Dim
Dim (wörtlich: "undeutlich, verschwommen") ist ein häufiger im Universum von Stephen King auftauchendes Wort, das im Deutschen nicht einheitlich übersetzt wurde.
Erstmals hören wir von dem Adjektiv, als der Zauberer Flagg in Die Augen des Drachen darüber nachdenkt, dass Zauberer in vielen Märchen die Fähigkeit haben, sich unsichtbar zu machen. Dies jedoch ist völlig unmöglich. Flagg kann sich aber "dim" machen, indem er eine Rute isst und mehrere Zaubersprüche aufsagt. Ist eine Person "dim" (hier mit trüb übersetzt), ist sie unauffällig, wird gemieden. Folgender Romanauszug zeigt die Wirkung des Zaubers:
Wenn man trüb war und ein Diener kam einem im Flur entgegen, dann trat man einfach beiseite und stand still und ließ den Diener vorbeigehen. In den meisten Fällen sah der Diener zu Boden oder fand plötzlich etwas Interessantes an der Decke, das er betrachten musste. Wenn man durch ein Zimmer ging, dann kam die Unterhaltung ins Stocken und die Bewohner sahen einander gequält an, als litten sie alle gleichzeitig an Blähungen. (...) Verstecken musste man sich, wenn man trüb war, eigentlich nur dann, wenn sich einem jemand näherte, den man gut kannte, denn ob man trüb war oder nicht, solche Leute sahen einen fast immer. | ||
—Die Augen des Drachen (Kapitel 23) |
Das Wort wird im Original auch im DT-Zyklus und in Atlantis erwähnt. Im Zyklus gibt es einen Walter O'Dim; in Atlantis erlernt Carol Gerber diesen Trick von einem Mann namens Rayond Fiegler, eine Personifikation von Walter. Das Wort wurde nicht konsequent einheitlich übersetzt, sondern meist umschrieben.
Anmerkung: In Patrick Süßkinds Roman Das Parfüm hat der Protagonist Jean Baptiste Grenouille die Fähigkeit, sich durch bestimmte Duftstoffe ebenfalls völlig unauffällig zu machen. Der Effekt wird hierbei sehr ähnlich beschrieben wie oben.