Mrs. Massey (Vorname unbekannt) ist ein Charakter aus Stephen Kings Roman Shining.
Sie ist die Frau, die in Zimmer 217 des Hotels Overlook Selbstmord beging. Hausmeister Watson kennt die Hintergründe und erzählt sie schon zu Beginn des Romans einem faszinierten Jack Torrance (ihr Name fällt allerdings erst in Kapitel 38). Die ungefähr 60 Jahre alte Mrs. Massey war im vorigen Jahr ohne ihren Mann, dafür aber zusammen mit einem etwa 17-jährigen Callboy angereist und hatte einige Tage im Hotel verbracht. Watson ist heute noch entsetzt:
Ihr Haar war so rot gefärbt wie 'ne Nuttenfunzel. Die Titten hingen ihr bis an den Bauchnabel, weil sie keinen BH trug, und sie hatte so viele Krampfadern, dass ihre Beine wie Landkarten aussahen. [...] Gott weiß, was er [der Callboy] sich alles ausdenken musste, um sein Gerät abends für die Alte flottzukriegen. | ||
—Kapitel 3 |
Irgendwann schließlich aber hielt der Junge es nicht mehr aus und floh – noch in derselben Nacht beging Mrs. Massey mit über 30 Schlaftabletten Selbstmord. Weil ihr Mann ein wichtiger Anwalt war und Hotelmanager Stuart Ullman auf jeden Skandal verzichten wollte, setzte er alles daran, dass der Gerichtsmediziner Archer Houghton in seinem Befund statt "Selbstmord" lieber "natürlicher Tod" stehen hatte.
Das Zimmermädchen Delores Vickery ist die erste, der Mrs. Masseys Geist erscheint: Einen Tag, nachdem ihr Leichnam diskret weggeschafft worden war, sieht Delores sie aufgedunsen in der Wanne liegen. Sie weint sich beim Koch des Overlook, Dick Hallorann, aus, der daraufhin selbst nach dem Rechten sieht und ebenfalls mit Mrs. Masseys Leiche konfrontiert wird. Leider ist Delores dumm genug, ihr Erlebnis auch gegenüber dem strengen Hotelmanager Ullman zu erwähnen, der sie daraufhin sofort entlässt.
Hallorann warnt Jacks Sohn Danny davor, das Zimmer zu betreten – ein Fehler, denn fortan übt genau diese Tür eine besondere Faszination auf ihn aus, bis er es schließlich vor lauter Neugier betreten muss. In der Badewanne findet er die verweste Leiche, die ihn plötzlich angrinst und ihm nachstellt – Stephen King bezeichnete diese Buchstelle, Kapitel 25, wiederholt als eine der wenigen, bei der er sich selbst gruselte. Was genau passiert, nachdem Mrs. Massey Danny einholt, bleibt offen – Danny entkommt, ist daraufhin aber eine ganze Zeitlang katatonisch.
Als Danny seinen Eltern endlich Rede und Antwort stehen kann, überprüft Jack natürlich sofort das Zimmer. Zwar findet er die Badewanne leer und trocken vor, doch als er den Raum verlassen will, hört er, wie der Duschvorhang zugezogen wird – und dahinter erkennt er einen Schemen. Als Jack sich abwendet, den Raum verlässt und gegenüber seiner Familie behauptet, er habe nichts Verdächtiges gefunden, überquert er seinen Rubikon – das entsprechende sehr kurze Kapitel heißt deshalb auch einfach "Das Urteil".
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