Warum wir in Vietnam sind: Rezension
Vorhandene Rezensionen |
---|
• Romane |
• Kurzgeschichten |
• Hörbücher |
• Filme |
• Expertenrezensionen |
Zum Portal |
- Rezension schreiben
- Gehe in der oberen Leiste auf Bearbeiten
- Trage deinen Benutzernamen in eine Überschrift
- Füge in (Klammern) eine Wertung von 0 (sehr schlecht) bis 5 (genial!) ein
- Schreibe deine Meinung!
==Benutzername (? / 5)== deine Meinung
Viel Spaß!
Croaton (5 / 5)
Stephen Kings Novelle Warum wir in Vietnam sind ist derjenige Teil des Gesamtwerks Atlantis, der dem Leser wohl am meisten an die Nieren geht, da er die Schrecken des Vietnamkriegs heraufbeschwört. Ob er den Irrsinn eines Hubschrauberabsturzes unter Dauerfeuer beschreibt, unkontrollierte Gewaltausbrüche von Soldaten gegenüber Zivilisten schildert oder die beklemmende Atmosphäre eines Guerilla-Angriffes greifbar macht – King läuft hier zu Höchstform auf.
Ein besonderer Geniestreich ist die Erzähltechnik dieses Buchabschnittes, denn zwar zieht King vier Handlungsstränge durch, nicht aber nacheinander, sondern gleichzeitig: So setzt sich durch willkürlich scheinende Nebensätze und Andeutungen langsam ein Bild aller vier Handlungen zusammen. Dies war zugegebenermaßen ein Alptraum bei der Erstellung der Inhaltsangabe, ist aber beim Lesen immer wieder aufs Neue ein faszinierendes Erlebnis.
Für mich gehört schlussendlich John Sullivans Vision der vom Himmel fallenden Gegenstände zu den von King heraufbeschworenen Bildern, die ich nie mehr vergessen werde; dies ist die herausragende Szene von Atlantis, was den Eindruck betrifft, den sie beim Lesen hinterlässt.
Fazit: Kurzer, aber sehr bewegender Blick in das Grauen des Krieges.
| |||