Der aus San Antonio / Texas stammende, an Schizophrenie leidende Eric Keene erlangte traurige Berühmtheit, als er am 20. April 1991 in Stephen Kings Haus in Bangor / Maine einbrach.
Vorgeschichte
Keene arbeitete in einem Fast-Food Restaurant und las leidenschaftlich die Romane von Stephen King. Da dieser seines Erachtens genug Geld verdiente, besuchte er ihn am 18. April 1991 in seinem Büro, wo er von ihm verlangte, er möge ihm einige persönliche Dinge (z.B. Kontaktlinsen oder Zigaretten) bezahlen. Er wurde so aufdringlich, dass King mit der Polizei drohen musste.
Der Einbruch
Zwei Tage später waren Stephen King und seine Kinder bei einem Baseballspiel, als seine Frau Tabitha King um sechs Uhr morgen überrascht wurde, als ein Fenster zerbarst und Keene eindrang. Tabitha gegenüber behauptete er, eine Bombe mit sich zu führen, den Finger hatte er am Fernzünder. Tabitha entkam und alarmierte vom Nachbarhaus die Polizei, die mit Hunden anrückte und Keene schließlich auf dem Dachboden des Anwesens stellte. Die Bombe stellte sich als Attrappe heraus. Als Motiv gab Keene an, sich einmal auf dem Dachboden des größten Horrorautors umsehen zu wollen. Er hoffte, King würde anbieten, mit ihm zusammen ein Buch zu verfassen.
Nachspiel
Keene wurde wegen Einbruchs und Terrorisierung angeklagt. Nachdem er sich zu dem Vorwurf des Einbruchs bekannte, wurde die Klage der Terrorisierung allerdings fallengelassen. Er verbrachte fünf Monate im Gefängnis und bekam zwei weitere Jahre auf Bewährung.
King, der bereits die Bekanntschaft von Mark David Chapman gemacht hatte und sich erst Tage vor dem Einbruch mit Anne Hiltner hatte auseinandersetzen müssen, rüstete danach auf: Zäune wurden erweitert, Tore integriert und mit Codenummern versehen, Schilder warnen vor dem Betreten des Grundstücks.
Quellen
- Beahm, George. Stephen King from A to Z – An Encyclopedia of his life and work. Kansas City, 1998.
- Beahm, George. Stephen King – Leben und Werk. Bergisch Gladbach, 1995.