Dale Gilbertson ist ein fiktiver Charakter aus Stephen Kings und Peter Straubs Roman Das Schwarze Haus.
Dale ist der Mann von Sarah Gilbertson und der Vater von David, außerdem ist er der Polizeichef von French Landing und somit der Vorgesetzte von Tom Lund und Bobby Dulac. Während des Falls von Thornberg Kinderling lernt er Jack Sawyer kennen, den er für dessen Fähigkeiten vergöttert und ihm sogar sein Elternhaus verkauft.
Als der Fisherman Charles Burnside in seiner Stadt auftaucht, braucht Dale die Hilfe seines alten Kumpels Jack, der sich bereits zur Ruhe gesetzt hat. Ironischerweise ist Dale besorgter um die Kinder seiner Nachbarn als um sein eigenes, da er - wie alle Eltern - nicht daran glaubt, dass der Kindermörder ausgerechnet sein Kind entführen wird. Aber auch um David macht er sich Sorgen und wirkt mit seinen 42 Jahren in dieser Zeit bereits wie ein 60-jähriger. Dies wird ebenfalls durch die anklagenden Schlagzeilen des Journalisten Wendell Green verstärkt, der den Polizeichef als unfähigen Polizisten anklagt. Und eines steht fest: Wird er den Mörder nicht fassen können, ist seine Karriere vorbei.
Leider kommt es beim Fund der Leiche von Irma Freneau zur Katastrophe, als der naive "Verrückte Ungar" Arnold Hrabowski seiner Frau davon erzählt und somit dafür sorgt, dass dutzende Schaulustige aus French Landing der ermittelnden Polizei auf die Pelle rücken. Dale ist sogar auf die Hilfe der Motorradgang Thunder Five angewiesen, um die Menge zurückzuhalten, und wird zutiefst gedemütigt, als die Staatspolizei anrückt und ihm den Fall aus den - scheinbar unfähigen - Händen nimmt. Bei der Verhaftung von George Potter kann er sich wieder etwas rehabilitieren; vor allem, weil Hrabowski zu dem Zeitpunkt suspendiert ist.
Dale stammt - wie fast jeder im Coulee Country - aus einer Farmerfamilie, die möchte, dass er den elterlichen Hof weiterführt. Doch seine Eltern sind kompromissbereit und lassen ihn Polizist werden, da sie nicht wollen, dass er ein halbherziger Farmer wird. Seine Eltern sind bereits vor der Handlung verstorben - vielleicht fühlt er sich auch deshalb so verbunden mit Jack Sawyer, dessen Mutter und Vater ebenfalls seit einigen Jahren tot sind.
Wie in allen amerikanischen Vorstädten im ländlichen Bereich sind auch in French Landing die verwandtschaftlichen Beziehungen sehr verflochten. So hat Dale viele Onkel, Tanten und Cousins in French County, unter anderem ist auch Ed Gilbertson, in dessen stillgelegtem Imbiss die Leiche von Irma Freneau gefunden wird, mit ihm verwandt. Dales wichtigste Aufgabe im Roman besteht wohl darin, dass er Jack mit seinem Onkel Henry Leyden bekannt macht, da dieser nach dem Tod seiner Frau Rhoda, der Schwester von Dales Vater, sehr einsam ist und wie Jack einen "interessanten Musikgeschmack" hat. Erst durch die Hilfe von Henry ist Jack in der Lage, den Fall des Fisherman zu lösen.
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