Wolfsmond: Inhaltsangabe (Teil I)

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Inhaltsangabe zu Wolfsmond (Teil I)

Zu Teil II der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Wolfsmond ist unterteilt in einen Prolog, 3 Teile (mit 7, 9 und 7 Kapiteln) und einen Epilog. Die Kapitel sind wiederum in viele Unterkapitel gegliedert. Diese Inhaltsangabe umfasst alle Kapitel bis inklusive Teil II, Kapitel 5.

Prolog

Farmer Tian Jaffords pflügt eines seiner Felder in der Nähe von Calla Bryn Sturgis am Rande von Endwelt. Er nennt es selbst das "Scheißfeld", da es nicht gerade ergiebig ist und eigentlich nicht der Mühe lohnt. Doch er versucht es, mit Hilfe seiner Schwester Tia, die er wie einen Ochsen vor einen Pflug spannt – denn die ist ohnehin nicht zu mehr zu gebrauchen, ist sie doch "minder" (ein zu diesem Zeitpunkt noch nicht näher erklärter Begriff): Sie ist sehr kräftig, aber äußerst zurückgeblieben.
Ein anstrengender Tag wird geradewegs schrecklich, als Andy auftaucht. Andy ist ein uralter Kurier-Roboter von North Central Positronics, der letzte seiner Art in der Calla und der weiteren Umgebung. Er überbringt Nachrichten und liebt es, Horoskope zu verkünden oder Lieder zu singen. Doch er ist zu noch etwas gut – in dieser Funktion aber ist er überall gefürchtet: Er verkündet das Kommen der Wölfe. So auch an diesem Tag: Die Wölfe kommen in 30 Tagen.
Sofort lässt Tian alles stehen und liegen und begibt sich mit seiner Schwester, die sich als seine Zwillingsschwester erweist, zurück zu seinem Haus, wo er mit seiner Frau Zalia lebt. Gemeinsam haben die beiden 5 Kinder (siehe auch Jaffords Clan). Da sind die Zwillinge Hedda und Heddon, die Zwillinge Lia und Lyman und das Einzelkind Aaron. Ein Einzelkind ist eine Seltenheit in der Calla, für die manche ihn beneiden.
Kaum ist Tian zurück, als Zalia ihm ansieht, dass etwas nicht stimmt – und sie tippt sofort auf die Wölfe, was sie mit Angst um ihre vier Zwillingskinder erfüllt. Auch Zalias Zwillingsbruder Zalman ist minder, und sowohl Tian als auch Zalia wissen, dass ihnen selbst dasselbe Schicksal hätte blühen können und sie nur mit viel Glück noch normal sind.
Noch etwas macht Zalia Angst: Tians plötzliche Entschlossenheit, sich zu wehren. Sofort schimpft sein Großvater ihn einen Narren, da dies nur den Untergang der Stadt bedeuten würde. Aber Tian will nicht kampflos aufgeben und ruft eine kurzfristige Bürgerversammlung ein, zu der auch alle Männer kommen. Tian ist der Redner, da er die Feder in der Hand hält (eine deutliche Anspielung an Herr der Fliegen, wo diese Funktion eine Muschel übernahm) – doch sein Vorschlag, sich diesmal gegen die Wölfe zur Wehr zu setzen, stößt (in einer an die Diskussion in Der Sturm des Jahrhunderts erinnernden Szene) auf Widerstand.
Die Wölfe, dies wird klar, sind menschenähnliche Wesen auf grauen Pferden. Sie kommen alle 20 bis 30 Jahre (was an den Derry Zyklus erinnert), um sich auf die jüngeren Zwillinge von Calla Bryn Sturgis zu stürzen. Sie schnappen sich immer einen davon; was auch immer sie mit den Kindern machen – sie bringen die meisten zurück, aber die Rückkehrer werden minder sein. Um so älter die entführten Kinder sind, um so eher verstehen sie, dass sie vorher gesund waren und begehen deutlich häufiger Selbstmord. Fest steht, dass Kinder, die minder zurückkommen, eine signifikant kürzere Lebenserwartung haben als andere.
Die ältesten Bürger der Stadt können sich noch an Geschichten ihrer Großväter erinnern, die noch nichts von diesen Wölfen wussten; dies ist somit ein relativ neues Phänomen. Aber es wird immer so weitergehen, solange sie sich nicht dagegen wehren.
Verschiedene Ideen werden vorgebracht. Fliehen bringt nichts, da die Wölfe sie finden würden. Gegenwehr bringt nichts, da ihnen die Waffen fehlen, die Wölfe aber über Furcht erregende Lichtstäbe und bombenartige Dinge namens "Schnaatze" verfügen. Vor allem Wayne Overholser, einer der reichsten Bürger, ist völlig gegen jede Gegenwehr – doch er hat leicht reden, hat er doch keine Kinder in dem Alter, das die Wölfe interessiert.
Tian bekommt unerwartete Unterstützung von einem Mann, den alle den "Alten Kerl" nennen. Der Alte Kerl ist erst seit zehn Jahren in der Calla, wo er eine Kirche gegründet und die Hälfte der Bevölkerung zu seinem seltsamen Jesus-Glauben bekehrt hat. Dies ist Pater Donald Callahan, hier als "Pere Callahan" bekannt – nach 25 Jahren erfährt der treue Leser endlich, was aus ihm geworden ist, nachdem er in Brennen muss Salem aus Jerusalem's Lot floh.
Er schimpft sie alle Feiglinge und kommt mit einem überraschenden Vorschlag: Sie sind keine Kämpfer – also müssen sie welche anheuern. Und Callahan weiß von Andy, dass Revolvermänner im Anmarsch sind. Das Beste: Revolvermänner sind von einem Ehrenkodex gebunden, keine Bezahlung annehmen zu dürfen. Aber im Stillen denkt Callahan, dass er etwas für sie hat. Etwas, was er selbst unbedingt loswerden will ...

