Benutzer:Croaton/Experimentierseite3

< Benutzer:Croaton
Version vom 13. Oktober 2010, 20:25 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Kapitel 5)

Dieser Artikel wird momentan überarbeitet!
Hier entsteht derzeit die Inhaltsangabe zu Wer fürchtet sich vor Stephen King.


Inhaltsangabe zu Wer fürchtet sich vor Stephen King

Wer fürchtet sich vor Stephen King.jpg

Uwe Antons Sachbuch Wer fürchtet sich vor Stephen King ist in ein Vorwort, 23 Kapitel und einen Info-Anhang unterteilt. Immer wieder legt Anton kurze Inhaltsangaben vor; auf Inhalte von King-Werken wird hier nicht eingegangen - statt dessen sei auf das entsprechende Portal im King-Wiki hingewiesen (siehe hier oben rechts).

Vorwort: Das literarische Äquivalent eines Big Mac mit Pommes

Dieses bekannte King-Zitat aus seinem Nachwort zu Frühling, Sommer, Herbst und Tod gibt dem Vorwort seinen Titel. Anton gibt seine Absicht bekannt zu erklären, weshalb King uns Angst macht: "Fast jeder, der ihn liest, verspürt bei der Lektüre seiner Bücher auch ein gewisses Unbehagen, ja sogar Angst. Die Angst ist sein Thema, und er vermittelt sie mitunter brillant." (Seite 11)
Um zu zeigen, wie überholt das obige Zitat ist, belegt Anton den überragenden Erfolg Kings zum einen anhand einer Gallup-Umfrage, die 1991 ergab, dass King der beliebteste Autor der USA war - was sich bis heute nicht geändert hat -, zum anderen an den schieren Verkaufszahlen seiner Bücher, die ihm Platz 5 der ewigen Bestsellerliste bescherten (die Plätze 1 - 5: Harry Potter, die Bibel, der Koran, Pu der Bär). Besonderen Wert legt Anton darauf, dass die Kritiker King endlich in einem positiveren Licht sehen; die Verleihung des "O. Henry Award" (für Der Mann im schwarzen Anzug) und verschiedene andere Preise sprechen hier Bände. Leider aber muss Anton zugeben: "Dennoch wird man in intellektuellen Kreisen scheel angeschaut, sobald man bekennt, einen King-Roman zu lesen." (S. 13)

1: Für mich begann der wahre Schrecken an einem Nachmittag im Oktober 1957: Die Jahre 1947 - 1973

Nach einer lebhaften Darstellung der Carrie-Legende (angeblich warf King dieses Manuskript in den Mülleimer, bis seine Frau Tabitha es "rettete"), die Anton selbst als "völlig fikitve Szene" bezeichnet (S. 16), beschreibt er Kings Durchbruch mit diesem Kurzroman, bevor er sich Kings Biografie widmet. Nach einem kurzen Abriss seiner frühsten Kindheit, konzentriert der Autor sich auf die Stationen, die Kings schriftstellerisches Leben maßgeblich beeinflussten: die ersten Horrorromane und -filme, der Tod eines Spielgefährten, der von einem Zug überrollt wurde (Inspiration für die Novelle Die Leiche) und der Sputnikschock, den King selbst in Danse Macabre so lebhaft schilderte. Im Kino habe er erfahren, dass die Sowjets einen Satelliten ins All geschossen hatten. Uwe Anton ist jedoch der Ansicht, diese Episode sei fiktiv, da King anderswo behauptete, beim Friseur vom Sputnikschock erfahren zu haben. Anton meint augenzwinkernd: "Aber ein Kinobesuch liest sich - gerade bei diesem Autor - natürlich viel schöner." (S. 20)
Dass Carrie nicht Kings erster Roman ist, bildet die Grundlage für das restliche Kapitel, das auf Kings teils unveröffentlichte Frühwerke eingeht und diese kurz anreißt. Von The Aftermath über Amok bis zu Sword in the Darkness erfährt der Leser, wie beschwerlich in der Tat Kings Weg war, obschon diesem nach Carrie ein Erfolg über Nacht bescheinigt wurde; eine Falscheinschätzung, die das breite Publikum in der Regel nicht hinterfragte.
Das Kapitel klingt aus mit einem kurzen separaten Abschnitt namens "Kleine Könige (Joe Hill)", der dem Leben und Werk von Kings Sohn Joe Hill gewidmet ist.

2: Wenn die Geschichte fesselt ... Frühe Kurzgeschichten

Anton sammelt in diesem Kapitel Kurzinhaltsangaben der frühesten Kurzgeschichten von Stephen King, von den (teils bis heute) unveröffentlichten ersten Gehversuchen des Autors bis zu denjenigen, die in der Kurzgeschichtensammlung Nachtschicht zusammengetragen wurden. Die Geschichten aus Nachtschicht teilt Anton in vier Gruppen ein: Hommagen an die amerikanischen Comics, übersinnliche Geschichten, psychologische Schreckgeschichten und Mainstream-Storys ohne übersinnliche Elemente. Ansonsten kann das Kapitel Kennern des Kingschen Werks nichts Neues vermitteln.

