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Version vom 23. Februar 2010, 18:48 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Teil I erledigt!)

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Hier wird derzeit der zweite Teil der Inhaltsangabe von Danse Macabre erstellt.

Inhaltsangabe zu Danse Macabre (Teil II)
(zu Teil I)

Danse Macabre 2010.jpg

Stephen Kings Sachbuch Danse Macabre ist in mehrere Abschnitte und Unterkapitel unterteilt.

(noch) Hauptteil

VII) Der Horror-Film als Billigfraß

In diesem verhältnismäßig kurzen Kapitel will King klarstellen, dass der wahre Horrorfilm-Fan auch einige jener Filme zu schätzen weiß, die von Kritikern in der Luft zerrissen werden. Er bespricht einige Werke (wie etwa Prophezeiung oder Die Augen des Satans), bei denen man einen gewissen Humor behalten muss und die man dann einfach zum Spaß ansehen kann, um den Trash-Faktor zu genießen. Besonders die grässlichen Spezialeffekte erwärmen Kings Herz; so nennt er etwa Angriff der Riesenspinne, wo ein Volkswagen zu einer Monsterspinne umfunktioniert wurde, dessen Scheinwerfer als Augen dienten: "Es ist unmöglich, sich einen so budgetbewussten Spezialeffekt anzusehen, ohne eine Woge der Bewunderung zu empfinden." [1]
Ein längeres Zitat aus dem letzten Drittel des Kapitels fasst Kings Intention mit diesem Abschnitt zusammen:
   
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Ein Film wie Alien oder Der weiße Hai ist für den wahren Fan ebenso wie für den gewöhnlichen Kinogeher wie eine breite, tiefe Goldader, die nicht einmal in einer Mine abgebaut werden muss; sie kann einfach aus dem Berghang gegraben werden. Aber vergessen Sie nicht, das ist kein Bergbau, es ist einfach nur graben. Der wahre Horror-Film-Schmutz-Kenner ist mehr wie ein Prospektor mit Schürfpfanne oder Waschsieb, der lange Zeiträume geduldig durch gewöhnlichen Schmutz wühlt und nach dem leichten Blinken von Goldstaub oder sogar einem kleinen Goldklümpchen oder zweien sucht. Ein solcher Schürfer sucht nicht nach dem großen Glücksfall, der heute oder morgen oder überhaupt nicht eintreffen kann; diese Illusionen hat er hinter sich gelassen. Er sucht lediglich nach dem Existenzminimum, das ihn noch eine Weile über Wasser hält.
   
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Abschließend stellt King die Frage, warum es vor allem (aber natürlich nicht nur) im Horror-Genre so viele wirklich schlechte Filme gibt. Seine Antwort: Der Horror-Film lässt sich am leichtesten ausbeuten; das Genre ist, wie King sich ausdrückt, "leicht zu ficken" ("an easy lay") und jeder Möchtegern-Filmemacher glaubt, er könne die wenigen Regeln des Horrorfilms mit Leichtigkeit meistern, was allzu oft danebengeht.

VIII) Die Mattscheibe, oder: Dieses Monster brachte Ihnen Gainesburgers

"Ich finde, die Geschichte von Horror im Fernsehen ist kurz und traurig."
Dieses Zitat aus dem abschließenden Abschnitt dieses Kapitels fasst Kings Meinung perfekt zusammen. Auch wenn King zugibt, dass er - wie offenbar alle Amerikaner - einfach nicht von der Mattscheibe loskommt, erkennt er deren Verdummungseffekt und die falsche, stark amerikanisierte Realität, die diese vorgaukelt. Doch er will über das Horrorgenre reden, und das hat es erst recht schwer im TV der USA. Allgemein gilt für King, dass der fiktive Horror niemals schlimmer sein kann als das, was die Nachrichten uns alltäglich zeigen; zum anderen sind die rigiden Zensuren der TV-Gesellschaften (unter denen King nach Erscheinen von Danse Macabre selbst des Öfteren leiden musste) stark kontraproduktiv [2]. Besonders nach den Attentaten auf Kennedy und Martin Luther King durfte dem Fernsehschauer keine Gewalt mehr zugemutet werden, und die Autoren standen vor einem schier unlösbaren Dilemma:
   
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Das Fernsehen hat das wirklich Unmögliche von seiner Handvoll Horror-Serien verlangt - zu erschrecken, ohne richtig zu erschrecken, zu entsetzen, ohne richtig zu entsetzen, dem Publikum jede Menge Beilagen zu servieren, aber kein Steak.
   
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Gute Horror-Staffeln waren Kings Meinung nach Thriller und Outer Limits; doch er wirft ein eher fades Licht auf die heilige Kuh der Twilight Zone, die er als sehr brav bezeichnet und die in den Erinnerungen der Amerikaner viel besser rüberkomme als sie in Wirklichkeit gewesen sei. [3] Er fasst zusammen:
   
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Es war eine ziemlich gute Serie, so wie die Serien, die allen noch in bester Erinnerung sind, gute Serien waren ..., aber letztendlich auch nicht besser. Das Fernsehen ist ein endloser Verschlinger von Talenten, etwas Neues und Giftiges unter der Sonne, und wenn Zone letztlich schwächer ist, als unsere schwärmerischen Erinnerungen daran es zulassen wollen, dann liegt die Schuld nicht bei Serling, sondern beim Fernsehen selbst - dem gierigen Maul, der grundlosen Grube voll Scheiße.
   
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Im Lichte dieser nüchternen Tatsachen stellt King hervor, dass er zufrieden ist mit der TV-Version seines Romans Brennen muss Salem, die im Schnitt auf gute Kritiken stieß und auch völlig daneben hätte ausfallen können.

