Das Jahr des Werwolfs: Inhaltsangabe
Version vom 1. Juli 2008, 19:10 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Und das Titelbild auch noch!)
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Inhaltsangabe zu Das Jahr des Werwolfs
Stephen Kings komplett im Präsens verfasste Kalendergeschichte Das Jahr des Werwolfs ist naturgemäß unterteilt in 12 nach den einzelnen Monaten benannte Kapitel (siehe auch Besondere Erzählstrukturen).
Januar
- Der Bahnarbeiter Arnie Westrum ist wegen eines Blizzards, der über die Kleinstadt Tarker's Mills hinwegfegt, in seinem kleinen Kabuff verbarrikadiert, als er draußen ein Tier kratzen hört. Er ist tierlieb und will keineswegs einen Hund in der Kälte eingehen lassen; doch noch bevor er die Tür öffnen kann, wird sie eingerissen, als ein riesiger Wolf eindringt.
- Arnie will sich mit einer Spitzhacke zur Wehr setzen, doch er hat keine Chance, denn es ist kein gewöhnlicher Wolf, der über ihn herfällt: Der Werwolf hat sein erstes Opfer gefunden.
Februar
- Am Valentinstag wird die jungfräuliche Stella Randolphs, die sich in ihrer Verzweiflung selbst Valentinstagskarten geschrieben hat und sich in ihrem Bett vergeblich nach Befriedigung sehnt, von einem Kratzen am Fenster aufgeschreckt. In ihrer Fantasiewelt gefangen, glaubt sie an einen geheimnisvollen nächtlichen Besucher, der ihre Gebete erhört hat.
- Sie öffnet das Fenster, und der Werwolf zerfleischt sie.
März
- Bibliothekar Milt Sturmfuller ist ein Tyrann, der seine Frau komplett unter der Fuchtel hat. So genießt er ihre Angst, als plötzlich ein von einem Sturm ausgelöster Stromausfall ganz Tarker's Mills in Dunkelheit taucht. Überall in der Stadt hören die Menschen das Heulen, wie von einem Wolf. (Auch ein kleiner Junge in einem Rollstuhl wird, wenn auch noch nicht namentlich, erwähnt.)
- Am nächsten Morgen stößt man auf die verstümmelte Leiche eines namenlos bleibenden Landstreichers: Elektriker finden ihn mit aufgeschnittener Kehle im Schnee liegen.
April
- Frühling bricht herein in Tarker's Mills, und viele Einwohner wollen sich nicht unterkriegen lassen von den schrecklichen Morden der Vormonate. Reverend Lester Lowe etwa predigt ungewohnt leidenschaftlich über den "Frühling der Liebe unseres Herrn".
- Doch Elise Fournier, eine Kellnerin, die insgeheim in den Reverend verschossen ist, würde am liebsten einfach ausreißen, denn die Geschichten über einen wilden Wolf sind einfach zu gruselig.
- Der 11-jährige Brady Kincaid ist mit seinem Drachen unterwegs, als ihm auffällt, dass er in seiner Begeisterung von allen Kindern am längsten geblieben ist. Schon bricht die Dunkelheit herein, und das könnte Ärger mit seinem Vater bedeuten. Doch der Ärger kommt von anderswo, als der Werwolf ihn findet und brutal erledigt.
Mai
- Reverend Lester Lowe hat einen fürchterlichen Alptraum. Zwar gelingt es ihm endlich einmal, seine voll besetzte Kirche mit seiner Predigt namens "Die Bestie ist unter uns!" in seinen Bann zu ziehen – doch dann verwandeln sich alle dreihundert Anwesende vor seinen Augen in Werwölfe. Und während die anderen sich gegenseitig zerfleischen, blickt Lowe an sich herab und erkennt, dass auch er sich verwandelt ...
- Schreiend erwacht er, doch der Alptraum holt ihn ein: Es hat erneut ein Opfer gegeben. Hausmeister Clyde Corliss hängt mit dem Gesicht nach unten von der Kanzel.
Juni
- Cafébesitzer Alfie Knopfler hat in der nächsten Vollmondnacht nicht viel zu tun, da viele mittlerweile zu verängstigt sind, um sich noch auf die Straße zu trauen. Dennoch hat er einen späten Gast, einen guten Bekannten, den er höflich bedient. Doch ihm stockt der Atem, als er in das silberne Gehäuse der Kaffeemaschine blickt und in deren Spiegelung miterlebt, wie sein Besucher sich in ein Monster verwandelt.
- Der Werwolf fällt über Alfie her und tötet ihn auf der Stelle.
