Stark (Film)
Stephen Kings Stark | |
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Das Cover der deutschen DVD | |
Deutscher Titel | Stephen Kings Stark |
Originaltitel | The Dark Half |
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr(e) | 1993 |
Länge | ca. 124 / 111 (FSK 16)min |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Regie | George A. Romero |
Drehbuch | George A. Romero |
Erstausstrahlung (dt.) | 02. 08. 1994 |
Budget | 15.000.000 |
Darsteller | |
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Vorlage: | Stark |
Rezensionen |
Stephen Kings Stark (orig. The Dark Half) ist ein Film von George A. Romero aus dem Jahr 1993. Als Vorlage diente der gleichnamige Roman Stark von Stephen King.
Handlung
Thad Beaumont ist ein angesehener College-Professor und seriöser Schrifsteller. Was niemand weiß: Unter dem Pseudonym George Stark verdient er ein Vermögen als Horror-Schriftsteller. Die Romane triefen nur so vor Blut und finden reißenden Absatz.
Sein literarisches Doppelleben findet ein jähes Ende, als ein Erpresser droht, Beaumont auffliegen zu lassen. Thad beschließt, sein Alter Ego symbolisch zu Grabe zu tragen und sich nur noch auf die ernsthafte Literatur zu konzentrieren.
Als kurz darauf in seiner Umgebung einige Morde verübt werden, wird für ihn ein dunkler Verdacht immer mehr zur Gewissheit: Stark hat sich selbständig gemacht - und benutzt Thad für seine Rachepläne...
Die wichtigsten Unterschiede zum Roman
Nur im Roman, nicht im Film
- Zwischen Thads Zwillingen William und Wendy Beaumont besteht eine übersinnliche Beziehung – als Wendy sich etwa einen blauen Fleck holt, taucht dieser auch bei William auf.
- Alan Pangborn ist ein Hobbymagier; er kann Schattentiere heraufbeschwören und Zaubertricks ausführen.
- Als Alan und Thad bei dem Haus in Castle Rock ankommen, lauern die Vögel bereits in der Nähe und bilden ein gigantisches Meer aus Flügeln.
- Professor Rawlie DeLesseps, der von den Sperlingen weiß, schenkt Thad eine Pfeife, mit denen er sie anlocken kann.
Nur im Film, nicht im Roman
- Der junge Thad schreibt eine Kurzgeschichte namens Here There Be Tygers (dies ist natürlich eine Geschichte von Stephen King, dt.: Hier seyen Tiger).
- Als der erste Mord geschah, war Thad in New York.
- Der Film will eine halbwegs konkrete Erklärung für die Existenz von George Stark geben: Die aus Thads Kopf operierten Überreste des absorbierten Zwillings wurden damals von den Eltern formell begraben – sie dienten Stark als Vehikel für seine komplette Entwicklung zu einem Menschen.
- Dr. Hugh Pritchard ist im Film eines der Opfer von George Stark.
- Elvis Presleys Song 'Are You Lonesome Tonight' ist der Soundtrack für Thads immer wiederkehrenden Alptraum.
Im Film anders
(R=Roman; F=Film)
- Erzählweise
- R: Zu Beginn lesen Thad und Liz den Artikel im People Magazin; Thad erinnert sich nach und nach an die Ereignisse, die dazu führten.
- F: Der Film erzählt die Ereignisse chronologisch.
- R: Homer ist ein knapp 70-jähriger Mann, der George Stark als Anhalter mitnimmt und von ihm mit seiner eigenen Armprothese erschlagen wird.
- F: Homer ist der Fotograf des People Magazins; er hat eine Beinprothese.
- Der Professor
- R: Professor Rawlie DeLesseps hilft Thad auf der Flucht aus.
- F: Hier ist DeLesseps eine Frau mit dem Vornamen Reggie.
- Morde
- R: Mike Donaldsons Kehle wird durchgeschnitten; Rick Cowley stirbt, als er die Tür seines Apartments öffnet, an die eine Bombe angebracht wurde.
- F: Mike Donaldson wird durch einen Tritt gegen den Kopf getötet; Rick Cowley wird die Kehle durchgeschnitten.
- Dr. Pritchard
- R: Der Arzt, der Thad als Kind operierte, ist nun im Ruhestand; Alan Pangborn kontaktiert ihn schließlich.
- F: Der Arzt praktiziert noch; Thad holt selbst bei ihm Informationen ein; kurz darauf wird der Arzt von Stark ermordet.
- Alan Pangborn
- R: Alan Pangborn lernt Thad und Liz während des Falls kennen; er ist derjenige, der den ganzen Hintergrund der Sperling-Geschichte aufdeckt und noch vor Thad am Haus in Castle Rock ankommt, wo er von Stark als Geisel genommen wird.
- F: Im Film kennen die Beaumonts ihn bereits von Anfang an und begrüßen ihn gleich mit Vornamen. Seine Rolle ist – vor allem am Ende – belanglos. Als er am Haus ankommt, ist schon fast alles vorbei.
- Der schwarze Toronado
- R: Starks Auto taucht – wie er selbst – aus dem Nichts auf, als er es braucht.
- F: Der Wagen ist ein reales Auto, das von Stark geklaut wird.
Wissenswertes
Im Prolog des Films sieht man, wie Thad Beaumont Geschichten schreibt. Der Titel seiner ersten Geschichte lautet Here there be Tygers. Dies ist der Originaltitel der Kurzgeschichte Hier seyen Tiger aus dem Sammelband Blut.
Filmfehler
- Fehler in der Geographie: George Stark kommt angeblich aus Oxford, Mississippi. Dieser Ort liegt im Lafayette County. Auf dem Nummernschild auf Starks Auto steht allerdings Harrison County. Dieses liegt deutlich von Oxford entfernt.
- Genereller Fehler: Das Auto, welches Stark im Film fährt, hat in Wirklichkeit kein vier-Gang-Getriebe.
- Thad Beaumont unterstreicht im Film zweimal den Buchstaben 'S'. Wenn wir die Tafel danach sehen, ist der Buchstabe mehrmals unterstrichen.
Stab
Darsteller
Timothy Hutton (Thad Beaumont / George Stark), Amy Madigan (Liz Beaumont), Julie Harris (Rawlie), Michael Rooker (Alan Pangborn), Patric Brannan, Larry John Meyers, Robert Joy, Royal Dano
Stab
Regie: George A. Romero Produzenten: Declan Baldwin, Christine Romero für Orion Pictures • Drehbuch: George A. Romero • Vorlage: Roman "Stark -The Dark Half" von Stephen King • Musik: Christopher Young • Kamera: Tony Pierce-Roberts • Ausstattung: Cletus Anderson • Schnitt: Pasquale Buba
Filmkritiken
- Fischer Film Almanach 1994
- Abgesehen von der recht rasanten Schlußsequenz schleppt sich die Handlung mit zahlreichen Brüchen dahin. Die dürftigen schauspielerischen Leistungen entsprechen der unterdurchschnittlichen Inszenierung. Schade um ein Thema und Motive, die alles in sich haben, was gutes Kino braucht. Stanley Kubrick hat mit Shining vorgemacht, wie das geht.
- Lexikon des internationalen Films
- Perfekte Mischung aus Psycho- und Horror-Thriller. Um die Ausbreitung ekelerregender Scheußlichkeiten jedoch mehr bemüht als um eine plausible Veranschaulichung der These, daß das Böse des Menschen ein Akt seiner Willensfreiheit ist.
- Zoom
- Allzu konventionelle Verfilmung von Kings Erfolgsroman, die nie die Intensität der literarischen Vorlage erreicht.
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