Teil I: Flitzen

Kapitel 1: Das Gesicht auf dem Wasser

(Die Kapitelüberschrift bezieht sich auf ein altes Sprichwort auf Mejis: Die Zeit ist ein Gesicht auf dem Wasser.)
Wir treffen das Ka-Tet bestehend aus Roland Deschain, Eddie und Susannah Dean, Jake Chambers und dem Billy-Bumbler Oy etwa sieben Wochen nach den Ereignissen von Band IV wieder. In der letzten Zeit hat sich eine geheimnisvolle Zahl in ihren Alltag geschlichen: Überall sehen sie die 19. Wenn sie Holz holen, tragen sie am liebsten 19 Scheite. Eddie schnitzt die Zahl in seine Steinschleuder. 19 ist die Summe aller 12 Balken plus die 6 Portale plus den Dunklen Turm selbst.
Eines Tages findet Jake Muffinbälle, eine Frucht, die eine Delikatesse in Rolands Welt ist, allerdings nicht übermäßig verzehrt werden sollte, da sie zu schlechten Träumen führen kann. Nichtsdestotrotz bedienen Jake und Eddie sich ausgiebig daran.

Kapitel 2: Im alten New Yorker Trott

So kommt es denn auch, dass beide sofort äußerst realistisch träumen. So realistisch, dass sie beide überzeugt sind, nicht zu träumen, sondern in der Tat in New York City zu sein, denn dort spielt ihr gemeinsamer Traum, in dem sie sich – zusammen mit Oy – treffen. Sie finden sogar schnell das Jahr heraus: Es ist hier 1977, das Jahr, in dem Jake durch die Villa nach Mittwelt kam. Das wissen sie so genau, weil sie Jake selbst – seine 1977er Version – antreffen ... an dem Tag, an dem er ins Manhattaner Restaurant für geistige Nahrung ging, um dort die Bücher Charlie Tschuff-Tschuff und Ringelrätselreihen zu kaufen.
Eddie und Jake, die selbst nicht gesehen, wohl aber unterschwellig wahrgenommen werden, folgen Jake in den Laden. Jake fallen sofort Veränderungen auf. Auf dem Schild vor dem Laden werden Werke eines Autors namens Stephen King angeboten, und nun wurde Charlie Tschuff-Tschuff nicht mehr von Beryl Evans, sondern von einer Frau namens Claudia y Ines Bachman verfasst (abgesehen vom "y" der Name von Richard Bachmans Frau).
Sie verlassen den Laden nicht mit Jake, da beide spüren, dass sie hier sein sollen. Und das, obwohl der andere Jake nun unterwegs zur Roten Rose ist, die Eddie unbedingt einmal sehen möchte.
Stattdessen erwartet ihn ein Schock, denn es dauert nicht lange, da halten alte Bekannte mit dem Auto vor dem Buchladen: Enrico Balazar und Jack Andolini steigen aus, die Männer, die Eddie in zehn Jahren zusammen mit Roland töten wird. Sie setzen den Besitzer des Ladens, Calvin Tower, unter Druck, doch Eddie und Jake verstehen nicht genau, um was es geht. Als Balazar Tower einen Vertrag unter die Nase hält, hören die beiden Träumenden Glockenläuten und sind sich sicher, dass ihre Zeit hier vorbei ist. Schnell versucht Eddie, so viel wie möglich zu lesen. Tower hat sich gegenüber der Gesellschaft Sombra Corporation verpflichtet, ein unbebautes Grundstück ein Jahr lang an niemanden zu verkaufen. Dann ist ihre Zeit in New York tatsächlich vorbei, und sie werden in die Dunkelheit gestoßen.