Juli
- Marty Coslaw ist entsetzt: Das ganze Jahr über hat er sich auf den Unabhängigkeitstag gefreut, da er ein großer Fan des Feuerwerks ist – doch da dieser Tag in diesem Jahr ausgerechnet auf einen Vollmondtag fällt, wurde das Feuerwerk wegen des mittlerweile so genannten Vollmondmörders offiziell abgesagt.
- Martys Familie sieht das gelassen; sein Vater vertröstet ihn auf nächstes Jahr, sein Opa meint stoisch, nur das Feuerwerk, nicht der ganze Feiertag sei abgesagt und Martys ältere Schwester Kate ist sogar schadenfroh. Denn Marty sitzt im Rollstuhl und wird deshalb stets so verhätschelt, dass es ihm einmal gut tun wird, nicht zu bekommen, was er will.
- Nur einer zeigt Verständnis: Onkel Al schenkt Marty eine gewaltige Schachtel voller Feuerwerkskörper, von denen einige auch nahezu lärmfrei sind – diese kann er in der Nacht heimlich zünden lassen. So kann Marty es gar nicht erwarten, dass endlich alle schlafen. Mitten in der Nacht stiehlt er sich in den Garten hinters aus und zündelt ... Und im Licht der Funken kommt ihm der Werwolf entgegen.
- Marty hat keine Zeit zu überlegen. Er zündet eine ganze Ladung Knallkörper an und wirft sie dem Untier mitten ins Gesicht. Die Knaller gehen los, und Marty sieht, wie ein Auge des Wesens einfach platzt – das Ding flieht in Todesqualen.
- Natürlich reißt der Lärm die ganze Familie aus dem Schlaf – was sie von seiner verrückt klingenden Geschichte halten, erfahren wir nicht. Wir wissen nur, dass er zu seinem anderen Onkel und dessen Frau in Vermont geschickt wird, um dort den Rest der Sommerferien zu verbringen, da die Polizei fürchtet, der Killer könnte nach Rache trachten.
August
- Polizist Lander Neary verkündet beim Friseur, dass er sehr erpicht darauf ist, den Verrückten zu erwischen, der in Tarker's Mill umgeht. Er ist von seiner eigenen Theorie vollkommen überzeugt, die besagt, dass sie es mit einem psychisch gespaltenen "Schizo" zu tun haben, der an Vollmond die Kontrolle über seine Krankheit verliert und zu einem Mörder wird.
- Was ihn am meisten ärgert, ist die Aussage von Marty Coslaw. Nicht nur, dass er ihn nicht persönlich vernehmen durfte, da seine Eltern ihn sofort aus Tarker's Mills wegschafften – seine Aussage ist auch nicht das Papier wert, auf dem sie steht. Eine über zwei Meter große Bestie mit einem völlig behaarten Körper und einem Schwanz? Was für ein kindischer Unsinn. So ungehalten ist Neary über diese Aussage, dass er nicht einmal realisiert hat, dass Marty darauf hinwies, dass er das Wesen am Auge verletzte. Doch selbst dann hätte Neary wohl nur gelacht, da nur ein Mensch in Tarker's Mills derzeit mit einer Augenklappe herumläuft ... und der kann nicht verantwortlich sein.
- In jener Nacht hält Neary an einer Kreuzung, als ihn der Werwolf durch das Fahrerfenster anspringt. Bis zum Schluss kann Neary nicht an ein solches Ding aus der Hölle glauben und versucht, seinem Killer die "Maske" vom Kopf zu reißen. Das aber erzürnt das Untier nur, sodass es Nearys Kehle zerfetzt.
September
- Milt Sturmfuller schlägt seine Frau Donna Lee krankenhausreif, als sie ihm einen nicht ganz sauberen Teller vorsetzt – doch natürlich bestätigt sie seine Geschichte, sie sei die hintere Treppe hinuntergefallen; sie hat aus neun Jahren Ehehölle gelernt.
- Als in diesem Monat der Vollmond über Tarker's Mills steht, muss kein Mensch sterben, doch Bauer Elmer Zinneman hört, was in seinem Schweinestall passiert. Er ist ein gestandener Mann, doch als er von dort draußen menschlich klingendes Wolfsgeheul und das Brüllen sterbender Tiere hört, wagt er keinen Schritt vor die Tür. Am nächsten Morgen findet er ein Blutbad vor: All seine Schweine sind bestialisch geschlachtet worden. Mit seinem Bruder begutachtet er den Wahnsinn und kommt zu einem Entschluss: Die Männer von Tarker's Mills müssen das Gesetz selbst in die Hand nehmen und den Werwolf jagen. Denn nun ist auch Elmer überzeugt, dass es sich um ein solches Monster handelt.
