Cujo (Film): Rezension
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Croaton (4 / 5)
Stephen Kings Roman Cujo hat eine persönliche Sonderstellung, da er das erste Buch war, das ich von dem Autor las. Mein Onkel schenkte mir die Bastei Lübbe-Taschenbuchausgabe, nachdem ihm selbst der Film dazu so gut gefiel. Kaum hatte ich das Buch durch, als der Film Cujo auch schon mein erster King-Film wurde – und ich war begeistert.
Bis heute gehört der Film für mich zu den besten King-Verfilmungen. Dem Drehbuchautor gelang es, all das einfach herauszustreichen, was die Spannung im Roman so unnötig ausbremste (siehe auch Cujo: Rezension): Victors Geschäftsreise wird nur angerissen, und als Charity Camber mit ihrem Sohn Brett Castle Rock verlässt, verlassen beide auch den Film.
Weiterhin verzichtet der Film auf die ominösen, übersinnlichen Einlagen des Romans – gut so, denn die führen im Buch zu nichts! Die Darsteller sind brillant gewählt: Zwischen Donna Trenton (Dee Wallace in einer meiner Ansicht nach Oscar-reifen Vorstellung) und Steve Kemp knistert's, da die Schauspieler in Wirklichkeit verheiratet waren; Joe Camber kann man sich nicht mehr anders vorstellen als in der Person von Ed Lauter – und der kleine Danny Pintauro könnte nicht besser gewählt sein für den kleinen Tad.
Die Tiertrainer schaffen das Unglaubliche: Zu keinem Zeitpunkt hat man den Eindruck, Cujo sei nur ein "normaler", für den Film trainierter Hund – von diesem Tier (oder vielmehr diesen Tieren, da mehrere zum Einsatz kamen) geht eine fast unheimliche Bedrohung aus. Alle Angriffssequenzen, die King in seinem Roman so gekonnt in Szene setzte, sind hervorragend gelungen – man achte besonders auf die nervenaufreibende Musik!
Cujo könnte mein absoluter King-Lieblingsfilm sein; doch setzen die Filmmacher tatsächlich in den letzten zwei Minuten alles in den Sand. Der tote Cujo wird zum Zombie und muss ein zweites Mal getötet werden – und Tad überlebt. Die größte Überraschung des Romans ist wohl, dass King konsequent vom Happy End absieht und mit Donna einen Hauptcharakter zeigt, der auch nur ein Mensch ist und einfach zu viel Angst hat, um das Auto zu verlassen und rechtzeitig Hilfe zu holen. Tad stirbt ihr unter den Händen weg. Nicht im Film, nein, man könnte ja ein totes Kind sehen.
Fazit: Genial. Inkonsequent.