Der Rastplatz: Rezension

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Tiberius (3/5)

Was soll man zu dieser Geschichte schreiben? Solide trifft es wohl am besten. Es ist eine Geschichte über die doppelte Persönlichkeit einer Berühmtheit. Shizophrenie war schon in Bachmans Sprengstoff und Kings DT-Zyklus ein interessantes Thema. So auch hier. Ein schillernder Schriftsteller, der auf dem Heimweg zum biederen Professor wird, ist in eine Situation verwickelt, die gefährlich für ihn werden könnte.

Ein betrunkener Freund verprügelt auf einer Raststätte seine Freundin. Eine lebensbedrohliche Situation für die junge Frau. John Dykstra würde sich nie im Leben dort einmischen. Rick Hardin schon. Und so entsteht die größte Gefahr darin, dass der erfolgreiche Autor nicht zu sehr Gefallen daran findet, Leute zurechtzuweisen.

Erst viel später kommt er als Dykstra wieder zur Besinnung und wir dürfen uns fragen, wie lange er noch Alpträume haben wird. Von Raststätten und PT Cruiser, die Unheil versprechen.

Wie gesagt, eine solide, aber leider keine herausragende Geschichte. Die Idee ist durchaus gelungen, aber es mag sich keine Spannung aufbauen. Einzig das Mädchen sorgt für Schwankungen. Erst ist es das zarte Gefühl von Mitleid, dann nur noch ein großes Kopfschütteln, als sie den Kerl, der sie vor wenigen Momenten beinahe umgebracht hätte, versucht zu schützen. Woher kenne ich das nur?