William "Wild Bill" Wharton (1913-1932) ist ein fiktiver Charakter aus dem Roman The Green Mile von Stephen King.
Leben in Block E
Bei seiner Einlieferung schafft er es den anwesenden Wärtern vorzuspielen, er sei unter Drogen gesetzt und kann sie erfolgreich in Sicherheit wiegen, bis er im Block E seine Chance nutzt und beinahe Dean Stanton mit seinen Handketten erwürgt. Gleichzeitig schaltet er die anderen Kollegen Stantons aus. Nachdem allerdings Brutal Howell hinzu kommt, setzt dieser Wharton mit einem kraftvollem Schlag auf den hinterkopf außer Gefecht.
Bereits bei dieser Auseinandersetzung merkt man einerseits seine ungeheure Kraft, sowie seine pure Bösartigkeit und das Verlangen soviel Chaos anzurichten, wie es nur möglich ist. Auf seinem Arm besitzt er das Tatoo "Billy the Kid", einem der größten Westernhelden der Zeit. Auf diese Art will er sich Respekt bei seinen Mitmenschen, sehr zu seinem Ärger jedoch ist er bei den Wärtern in Block E nur als "Wild Bill" bekannt, wie er sehr wohl weiß ein gesetzestreuer Mensch.
Während seiner kurzen Zeit in Cold Mountain bringt William Wharton es fertig jedem Wärter das Leben schwer zu machen. Er pisst Harry Terwilleger auf die Hose und bespuckt Brutal mit flüssigem Schokoladenbrei. Beides verschafft ihm einen Aufenthalt in der Gummizelle, was ihn aber nicht unter Kontrolle bringen kann. Besonders der sadistische Wärter Percy Wetmore ist ein beliebtes Ziel des Mörders, so kann er diesen nicht nur leicht verängstigen, sondern ihn auch ohne Schwierigkeiten demütigen. Percy, unvorsichtig und unerfahren, nähert sich Whartons Zelle, der die Gelegenheit erkennt, und ihn an seine Zellentür reißt. Wharton verängstigt Percy so sehr, dass dieser sich in die Hosen macht.
Anlässlich des schrecklichen Todes von Eduard Delacroix, der bei lebendigen Leibe auf dem Elektrischen Stuhl verbrennt, erfindet Wharton eigens ein Lied, dass zeigt, das er in bestimmten Situationen zur Kreativität neigt, auch wenn sie selten etwas vernünftiges fördert.
Wharton bildet nur ein kleines Hinderniss bei Pauls Plan, die Frau des Direktors, Melinda Moores, mit John Coffeys mysteriöser Heilkraft vor dem Gehirntumor zu retten. Er trinkt glückliche eine von Paul angebotene Cola, nicht wissend, dass sich in ihr Betäubungsmittel befinden, die ihn stundenlang außer Gefecht setzen. Einmal erwacht William Wharton noch, und packt John Coffey, der gerade an seiner Zelle vorbei geführt wird, am Arm, nicht wissend, auf diese Weise seinen Tod herbei zu führen. Er fördert auch somit die Gefahr in Coffey, als diesem bewusst wird, dass Wharton ein böser Mensch, was dieser nur zu stolz bestätigt. Nachdem er noch seine Meinung zum Thema Rassentrennung erklärt hat, fällt er wieder in Tiefschlaf.
Nach der Rettung von Melinda Moores, infiziert John Coffey Percy Wetmore mit der Krankheit, die er aus der Frau gesaugt hat. Er befiehlt ihm, den immer noch schlafenden Wharton zu erschießen, was dieser daraufhin auch erledigt.
Der Mord an den Mädchen
Später finden die Wärter heraus, dass sich ihr Verdacht bestätigt und Coffey in der Tat nicht für den Mord an den Detterick-Zwillingen verantwortlich ist. In Wahrheit war es William Wharton, der bei den Dettericks arbeitete und dort den Plan fasste. Als täglicher Essensgast erfuhr er von den Mädchen, dass sie im Sommer auf der Veranda schlafen konnten. Also kehrte er später zurück, tötete den Wachhund, überraschte beide Mädchen im Schlaf und drohte jeweils die andere der Beiden umzubringen, sollte eines der Kinder um Hilfe rufen:
Hast Du dein Schwesterchen lieb? Ein Mucks von dir und du weißt, was passiert!" | ||
—aus dem Film |
Coffey wird später treffend beschreiben, dass er sie mit ihrer Liebe für einander töten konnte. Anschließend entführte er sie beide, vergewaltigte die Kinder im Wald, erschlug sie und floh. John Coffey wurde Zeuge des Verbrechens und versuchte vergebens, die Kinder ins Leben zurückzuholen, weswegen er hysterisch zusammenbrach und dort bei den Leichen gefunden wurde. Bis zu dem Moment, als Wild Bill Coffey am Arm packt, kann er sich nicht erinnern, den Mithäftling bereits gesehen zu haben, doch die kleine Berührung lässt ihn die Wahrheit erkennen. Als Edgecombe diesen Fakt in Erfahrung bringen kann, lernt er auch viel über Whartons Jugend. Als 10-jähriger geriet Wharton auf die schiefe Bahn und war verantwortlich für Vandalismus, Diebstahl, Brandstiftung und Sexuellen Missbrauch. Trotz all der Beweise, die Wharton eindeutig als Täter identifizieren, können die Wärter Coffey dennoch nicht vor dem Elektrischen Stuhl bewahren.
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