Der rasende Finger: Inhaltsangabe
Inhaltsangabe zu Der rasende Finger
Stephen Kings Kurzgeschichte Der rasende Finger ist in der Sammlung Alpträume zu finden.
Anmerkung: Die folgenden Überschriften dienen nur der Orientierung des Lesers und sind nicht vom Autor beabsichtigt.
Das Kratzen beginnt
Howard Mitla ist allein in seinem Apartment in Queens (seine Frau Violet ist gerade einkaufen), als das Kratzen im Badezimmer beginnt.
Er wartet die erste Werbepause ab – er schaut gerade seine Lieblingssendung Risiko –, bevor er widerwillig und mit Schaufel und Besen bewaffnet zum Bad schlurft, wo die Überraschung seines Lebens auf ihn wartet: keine Maus, wie er erwartet hatte, sondern ein Finger. Aus dem Waschbecken ragt ein menschlicher Zeigefinger.
Howard flieht und redet sich sofort ein, dass er das einfach nicht gesehen hat, es war nur eine "vorübergehende Halluzination". Dass er das Kratzen noch immer hört, schiebt er auf "Luft in den Rohren". Abhilfe schaffend dreht er einfach die Lautstärke am Fernseher lauter.
Violet kommt zurück
Seine Frau Violet, kurz Vi, kommt mit ihren Einkaufen zurück und muss prompt ganz dringend auf die Toilette. Howard lauscht angespannt. Vi redet weiter mit ihm, spült, wäscht sich ganz normal die Hände. Howard atmet tief aus – es war in der Tat alles nur Einbildung gewesen. Aber ist das wirklich ein Trost?
Sie trinken zusammen ein Bier, und Howard tut Vis Nachfragen ab – sie spürt wohl, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist. Er genehmigt sich gleich drei Bier, um seine Nerven zu beruhigen, denn von Hirntumor bis Epilepsie versucht ihm eine Stimme alle möglichen Krankheiten einzureden, die Halluzinationen auslösen könnte.
Schließlich stellt er sich seiner Angst und schaut ins Waschbecken: Nichts. Er will gerade pinkeln (für Howard immer wieder eine Herausforderung, da er meist nur kann, wenn er wirklich arg muss), als das Kratzen hinter ihm wieder einsetzt. Der Finger ist zurück.
Howard will rational vorgehen und begutachtet das Rohr unter dem Becken, das unmöglich dick genug für einen Arm wäre. Die Frage, woran dieser Finger befestigt sein könnte, beunruhigt ihn einigermaßen. Er spielt mit dem Gedanken, Vi zu rufen, verwirft ihn aber schnell – noch immer kann er nicht sagen, ob er verrückt geworden ist oder nicht.
Vi ist weiterhin besorgt, erst recht, als Howard unbedingt einmal nach draußen möchte und Vi sein Vorwand, er wolle eine Pepsi, fadenscheinig vorkommt. Er zieht sich hastig an, als sie zum Zähneputzen ins Bad geht ... und nicht aufschreit.
Doch Howard muss raus, denn er muss nun sehr dringend pinkeln. Dies gelingt ihm in einer Seitengasse, wo ihm die Absurdität seiner Situation erst so richtig bewusst wird. Wieder zurück, geht er ohne Zähneputzen ins Bett ... der Finger kratzt nämlich noch immer.
Unmöglich!
Selbst vom Bett aus glaubt Howard, den Finger zu hören und findet keinen Schlaf. Irgendwann kommt der Drang zu urinieren wieder. Wird er sein ganzes Leben umstellen müssen, weil er nicht mehr in sein Bad gehen kann, um seine Geschäfte zu verrichten? Unmöglich!
Er steht auf, geht jedoch am Bad vorbei (es kratzt dahinter tatsächlich) und erleichtert sich in die Spüle in der Küche.
Am nächsten Morgen ist der Finger verschwunden. Kaum richtet Howard ein erleichtertes Dankgebet gen Himmel, als der Finger auch schon wieder hervor schießt. Verbissen will Howard dennoch Wasser lassen, doch es kommt kein Tropfen. Kaum betritt Vi das Bad, als der Finger sich wieder zurückzieht.
Wut packt Howard, der beschließt, den Finger loszuwerden. Als Vi zur Arbeit gegangen ist, schaut er wieder nach dem Finger, der eine unangenehme Überraschung für ihn bereithält: Er ist länger geworden, hat nun gleich drei Fingerglieder.