Kapitel 3: Mia

Was in tot und Glas angedeutet wurde, ist wahr geworden: Nach Susannahs Kampf mit dem Sexdämon (als Jake in ihre Welt wechselte), ist sie schwanger. Diese Schwangerschaft bringt (nach Odetta Holmes, Detta Walker und Susannah Dean) eine vierte Persönlichkeit in ihr zum Vorschein: Mia ist das Wort der Hohen Sprache für "Mutter". Mia hat Beine und kennt nur ein Ziel: das Überleben ihres Kindes.
Roland beobachtet wiederholt, wie Susannah – ohne sich dessen später bewusst zu sein – nackt davon kriecht und alles auffrisst, was ihr in die Quere kommt, von Fröschen über Flussratten zu Blutegeln. Susannah ist jedoch, als Mia, überzeugt, in einem geheimnisvollen Schloss an einer festlichen Tafel zu dinieren.
Zuvor hat Roland eine schlimmer Erkenntnis gehabt: Eddie, Jake und Oy sind vor seinen Augen flitzen gegangen (original: to go todash). Roland weiß von dieser Art der Reise von seinem Lehrmeister Vannay und sieht, wie die drei Körper seiner Freunde wie Glühbirnen flackern und verschwinden. Er ist überaus erleichtert, als er sie nach Mias Expedition wieder heil vorfindet.

Kapitel 4: Palaver

Roland behält Mias Geheimnis für sich (erstaunt, dass Eddie nichts ahnt und sicher, dass Susannah ihre eigene Unwissenheit nicht nur vortäuscht), gesteht aber, dass sie beobachtet werden von mehreren Leuten, die sich ihnen sicherlich bald zu erkennen geben werden.
Die drei Flitzer berichten von ihren Erlebnissen (Oy mit zustimmenden Silben). Als Susannah von dem Vertrag hört, der eindeutig um das Grundstück der Rose geht, schlägt sie zu aller Überraschung vor, dieses selbst aufzukaufen – sie selbst habe durch ihre Erbschaft allemal genügend Geld.
Hierfür aber wäre es nötig, mit einer Tür ganz gezielt an einen bestimmten Ort in einer bestimmten Zeit zu gelangen – kaum möglich aus Rolands Sicht, der weiß, dass solche Türen keineswegs etwas Alltägliches sind in seiner Welt: Die drei, durch die er seine Gefährten zog, waren die ersten, die er jemals antraf. Und sie bräuchten gleich zwei Türen: Eine, um nach 1964 zu gelangen, sodass Susannah an ihr Vermögen kommt, eine für 1977, um von Tower das Grundstück zu erwerben, den sie für einen Hüter der Rose halten, ob dieser selbst das nun weiß oder nicht.
Nun passiert, was Roland erwartet hat: Einer der Verfolger, Donald Callahan, tritt auf sie zu, und alle erkennen sofort, dass er nicht von hier, sondern aus der Welt von Rolands Gefährten kommt. Er bestätigt dies: Er ist aus dem Jahr 1983 in diese Welt gekommen.
Callahan bittet um ihre Hilfe, und Roland macht klar, dass nicht sie Überzeugungsarbeit leisten müssen, sondern dass man sie um Hilfe rufen muss – denn Callahan hat schon klar gemacht, dass nicht jeder in der Calla begeistert ist von seinem Vorschlag.
Aber Callahan meint, dass er etwas habe, was Roland interessieren könnte: Er ist im Besitz der mächtigsten aller Glaskugeln, der Schwarzen Dreizehn. Dies interessiert Roland in der Tat, ist dies doch die Kugel, die das Flitzen ermöglicht und deren derzeitige Nähe mit Sicherheit dafür verantwortlich ist, dass dies seinen Freunden in der Nacht überhaupt gelang.
Und wieder: 19. Donald Frank Callahan: 19 Buchstaben. Callahan meint, sein Hauptgegner sei Wayne D. Overholser. Nicht nur sind alle überzeugt, dass dieses D für einen vierstelligen Namen stehen wird – sie erinnern sich auch daran, dem Namen in Calvin Towers Laden begegnet zu sein: Dort war dieser ein Western-Autor.
Jake zieht erneut Charlie Tschuff-Tschuff hervor – und der Name des Autors ist verschwunden; auf der ersten Seite ist nur noch das Erscheinungsjahr zu lesen. 1936, Quersumme 19.

