Rita Hayworth

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Rita Hayworth

Rita Hayworth (* 17. Oktober 1918 in New York USA; † 14. Mai 1987 in New York; eigentlich Margarita Carmen Cansino) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Ihre Fans gaben ihr seit den 1940er Jahren, in denen sie ihre größten Erfolge feierte, den Beinamen „die Liebesgöttin“.

Leben

Ihr Vater war der spanische Tänzer und Schauspieler Eduardo Cansino, ihre Mutter das ehemalige Showgirl Volga Haworth. Rita Hayworth kam durch ihre Eltern zur Bühne. Ihre ersten öffentlichen Auftritte hatte sie mit ihrem Vater: Unter dem Namen The Dancing Cansinos unterhielten sie ihr Publikum mit Tanzvorführungen. Bei einem dieser Auftritte fiel Rita Hayworth dem Produktionschef des Fox-Studios auf. Er lud sie nach Hollywood zu Probeaufnahmen ein.

Rita Hayworth spielte zunächst kleine Nebenrollen unter ihrem Namen Rita Cansino. Sie trat unter diesem Namen in zehn Filmen auf, unter anderem spielte sie eine geheimnisvolle orientalische Dienerin in dem Krimi Charlie Chan In Egypt (Charlie Chan in Ägypten), in dem der seinerzeit beliebte chinesische Meisterdetektiv Charlie Chan einen kniffligen Mord aufklärt.

Als sie einen neuen Filmvertrag mit dem Columbia-Filmstudio abschloss, gefiel dem Studioboss Harry Cohn der Name Cansino nicht, er wurde kurzerhand - in Anlehnung an dem Nachnamen von Rita Hayworths Mutter - in „Hayworth“ geändert.

Bekannt wurde Rita Hayworth 1940 durch den Film Only Angels Have Wings (S.O.S. - Feuer an Bord) des Regisseurs Howard Hawks; die männliche Hauptrolle spielte Cary Grant. Grant verkörpert den raubeinigen Chef einer Fluglinie, die Post über die Anden befördert, Hayworth seine ehemalige Freundin, die immer noch eine Schwäche für ihn hat. Im selben Jahr drehte Hayworth das Filmmusical Music in My Heart an der Seite von Tony Martin.

Zum Filmstar wurde Hayworth kurze Zeit später durch die nostalgische Komödie The Strawberry Blonde (Rotblond ist Trumpf / Die Tizianblonde / Die Schönste der Stadt) als Partnerin von James Cagney und Olivia de Havilland. Hayworth verkörpert in diesem Film, der in New York im Jahre 1890 spielt, die schöne Virginia Brush, die der von Cagney gespielte Zahnarzt Biff Grimes unbedingt erobern will.

Anschließend drehte Hayworth das Drama Blood and Sand (König der Toreros) mit Tyrone Power und Anthony Quinn als Stierkämpfer sowie die Musicals You'll Never Get Rich und You Were Never Lovelier (Du warst nie berückender), in denen sie an der Seite von Fred Astaire tanzte und sang. Fred Astaire hat sie immer als seine beste Tanzpartnerin bezeichnet. In dem Musical Cover Girl (Es tanzt die Göttin) war Hayworth Partnerin von Gene Kelly.

Rita Hayworth im Jahr 1942
Ihr bekannteste Rolle spielte Hayworth 1946 in Gilda mit Glenn Ford. Durch ihren gemeinsamen Auftritt in Gilda wurden Ford und Hayworth zu einem der bekannteste Liebespaare der Filmgeschichte. Die Rolle der Tänzerin Gilda, die die Männer verrückt macht, ist untrennbar mit dem Namen Rita Hayworth verbunden, besonders die Szene, in der Hayworth Put the Blame on Mame singt und dabei langsam einen langen schwarzen Handschuh auszieht.

Außer Gilda drehten Ford und Hayworth zusammen noch vier weitere Filme. Vor Gilda entstand bereits in den 1930er Jahren die in Frankreich spielende Komödie The Lady in Question. Nach Gilda drehten sie The Loves of Carmen (Liebesnächte in Sevilla), eine Verfilmung der berühmten Novelle Carmen. In den 1950er Jahren waren sie als Liebespaar in dem Krimi Affair in Trinidad (Affäre in Trinidad) zu sehen. Ihr letzter Film war der Krimi The Money Trap (Goldfalle) aus dem Jahre 1966. Glenn Ford verkörpert in The Money Trap einen Polizisten, der mit Rauschgift handelt, um seiner jungen Frau den gewohnten Lebensstil bieten zu können, Rita Hayworth seine drogensüchtige Ex-Freundin Rosie.

