Atlantis: Rezension
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Croaton (5 / 5)
Stephen Kings Atlantis ist ein unglaubliches Buch. Die Verschachtelung der fünf Teile des Romans ist ein Geniestreich. Nebenfiguren in der einen werden Hauptdarsteller in einer anderen; ein Melange aus verschiedenen Erzählperspektiven, Romantik, Gruseln und den tiefen Wunden des Vietnamkrieges, dessen Auswirkungen vor allem in der dritten Geschichte, Blind Willie an die Nieren gehen. Das Buch lebt von Kings Sprachtalent und seiner Fähigkeit, selbst einem Teenager das Gefühl der 60er Jahre vermitteln zu können. Viele Passagen des Romans wird man so schnell nicht mehr vergessen, allen voran vielleicht die unwahrscheinlich intensive Szene im Stau, mit dem Handy als mörderischem Vorboten für eine Katastrophe (siehe John Sullivans Vision) ... Ein weiterer beeindruckender Beweis, dass King eben nicht nur Horror schreibt, doch wahre Fans wissen das ohnehin schon längst.
Dass sich die erste und längste Geschichte, Niedere Männer in Gelben Mänteln, in ihrem Kern um den Dunklen Turm dreht, mag für diejenigen Leser, die diesen Zyklus (warum auch immer) scheuen, ärgerlich sein, aber für alle anderen ist gerade das ein - unerwarteter - Leckerbissen. Für mich bleibt Atlantis (aller Diskussionen zum Trotz) ein Roman und keine Novellensammlung, denn nur als Ganzes gibt das Buch Sinn - und es hat alles, was man von vielen angenehmen Lesestunden erwarten kann. Ein besonderes Schmankerl ist das Hörbuch - vorgetragen von King-Fan William Hurt und dem Autor selbst: Zugreifen!