Kapitel 5: Overholser

Nun treffen sie auch Overholser und die anderen, die Callahan begleiteten, darunter auch Ben Slightman und seinen Sohn Benny, der ein wenig älter ist als Jake. Benny ist ein Sonderfall: Da seine Zwillingsschwester verstarb, weiß nun keiner zu sagen, ob die Wölfe ihn als Einzelkind sehen oder sich ihn trotzdem schnappen werden.
Susannah merkt schnell, dass der recht unverschämt auftretende Overholser nur Angst hat und in der Tat überzeugt werden möchte. Der Revolvermann findet dann offenbar auch kluge Worte, sodass Overholser zumindest bereit ist, weiter zuzuhören und sie mit nach Calla Bryn Sturgis zu nehmen. Eddie ist nicht überrascht zu erfahren, dass Overholsers zweiter Name Dale ist.
Sie alle erschrecken, als Andy ihnen entgegenkommt – und Susannah stellt mit einem inneren Seufzer fest, dass sie es wieder einmal mit North Central Positronics zu tun haben.

Kapitel 6: Der Weg des Eld

Sie werden noch vor Calla Bryn Sturgis zum Essen eingeladen. Eddie, der das Mahl in vollen Zügen genießt, ist erstaunt darüber, wie zivilisiert es in dieser gottverlassenen Gegend zugeht. Doch so gottverlassen ist sie gar nicht – Eddie lässt sich von den Jaffords in die Geographie der sie umgebenden Callas einweihen.
Eddie ist allein (in den Büschen, um genau zu sein), als Andy ihn anspricht, um ihm sein Horoskop zu stellen. Eddie aber versucht, dem Roboter etwas über die Wölfe zu entlocken. Erstaunt stellt Eddie fest, dass er dazu ein Passwort benötigen würde, da die Weisung 19 besagt, dass diese Information beschränkt ist. Doch er sagt Eddie immerhin voraus, dass er noch in dieser Nacht wieder flitzen gehen wird.
Bei einer erneuten Versammlung richtet Roland das Wort an Overholser, auf dass er sie in das Geheimnis der Wölfe einweihe, soweit er es kennt. Hauptsächlich erläutert dieser daraufhin, was es bedeutet, minder zu sein (siehe dort) – der Leser erfährt jedoch über Natur und Zweck der Wölfe hier nichts Neues.
Eddie jedoch fällt ein Widerspruch auf: Wenn die Zeit der Wölfe noch gar nicht so weit zurückreicht, können es nicht die Großen Alten gewesen sein, die Andy zum Schweigen programmierten. Wer war es dann und vor allen Dingen warum?
Roland spürt, dass es einen Grund gibt, warum man ihnen nicht so ganz über den Weg traut. Sind sie wirklich Revolvermänner? Ist Gilead nicht längst gefallen? Roland fackelt nicht lange und trägt Jake auf, die Lektion der Revolvermänner aufzusagen, woraufhin Roland vier Teller in die Luft wirft. Jake zerschießt sie so schnell, dass es aussieht, als wären sie alle gleichzeitig explodiert – und Roland, Eddie und Susannah fangen sämtliche Scherben auf, bevor sie auf den Boden fallen.
Ungläubiges Schweigen folgt diesem Schauspiel, aber Roland prahlt nicht, wollte die Unklarheiten einfach aus dem Weg haben. Er verspricht, sich etwa eine Woche lang in der Calla umzusehen, um überhaupt entscheiden zu können, ob das Dorf zu verteidigen ist. Dann wird es an den Bewohnern sein, offiziell die Hilfe der Revolvermänner zu beantragen.