IX) Horror-Literatur

In diesem mit Abstand längsten Kapitel des Buchs bespricht King zehn Horror-Romane, die seiner Meinung nach die Jahre von 1950 bis 1980 entscheidend geprägt haben. Es kann nicht Ziel dieser Inhaltsangabe sein, diese langen Analysen genau wiederzugeben; vielmehr sollen die Bücher genannt und die Kernaussagen der Besprechungen wiedergegeben werden.

Peter Straub: Geisterstunde (orig.: Ghost Story)
Wie der Titel anzeigt, sind Geister zentral für dieses Buch (und für das Werk Straubs im Allgemeinen); jedoch ist der Roman mehr als das. Straub kreiert eine Rahmenhandlung für mehrere Geschichten, die sich so komplex miteinander verweben, dass sie jeder Zusammenfassung spotten. King ordnet Geisterstunde den Schauerromanen zu (engl.: gothic novels) und lässt Straub in einer Reihe von Auszügen aus Briefen zu Wort kommen, die der Autor seinem Freund King schrieb. Was King vor allen Dingen hervorhebt, ist die Tatsache, dass Straub exakt die Trennlinie erfasst hat, wo das innere und das äußere Böse (siehe Erläuterung weiter vorne) ineinander übergeht:
   
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Viele Verfasser von Horror-Geschichten haben klar erkannt, dass es genau diese Unkenntlichmachung ist, woher das Böse kommt, die das Gute oder lediglich Wirkungsvolle vom wahrhaft Großartigen unterscheidet, aber Erkenntnis und Anwendung sind zwei Paar Stiefel, und beim Versuch, dieses Paradoxon zu erreichen, produzieren die meisten lediglich Durcheinander [...] Dies ist ein Fall, wo man das Ziel entweder mit einem Volltreffer erwischt oder einen Fehlschuss landet. Straub ist ein Volltreffer gelungen.
   
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Anne River Siddons: The House Next Door / Shirley Jackson, The Haunting of Hill House
Unter der Überschrift Geisterhaus fasst King diese beiden Bücher zusammen. Vorab kommt er auf seine (bis dato erschienenen) eigenen Abhandlungen des Themas zu sprechen, nämlich das Marsten-Haus in Brennen muss Salem und das Overlook in Shining. Das Marsten-Haus gab es wirklich; es stand in Durhaim, Maine, und zwar in der Deep Cut Road. Als er mit einem Freund zusammen dort eindrang, schlichen sich andere hinterdrein und erlaubten sich einen Spaß damit, King zu erschrecken - kaum jemals ist er so aus der Haut gefahren (Näheres hierzu siehe Marsten-Haus). Das Genre "Geisterhaus" ist wohl deshalb so populär und so wirkungsvoll, weil es uns im Herzen trifft, dort, wo wir uns gemütlich niederlassen und unsere Alltagsmasken ablegen können.
King zeigt sich begeistert von einem bekannten Abschnitt des Buches von Jackson, den er zitiert und anschließend bespricht. Das folgende Zitat soll repräsentativ stehen für Kings typischen Humor:
   
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Eine Analyse eines solchen Absatzes ist ein übler und fieser Trick und sollte fast immer College- und Universitätsprofessoren überlassen bleiben, jenen Schmetterlingsjägern der Literatur, die, wenn sie einen schönen Schmetterling sehen, der Meinung sind, sie sollten sofort mit einem Netz auf die Wiese laufen, ihn fangen, mit einem Tropfen Chloroform töten, ihn auf eine weiße Unterlage montieren und unter Glas ausstellen, wo er immer schön sein wird ... und so tot wie Pferdescheiße.
Nachdem ich das gesagt habe, wollen wir den Absatz ein wenig analysieren.
   
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Dann aber wendet er sich erst The House Next Door zu, einem Buch, das deshalb so interessant ist, weil das Haus - ähnlich wie Geisterstunde - Gelegenheit für verschiedene Einzelgeschichten (nämlich Einzelschicksalen in seinen Mauern) bietet; zudem wird das Spukhaus zu Beginn des Romans überhaupt erst gebaut - vom Nachbarn, der Architekt ist. Nachdem King die Autorin Siddons selbst durch eine eigene Analyse ihres Werks zu Wort kommen lässt, bezeichnet er The House Next Door als meisterhafte Studie des Bereichs, wo das Akzeptable endet und das Tabu beginnt; allerdings kritisiert er das Werk auch: Man könne kaum Sympathie für die Hauptcharaktere entwickeln, die Dialoge seien schief und überhaupt sei die Charakterentwicklung "verschwommen" (orig.: muddy). Somit sei Jacksons Roman The Haunting of Hill House insgesamt gelungener.

X) Der letzte Walzer - Horror und Moral, Horror und Magie

Nachwort

Anhang

Fußnoten

  1. Hier zur Vertiefung ein Auszug aus der Besprechung des Films auf wikipedia.de: "Der titelgebenden Riesenspinne kann man jederzeit ansehen, dass sie nicht echt ist. Um das Tier durch die Landschaften "krabbeln" zu lassen, spannte man die Spinnenfigur einfach auf einen VW-Käfer, und man kann in einigen Szenen sogar die Reifen des Fahrzeuges unter der "Spinne" erkennen. Um eine krabbel-Bewegung vorzutäuschen, bewegten Crew-Mitglieder, die in dem Auto saßen, die Beine der Riesenspinne lediglich hoch und runter."
  2. Siehe hierzu auch den Eintrag bei Erdbeerfrühling.
  3. Es ist hierbei zu beachten, dass die vielgelobte Fortsetzung der Twilight Zone erst nach Erscheinen von Danse Macabre lief.