Oktober
- Marty Coslaw ist völlig entsetzt. An Halloween als Yoda verkleidet hat er zusammen mit seinem Vater seine Runden gedreht, um nach guter alter amerikanischer Tradition Süßigkeiten sammeln zu gehen. Dabei hat er nach einer Person mit einem fehlenden Auge Ausschau gehalten, denn auch wenn er weiß, dass ihm niemand glaubt – auch nicht die Polizei –, so vertraut er doch auf seine eigene geistige Gesundheit und weiß, was am 04. Juli wirklich geschehen ist.
- Und Marty wird fündig. Er weiß, wer der Werwolf ist. Reverend Lester Lowe trägt eine Augenklappe. Er behauptet, ein Tumor habe sein Auge angegriffen, das deshalb entfernt werden musste. Doch Marty weiß es besser: Er hat den Werwolf gefunden.
November
- Elmer Zinneman hat seine Mannen zusammengetrommelt: Seit 4 Tagen sind sie nun auf der Jagd nach der Bestie, denn die Zeit des November-Vollmonds ist gekommen.
- Lester Lowe beobachtet sie und kann sie nur belächeln. Die Jäger denken an den Wolf, vergessen aber den Menschen – er ist intelligent genug, ihnen aus dem Weg zu gehen. Denn Lowe weiß mittlerweile, dass er das Untier ist, nach dem sie suchen. Er kann die verschmutzten und blutigen Klamotten nicht länger leugnen – und als er am 05. Juli halbblind (wenn auch seltsam schmerzfrei) aufwachte, war endgültig klar, dass er selbst für die Morde in der Stadt die Verantwortung trägt.
- Aber das entsetzt ihn nicht: Er ist zuversichtlich, ein Werkzeug Gottes zu sein, da alles Seinem Willen folgt. Was ihn allerdings beunruhigt, sind die in kindlicher Handschrift verfassten Drohbriefe, die er seit einem Monat erhält. Sie sind immer nur sehr kurz und auf den Punkt gebracht: Lowe solle die Konsequenzen ziehen und sich selbst das Leben nehmen.
- Lowe hat nicht vor, diesem Wunsch nachzukommen und weiß nicht, wer ihm diese Briefe schicken könnte, da er keine Erinnerungen an seine Taten während der Verwandlung hat und nicht weiß, wer ihn so verletzt hat und deshalb von seiner Identität wissen könnte. Er selbst wurde von keinem Werwolf angefallen und glaubt, er habe den Fluch auf sich gebracht, als er im zurückliegenden November sehr seltsame Blumen pflückte, wie er sie nie zuvor gesehen hatte.
- Erstmals spürt er bewusst die Verwandlung kommen und flieht mit dem Auto nach Portland, um den Jägern aus dem Weg zu gehen. Doch wie es das Schicksal will, tötet er dort einen Einwohner aus Tarker's Mills: Milt Sturmfuller ist dort bei einer Prostituierten und ist gerade auf dem Weg zurück zu seinem Auto, als das Biest über ihn herfällt und ihm den Kopf abreißt.
- Am nächsten Tag liest Lowe von diesem Mord und ist erst recht überzeugt, eine Waffe Gottes zu sein – ein solcher Zufall kombiniert mit der Tatsache, dass Milt ein Schwein war, lässt keinen anderen Schluss zu. Lowe nimmt sich vor herauszufinden, wer von seinem Doppelleben weiß und die Person auszuschalten.
Dezember
- Marty ist verzweifelt und weiht seinen Onkel Al in alles ein. Er gesteht ihm, dass er die letzten beiden Briefe an den Reverend mit seiner Unterschrift versehen hat, denn er hat einen Plan: Der Pfarrer wird ihn nicht als Mensch angreifen, sondern als Werwolf. Er bittet Al (der durch seine Vietnam-Erfahrungen noch Beziehungen hat) seinen silbernen Löffel, den er zur Konfirmation geschenkt bekommen hat, einzuschmelzen, um zwei Silberkugeln daraus zu formen.
- Natürlich hält Al das alles für völlig verrückt ... dennoch sieht er zu, dass er Silvester mit seiner Familie verbringt und erlebt mit, wie der Werwolf durch das Wohnzimmerfenster bricht. Marty, der genau darauf gewartet hat und gefasst bleibt, feuert und trifft mit beiden Kugeln. Der Werwolf stirbt und verwandelt sich vor ihren Augen zurück in Lester Lowe.
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