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Version vom 3. November 2010, 23:14 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Faire Verlängerung, faire Preise)

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Inhaltsangabe zu Faire Verlängerung

Das Titelbild der Homepage von Fair Extension

Stephen Kings in der Sammlung Zwischen Nacht und Dunkel erschienene Novelle Faire Verlängerung ist nicht weiter unterteilt; die hier zu findenden Zwischenüberschriften dienen der Orientierung des Lesers und sind so nicht von King intendiert. Die vorliegende Inhaltsangabe bezieht sich auf die englische Originalausgabe; etwaige Abweichungen werden nachträglich korrigiert.

Faire Verlängerung, faire Preise

Der 51-jährige Bankangestellte Dave Streeter fährt an den Straßenrand und übergibt sich. Nur so wird er überhaupt auf das Schild aufmerksam.
Sich zu übergeben gehört für Streeter seit einiger Zeit zum Alltag: Er leidet an Krebs, sein Arzt gibt ihm noch ein halbes Jahr. So ist Streeter ausgerüstet, hat stets Spucktüten und passende Verschlüsse dabei, um diese zu versiegeln. Dr. Roderick Henderson hatte ihn schon vorgewarnt, dass das Kotzen immer schmerzhafter werden würde, und so langsam muss Streeter ihm recht geben.
Als er die Tüte vorbildlich entsorgt, fällt sein Blick auf das Schild mit der Aufschrift "Faire Verlängerung, faire Preise". Und dann sieht er die Verkaufsbude am Straßenrand. Selbst aus der Ferne wird seine Neugier geweckt: Es ist halb acht an einem Montagabend im August, auf dieser Straße, die Derry mit dem Flughafen verbindet, ist nicht viel los, ein seltsamer Platz für eine Verkaufsbude. Prompt fährt Streeter das kurze Stück rüber und sagt Hallo.
Streeters Verwunderung wächst, als er sieht, dass der Händler hinter einem leeren Tisch sitzt, doch der etwas dickliche Mann, der sich Streeter als George Elvid vorstellt, ist höchsterfreut, seinen Kunden zu sehen. Lächelnd fragt Streeter, was für Verlängerungen Elvid denn verkaufe und ob auch Haarverlängerungen dazugehörten – seine eigenen fielen derzeit wegen der Chemotherapie aus. Und ehe er sich versieht, erzählt er Elvid seine Leidensgeschichte, kann mit ihm offener reden als mit seiner eigenen Frau Janet.
Elvid ist mitfühlend, kommt aber schnell zum Geschäft. Er verkauft alle möglichen Arten von Verlängerungen. Kredit- und Penisverlängerungen, auch Haarverlängerungen; er hat schon einmal Leuten zu mehr Zeit verholfen oder zu besserer Sehkraft – dieser spezielle Kunde wollte unbedingt Pilot werden. Streeter amüsiert sich über Elvids lockere Art und lustigen Sprüche; kaum für möglich gehaltenes Gelächter steigt in ihm auf. Gleichzeitig fragt er sich, ob dieser Typ vielleicht aus der Nervenklinik Juniper Hill ausgebüchst sein könnte. Und manches ist komisch an ihm, ist nicht etwa sein Schatten viel schmaler als er sein dürfte?
Streeter ahnt, was kommt – und richtig: Ihm bietet Elvid eine Lebensverlängerung an. Streeter, der die Buchstaben Elvid längst zu Devil (Teufel) umarrangiert hat, fragt grinsend, ob er ihm nun seine Seele verkaufen müsse, doch Elvid tut das ab. Ihm geht's nur um Geld, 15% von Streeters Einkommen über die nächsten 15 Jahre. Es könnten auch 20 werden, das weiß man nie. Streeter ertappt sich dabei, wie er fast lüstern darüber nachdenkt, wie es wäre, statt 6 Monaten noch zwei Jahrzehnte vor sich zu haben. Er lässt sich auf das Spielchen ein, das ihn amüsiert, während sein Unbehagen dem Fremden gegenüber jedoch immer mehr steigt. Ist er größer geworden? Woher kommt dieser seltsame Geruch?
Streeter will schon belustigt einwilligen, als Elvid ihn ausbremst: Geld allein sei nicht genug, es gebe noch eine Bedingung. Natürlich, seufzt Streeter innerlich. Und es kommt sogar das, was er erwartet: Damit der Deal wirksam wird, muss er sein Leiden auf jemanden übertragen. Aber, so warnt Elvid, nicht auf irgendeine fiktive Person, sondern auf jemanden, den er wirklich hasst.

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