1947 drehte Hayworth mit ihrem damaligen Ehemann, dem Schauspieler und Regisseur Orson Welles (mit dem sie eine Tochter namens Rebecca hatte) den Krimi Die Lady von Shanghai. Hayworth spielte die reiche Elsa Bannister, die den in sie verliebten Seemann Michael O'Hara, dargestellt von Welles, in ein Netz aus Intrigen und Affären verstrickt. Berühmt ist die Schlussszene in einem Spiegelkabinett. Zum Entsetzen der Studioleitung trat Hayworth als Elsa Bannister mit einer blonden Kurzhaarfrisur auf. Die Lady von Shanghai wurde erst lange nach der Aufführung zu einem Filmklassiker.

Zwischen 1948 und 1952 spielte Hayworth in keinen Kinofilmen. Es entstand lediglich die Dokumentation Champagne Safari über die Flitterwochen mit ihrem damaligen Mann, dem Prinzen Aly Khan. Hayworth fiel bei der Leitung der Columbia in Ungnade, als sie ablehnte, an der Seite von William Holden und Randolph Scott in dem Western Lona Hanson, der letztendlich nie gedreht wurde, aufzutreten. Ihr erster Film nach der Scheidung von Aly Khan (dem Vater ihrer zweiten Tochter Yasmin) war der bereits erwähnte Affair in Trinidad.

Rita Hayworth als Gilda

Seit den 1950er Jahren konnte Hayworth an ihre alten Erfolge nicht mehr anknüpfen. Sie drehte unter anderem die Bibelverfilmung Salome mit Stewart Granger und Charles Laughton, das Drama Fire Down Below (Spiel mit dem Feuer) mit Jack Lemmon und Robert Mitchum und das Musical Pal Joey mit Frank Sinatra und Kim Novak.

Mit Gary Cooper drehte sie den Western They Came to Cordura (Sie kamen nach Cordura). Cooper spielte den feigen Major Thomas Thorn, der gezwungenermaßen einen Trupp von für ihre Tapferkeit ausgezeichneter Soldaten durch die Wüste Mexikos führt. Hayworth begleitet die Männer. Am Schluss des Films ist der Major ein Held, die „heldenhaften“ Soldaten entpuppen sich als Schurken und Feiglinge.

In den 1960er Jahren war die Schauspielerin unter anderem im Drama Circus World (Circus-Welt) neben John Wayne und Claudia Cardinale zu sehen, das im Milieu der Hochseilartisten spielt. Im Jahr 1970 spielte sie im Filmdrama Die Straße nach Salina. Ihre letzte Rolle spielte Rita Hayworth 1972 in dem Western The Wrath of God (Zum Teufel mit Hosianna) als Partnerin von Robert Mitchum. Sie verkörpert die tief religiöse Mutter eines verrückten Verbrechers, Robert Mitchum einen rauchenden und schießenden Priester.

In den folgenden Jahren erkrankte Rita Hayworth an Alzheimer, so dass sie keine weiteren Rollen annehmen konnte. Sie verstarb im Alter von 69 Jahren in New York.

Einfluss auf Stephen King

  • 1994 erschien Rita Hayworth in dem Film Die Verurteilten, basierend auf der Novelle Pin Up (orig. Rita Hayworth and Shawshank Redemption) von Stephen King, auf einem Poster und verbarg einen dahinter liegenden Fluchttunnel. In Frank Darabont Verfilmung schauen sich die Gefangenen mehrfach Hayworths Film Gilda an.

Literatur

  • Gerald Peary: Rita Hayworth. Ihre Filme, ihr Leben. Heyne, München 1981, ISBN 3-453-86031-4
  • Marli Feldvoß: Apropos Rita Hayworth. Frankfurt am Main 1996
  • Adolf Heinzlmeier: Rita Hayworth. Cover Girl., in Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz, Karsten Witte: Die Unsterblichen des Kinos. Band 2: Glanz und Mythos der Stars der 40er und 50er Jahre. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-23658-4, S. 91-96
  • Adrienne L. MacLean: Being Rita Hayworth. Labor, Identity and Hollwood Stardom. Rutgers University Press, New Brunswick 2004
  • Joe Morella: Rita. The Life of Rita Hayworth. Allen, London 1983
  • Caren Roberts-Frenzel: Rita Hayworth. A Photographic Retrospective. Abrams, New York 2001

Weblinks

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