Hilflos begibt er sich zu seinem Sessel, wo sich der Schlafentzug der Nacht bemerkbar macht, sodass er eindöst.
Kampfansage
Im Traum kommt Howard eine Idee und als er erwacht, schreitet er sofort zur Tat; er geht in einen Heimwerkerladen und kauft zwei Dinge: eine Flasche Abflussreiniger ... und eine Heckenschere. Später wird der Verkäufer der Polizei erzählen, dass ihm Howard Mitlas Lächeln gar nicht gefallen habe.
In Howards Wohnung rivalisieren verschiedene Stimmen in ihm. Eine will, dass er einen Psychiater aufsucht, die andere, dass er zumindest einen Klempner ruft. Er verweigert sich beiden, stürzt ins Bad, sieht den Finger wieder aus dem Abfluss schießen und schüttet die ätzende Flüssigkeit direkt darüber.
Sofort windet sich der Finger wie in Todesqualen und ragt immer weiter heraus – bis zu 30 Zentimeter lang ist er schon, bevor er sich endlich rasend schnell zurückzieht. Das alles ist zuviel für Howard, der sich in das Waschbecken übergibt. Dennoch überwiegen Triumphgefühle – er hat gewonnen. Die Dämpfe des Reinigers verursachen ein weiteres Würgen, und Howard bricht bewusstlos zusammen.
Die Heckenschere
Er erwacht – und ein mindestens zweieinhalb Meter langer Finger kommt direkt auf ihn zu, mit offensichtlich verletzter Spitze. Der Finger packt ihn am Fußknöchel, und Howard flieht panisch aus dem Bad. Der Finger zieht ihn zurück, doch Howard kann sich losreißen.
Feeney, ein Mitbewohner des Wohnhauses, klopft verärgert an die Tür. Was sei denn da drinnen für ein Lärm? Es ist ein Zeichen für seinen geistigen Zustand, dass der sonst so situierte Howard Feeney wüst beschimpft und fortschickt.
Als er sich die Heckenschere packt, ist es schon soweit, dass er den Kopf zurückwirft und zur Küchendecke jodelt – er ist wahnsinnig geworden und bekommt einen nicht enden wollenden Lachanfall. Er "lädt" die Heckenschere mit Batterien und macht sich bereit für seinen irren Kampf.
Der Finger spielt gerade mit einem von Howards Schuhen, lässt aber sofort davon ab und kommt auf Howard zu, als dieser das Bad betritt. Der Finger will ihm ein Ohr abreißen, doch Howard schneidet drauf los und trennt die Spitze ab, woraufhin der Finger "blind" ist. Und noch einmal: 70 Zentimeter ab. Als der Finger sich zurückziehen will, erwischt Howard ihn nochmals.
Howard, ganz praktisch denkend, zerstört das Fenster, um Frischluft rein zu lassen und zerlegt die langen Fingerteile in kleine Stückchen, damit er sie die Toilette hinunterspülen kann.
Polizei
Der junge Polizist O'Bannion taucht auf, hämmert an die Tür und bricht sie schließlich auf; mit gezückter Waffe stürmt er in die Wohnung. Im Bad sieht er als erstes die Blutlachen, bevor er Howard selbst erblickt. O'Bannion glaubt, dass Feeney mit seiner Meinung recht hatte: Der Typ hat tatsächlich seine Frau ermordet – mit einer Heckenschere. Nur wo ist die Leiche?
Howard empfängt den Officer fröhlich – falls er auf die Toilette gehen wolle, "Nur zu! Jetzt kann Sie nichts mehr stören!" Sein Gerede wird immer wilder, aber O'Bannion kann ihn dazu bewegen, die Heckenschere fallen zu lassen. Howard fantasiert von Löchern in die Unterwelt, von Fingern und Händen.
O'Bannion fesselt Howard mit Handschellen, als etwas unter dem geschlossenen Deckel der Toilettenschüssel plätschert. Howard meint, dies sei der Besitzer der Hand und rät dringend davon ab, den Deckel zu öffnen. O'Bannion ist zu der Überzeugung gekommen, dass Mitla seine Frau getötet und Stücke von ihr die Toilette hinuntergespült hat.
Er öffnet den Klodeckel.
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