Kapitel 7: Flitzen

Eddie wird ein seltsames Gefühl nicht los. Alles wirkt seltsam irreal. Die Sache mit der 19. Die seltsame Situation mit den Wölfen, in die sie geraten sind. Er kann es nicht näher erklären, aber die ganzen Zufälle, die wohl keine sind, nagen an seinem Verstand.
Ein Alptraum sucht Roland heim, eine Erinnerung an die letzte Schlacht Gileads am Jericho Hill. Rolands und Cuthberts Freund Alain ist bereits tot – gestorben nach einer tragischen Verwechslung von der Hand seiner Freunde – und Cuthbert tödlich verwundet. Noch immer lachend geht er gegen den überzähligen Feind in den Tod und verliert dabei das Horn der Deschain. Roland vergisst im Schlachtenfieber, es aufzuheben ... Doch nun setzt das Kammen (das Glockenläuten) ein – Roland flitzt erstmals.
Wie sich herausstellt sind sie diesmal alle geflitzt und sind in der Nähe des unbebauten Grundstücks. Es sind hier zwei Tage vergangen, während in Rolands Welt erst einer verging. Diese unterschiedlich ablaufende Zeit müssen sie zukünftig in ihre Kalkulationen einbeziehen.
Eddie und Roland wollen unbedingt die Rose sehen, Jake sie wiedersehen, aber Susannah zögert. Roland weiß, warum: Susannah ist mit ihren Beinen nach New York gekommen, weil sie das Kammen ereilte, als sie gerade dabei war, den Mia-Charakter anzunehmen – und Mia will nichts zu tun haben mit dem Guten der Rose. So teilen sie sich, und Susannah wartet vor dem Zaun mit Oy auf die anderen. Jake bemerkt Veränderungen: Ein Graffiti spricht nun von "Susannah-Mio" und einem "Dixie Pig".
Susannah fragt sich, warum sie nicht mitwollte. Schockiert stellt sie anhand einer Digitaluhr an einer Häuserfront fest, dass innerhalb von Sekunden sieben Minuten vergangen sind – und sie ihre Beine wieder verloren hat. Ein schrecklicher Verdacht keimt in ihr auf: Ist sie wieder besessen? Hat sie sieben Minuten verpasst, weil sie in dieser Zeit jemand Anderes war? Die bloße Idee erfüllt sie mit Verzweiflung.
Doch da ist noch etwas, was sie sehr verstört: Dort ist eine Frau, die ganz offensichtlich tot sein muss, so zugerichtet wie sie aussieht. Und ein Mann mit einer eindeutigen Autopsiewunde. Tote wandeln in New York – und Susannah schreit nach ihren Gefährten.
Die sind derweil völlig im Bann der Rose. Roland glaubt zu begreifen, dass die Rose auch gleichzeitig irgendwie der Turm selbst ist. Alles, was er bislang auf sich genommen hat, hat sich gelohnt für diesen Augenblick in der Nähe der sich vor ihren Augen öffnenden Blume, denn sie suggeriert, dass im Grunde alles gut ist, sie steht für alle glücklichen Zufälle des Universums.
Als Susannah schreit, kommen sie ihr widerwillig zu Hilfe, und der Revolvermann erkennt die Toten als "Wandelnde Tote". Sein Unterricht hat ihn vorgewarnt, dass er diese antreffen könnte, wenn er einst flitzen sollte. Es handelt sich um Menschen, die so plötzlich gestorben sind, dass sie ihren Tod noch nicht begriffen haben und deshalb eine Weile im Zwischenreich wandeln. (Diese Personen spielen jedoch für den Rest der Saga keine weitere Rolle.)
Jake hat etwas neben der Rose gefunden: eine rote Bowlingtasche mit der Aufschrift "Nichts als Treffer bei Mittwelt-Bahnen". Roland, der eine Idee hat, was sie damit anfangen werden, rät Jake, die Tasche gut aufzubewahren.
Nach dem Flitzen schlafen alle bald wieder ein. Nur Mia geht wieder auf Beutefang.

