekannt ist.
- John Kenton kennt den Film Carrie, denn er erinnert sich an "den Horrorfilm, wo die Hand plötzlich aus dem Grab schießt und einen der Teenager packt".
- John wird an Herr der Fliegen erinnert, als man ihm ein Manuskript schickt, in dem es um Menschen geht, die auf einer einsamen Insel stranden.
- Carlos Detweiller sieht sich - auch äußerlich - als legitimer Nachfolger von H.P. Lovecraft.
- John hat schlechte Erfahrungen mit dem Schreibmaschinenpapier "Erasable Bond" gemacht und rät seinen Autoren ab, Manuskripte auf diesem Papier anzufertigen, da die Schrift darauf so sehr schmiert. Dasselbe Problem hat Paul Sheldon in Sie, als Annie Wilkes von ihm verlangt, seinen nächsten Misery-Bestseller zu verfassen, denn dazu besorgt sie ihm ausgerechnet Erasable Bond.
- Lektor Bill Gelb stammt aus Gates Falls (Maine), jener immer wieder sehr nebenbei erwähnten Stadt aus Kings Universum.
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