3: Abgestempelt: Die Jahre 1973 - 1978

King wurde bereits früh zum "Horrorschriftsteller" hochstilisiert, was ihn selbst überraschte. Doch war er vorgewarnt: Nach Carrie mit Brennen muss Salem einen Vampirroman vorzulegen, schien seinem damaligen Lektor riskant; als mit Shining das Geisterhaus thematisiert wurde, war der Lektor überzeugt: "Erst das telekinetische Mädchen, dann Vampire, und jetzt das Spukhotel und das telepathische Kind. Man wird Sie abstempeln." Darauf King lapidar: "Wenn die Leute das wollen, bin ich eben ein Horrorschriftsteller." (S. 39)
Immer wieder wurde King in dieser Phase von Schreibblockaden geplagt; Romanversuche wie The Corner erstickten im Keim, Feuerkind kam nicht voran, weil es zu sehr an Carrie erinnerte, Das letzte Gefecht uferte aus, die Geschichte eines Mädchenmörders (später Frank Dodd) verlief im Sande. Und der Versuch, als Richard Bachman eine Zweitkarriere zu beginnen, scheiterte anfangs mit der geringen Auflage von Amok kläglich. Durch die Zusicherung, Nachtschicht zu veröffentlichen, half man King durch eine literarische Durststrecke, bis er zuvor aber bereits wieder mit dem Erscheinen von Shining erneut in aller Munde war.
Parallel zum Ende des ersten Kapitels folgt nun der Abschnitt "Kleine Könige (Owen King)".

4: "We all shine on" - Die Doubleday-Bücher

Nun gibt Anton kurze Inhaltsangaben der vier bei Doubleday erschienen Bücher Kings und geht auf die Gründe für ihren Erfolg ein:
1) Carrie: King präsentiert mit der High School einen beinahe allen Lesern vertrauten Schauplatz und ermöglicht es ihnen, sich voll mit den Protagonisten zu identifizieren. Carrie White ist dabei das Ventil für alle, die sich in jener Zeit einmal ungerecht behandelt fühlten.
2) Brennen muss Salem spiegelt uramerikanische Ängste wider: die Angst, geliebte Menschen zu verlieren und sich im eigentlich gewohnten Umfeld (hier: der Kleinstadt) plötzlich entfremdet zu fühlen. Anton erinnert daran, dass damals kaum zu erwarten war, dass ein Vampirroman erfolgreich sein könnte und fügt verschmitzt hinzu: "Stephenie Meyer war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zwei Jahre alt." (S. 47)
3) Shining: Garant für den Erfolg war Kings offener Umgang mit seinen eigenen Urängsten und der Tatsache, dass der damals selbst alkoholsüchtige King seinen Protagonisten Jack Torrance derart glaubhaft zu schildern vermochte. Anton vergleicht den Roman mit Stanley Kubricks Filmversion, die er für an sich gelungen, aber der literarischen Vorlage dennoch unterlegen hält und bezeichnet das Werk als "psychologischen Roman mit übersinnlichen Einflüssen". (S. 51)
4) Das letzte Gefecht: Die von King drastisch gekürzte Erstfassung (damals traute man niemandem zu, für ein King-Buch mehr als 13 Dollar auszugeben; eine Preisgrenze, die das Mammutwerk in der Urfassung gesprengt hätte) schlägt bei den Fans wie eine Bombe ein. Anton begeistert sich weniger für die Geschichte an sich, sondern vor allem für ihre Erzählweise, die jedem Leser etwas zu bieten habe. Doch was schon in Kapitel 3 besprochen wurde, wurde nun zur Gewissheit: "Mit dem Letzten Gefecht hatte King im Jahr 1978 seinen Ruf nicht nur gefestigt, sondern geradezu betoniert." (S. 54)

5: "Nein ... Hier ist nichts verkehrt" - Die Viking-Bücher

Das Zitat entstammt dem Roman Cujo, einem der Werke, die in diesem Kapitel besprochen werden. Zuerst aber widmet Anton sich dem Buch Das Attentat.
1) Das Attentat: Der sehr politische Roman rechnet mit der Realpolitik der 70er Jahre ab, bleibt dabei aber stets eine "spannende und ergreifende Geschichte" (S. 56).
2) Feuerkind: Obwohl die Idee des Romans an Carrie erinnert, ist auch das Feuerkind ein recht politisches Werk, in dem King die Angst verarbeitet, ein behindertes Kind zu zeugen; in den Szenen zwischen John Rainbird und der kleinen Charlie McGee bricht auch die Angst vor sexuellem Missbrauch durch.
3) Cujo: Anton sieht Cujo nicht als Hauptfigur des Romans, sondern als "Symbol für die trügerische Wandelbarkeit der vertrauten Lebensumstände" (S. 58) und behauptet, der Leser könne sich hier mit ungewöhnlich vielen Charakteren identifizieren. Er lobt die Konsequenz, mit der King das Horrorszenario zu Ende denkt und verurteilt die Filmversion für die Angst der Macher, dieses Ende (Tad Trentons Tod) zu übernehmen. Nach Kings überwältigendem Erfolg war der pessimistische Roman der erste, der von den Fans nur zögerlich angenommen wurde.
4) Frühling, Sommer, Herbst und Tod: Nur Kings enormer Popularität war es zu verdanken, dass ihm gestattet wurde, ein Novellenbuch zu veröffentlichen. Doch es ist ein Volltreffer, und Anton schließt: "Different Seasons bewies eindrucksvoll, dass King nicht nur als Genreautor sein Publikum fesseln und Beeindruckendes produzieren kann". (S. 63)
5) Christine: Schon wieder High School-Milieu, schon wieder ein gehänselter Teenager ... und dennoch gewinnt King der Thematik Neues ab. Anton sieht Christine als Musterbeispiel dessen, was er den "frühen King" nennt, einen Schriftsteller, der "unfähig zu sein scheint, eine langweilige Geschichte zu erzählen". (S. 64)
(in Arbeit)