Teil II: Geschichten erzählen

Kapitel 1: Der Pavillon

Eddie erklärt Roland, dass das gestrige Flitzen ihm irgendwie realer schien als das zuvor, auch wenn er daraus selbst nicht schlau werden will. Weiterhin ist er sehr erstaunt, dass er so gut mit den Pferden zurechtkommt, die von den Delegierten aus Calla Bryn Sturgis mitgebracht worden waren. Als wäre er in seinem früheren Leben ein Reiter gewesen ...
Endlich sehen sie Calla Bryn Sturgis und sind überwältigt von dem Anblick des Dorfes und der Umgebung, da man bis nach Donnerschlag blicken kann.
Roland erkennt, dass Jakes Kindheit sich einem Ende nähert, denn als Bennie Slightman ihn bittet, bei ihm zu übernachtet, nimmt Jake dies nicht einfach an, sondern fragt den Revolvermann beschämt um Erlaubnis, da er ein solches Übernachten für kindisch hält, aber gleichzeitig sehr gern hätte. Indem Roland ihm einen guten Grund gibt – er könne die Augen dort für das Ka-Tet offen halten –, erleichtert er Jakes Gewissen, was Roland sehr schade findet.
Die Einwohner reagieren anfangs reserviert auf die Neuankömmlinge, doch als diese sich formell vorstellen – auch Oy –, ist diese Skepsis schnell verflogen. Eddie stellt sich als Revolvermann aus dem Ka-Tet der Neunzehn, Jake als Revolvermann aus dem Ka-Tet der Neunundneunzig vor – beide, ohne wirklich zu wissen, was sie da sagen.
Als bei den Festlichkeiten Susannah singt und Roland eine äußerst gelungene Commala (eine Art Stepptanz mit rhythmischem Klatschen und Gesang) aufführt, bei dem Eddie seinen Augen nicht trauen kann, haben sie die Anwesenden fast alle für sich eingenommen. Roland stellt zwei der nötigen drei Fragen, die man mit ja zu beantworten hat, um die Revolvermänner anzuheuern, und in ihrer Begeisterung stimmen sie zweimal zu.
Das Ka-Tet trennt sich; alle außer Jake übernachten bei Pere Callahan.

Kapitel 2: Gelenkstarre

Wieder träumt Roland von Jericho Hill, und diesmal sind es die Schmerzen, die ihn wecken. Er hat Muskelkater nach dem Tanz von gestern, doch ist dies bei weitem nicht alles. Roland weiß, was mit ihm geschieht: Er hat Arthritis, von ihm auch "Gelenkstarre" genannt, und gibt sich selbst noch ein bis zwei Jahre, bis sein Körper weitgehend unbrauchbar geworden ist. Er beschließt, dieses Geheimnis für sich zu behalten. Aber Callahans Haushälterin Rosalita Munoz entgeht sein steifer Gang nicht und sie reibt ihn mit einem eigenen Öl ein, dessen Wirkung sofort Erleichterung bringt.
Roland weiß: In einem Ka-Tet dürfen sich Geheimnisse nicht anhäufen – deshalb weiht Roland Eddie endlich in Susannahs / Mias Schwangerschaft ein. Eddie ist nicht überrascht, aber dennoch sehr niedergeschlagen.
Callahan organisiert ein Zwillingspärchen, die Tavery-Zwillinge Frank und Francine, die für Roland eine Karte von Calla Bryn Sturgis und Umgebung fertigen sollen. Dann aber sind sie alle an Callahan interessiert, der am Vorabend versprach, heute seine Geschichte zu erzählen.

Kapitel 3 und 4: Die Geschichte des Priesters (New York / Highways im Verborgenen)

(An dieser Stelle fängt Callahan an, von Jerusalem's Lot und seiner Zeit nach der Flucht aus dieser Kleinstadt zu berichten. Hier sind aus der langen Erzählung nur die Aspekte wiedergegeben, die für den DT-Zyklus von Belang sind; für ein vollständigeres Bild sei auf folgende Seiten verwiesen: Pere Callahan und Vampire.)

Nach seinem Zusammentreffen mit dem Vampir Kurt Barlow ist Callahan selbst verseucht, da er gezwungen wurde, dessen Blut zu trinken. Dies verleiht ihm, wie er schnell feststellt, die Fähigkeit, andere Vampire zu erkennen. Auf seinen Reisen durch verschiedene Versionen der USA (er flitzt immer wieder unbewusst) beginnt er, diese Vampire zu töten, wann immer sie ihm in die Quere kommen.
Roland unterbricht ihn, da er es an der Zeit gekommen sieht, nun die Schwarze Dreizehn zu sehen; die Geschichte, wie Callahan zu ihr kam, solle dieser sich für später aufheben (siehe Teil II, Kapitel 9). Eddie bleibt mit Susannah vor der Kirche, als Roland sich die Kugel ansehen will. Furcht überfällt den Revolvermann, ein ihm beinahe gänzlich unbekanntes Gefühl. Die Kugel befindet sich in einer Holzkiste, in die ein Symbol eingraviert ist, das Roland mit den Fingerspitzen als "Nicht gefunden" (orig.: "unfound") entziffert. Er wagt sich nicht weiter vor, verspricht aber dem Priester, dass er die Kiste mit der Kugel einst an sich nehmen wird.

Kapitel 5: Die Geschichte von Gray Dick

Roland stattet dem größten Skeptiker der Calla, Vaughn Eisenhart, einen Besuch ab und ist überrascht festzustellen, dass er den Rancher mag und ihn gerne überzeugen möchte. Sie inspizieren gemeinsam die zur Verfügung stehenden Waffen, von denen nur wenige wirklich brauchbar sind.
Doch haben die Frauen des Ortes eine Überraschung zu bieten. Margaret Eisenhart, Vaughns Frau, ist die Erste, die Roland an die Geschichte von Gray Dick erinnert, die dieser auf seinen Reisen bereits mehrfach gehört hat (vergleiche auch hier): Lady Oriza lädt den Räuberfürsten Gray Dick in ihr Schloss ein, um mit ihm zu dinieren. Natürlich ist Dick misstrauisch, hat er doch ihren Vater ermordet und wittert eine Falle. Sie aber meint, sie habe zu Gott gefunden und wolle so zeigen, dass sie Dick vergeben habe. Dennoch ist Dick skeptisch; als Oriza ihm verspricht, dass nirgends eine Waffe sein und sie splitterfasernackt zum Essen erscheinen würde, kann der lüsterne Dick nicht anders als die Einladung annehmen.
Er lässt seine Männer dennoch vorher die Festtafel inspizieren – keine Waffe. Darauf hat Oriza spekuliert, denn ihre Waffe liegt mitten auf dem Tisch: ein perfekt ausbalancierter Teller mit einem rasiermesserscharfen Rand. Wochenlang hat sie damit trainiert, und als Dick von ihren Brüsten und dem guten Essen abgelenkt ist, wirft sie ihn und enthauptet den Mörder ihres Vaters.
Margaret ist sehr verbittert und im Gegensatz zu ihrem Mann eindeutig für Gegenwehr – denn die Wölfe haben ihnen alle sechs Kinder genommen. Nicht buchstäblich, doch alle Kinder sind aus Angst vor den Wölfen aus der Calla geflohen.
Margaret, so stellt sich heraus, ist eine Expertin im Werfen der Oriza-Teller aus Titan. Und nicht nur sie: Eine ganze Reihe Frauen treffen sich regelmäßig, um diesen Sport zu pflegen, nur zum Spaß, wie Margaret versichert. Weitere Spezialistinnen im Wurf sind Zalia Jaffords und Rosalita Munoz.
Es ist an der Zeit für erste Planungen für den Tag der Wölfe. Roland misstraut Andy, da er nicht verstehen kann, warum der Roboter die Wolfwarnung ausgab, aber sonst nichts zu enthüllen imstande war. Susannah kann er sich nicht anvertrauen, da sie wieder gespalten ist, Eddie nicht, weil dieser zu oft mit ihr Kontakt hat, Jake nicht, weil dieser nun ein guter Freund Bennie Slightmans geworden ist.
Roland ist wieder einmal auf sich alleine gestellt. Schnell skizziert er einen Plan, der die Kinder als Lockvögel mit einbezieht. Dies ist Unsinn, doch noch behält er seine wahren Pläne für sich ...



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