Regulator: Inhaltsangabe (Teil I)

Version vom 2. Januar 2008, 19:24 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Link)


Überblick
Richard Bachmans Roman Regulator hat eine einzigartige Erzählstruktur (die wohl nur vergleichbar ist mit der von Stephen Kings Roman Carrie); er ist in 13 (wiederum in Unterkapitel gegliederte) Kapitel aufgeteilt, an deren Ende sich jeweils eine "Besonderheit", ein Einschub, befindet; zu einem Überblick über diese Einschübe geht es hier entlang!
Dieser Teil I der Inhaltsangabe umfasst alle Kapitel bis inklusive Kapitel 7.
Zu Teil II der Inhaltsangabe geht es hier entlang!

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Einschub 1

William Garin schreibt aus Nevada eine Postkarte an seine Schwester Audrey Wyler. Er ist begeistert von nicht näher definierten Fortschritten bei seinem Sohn Seth und verspricht, sich bald wieder zu melden.

Kapitel 1

Montag, 15. Juli 1996: In der Poplar Street in Wentworth, Ohio, ist der Sommer in vollem Gange – viele haben Urlaub, und es werden Autos gewaschen, Grillfeste vorbereitet und Frisbees geworfen.
In einem kleinen Laden, in dem seit nicht einmal einer Woche Cynthia Smith, ein Mädchen mit auffallend bunten Haaren, arbeitet, kauft sich Ellen Carver ein paar Süßigkeiten, genervt von ihrem jüngeren Bruder Ralph, der auch Cynthia schnell auf den Wecker fällt.
Zeitungsjunge Cary Ripton fährt die Poplar Street entlang; auf diese Weise werden einige Charaktere eingeführt, die für die Geschichte von Belang sind – allerdings werden in Kapitel 1 lediglich einige Schlaglichter geworfen:
Brad Josephson wässert seinen Garten; Schriftsteller Johnny Marinville zupft ein wenig an seiner Gitarre; Gary Soderson kümmert sich um Grillvorbereitungen, während seine Frau Marielle oben duscht; David Carver wäscht hingebungsvoll seinen Wagen; Assistenzprofessor Peter Jackson kommt nach Hause.
Doch dann ist da die Witwe Audrey Wyler, die im Türrahmen ihres vernachlässigt aussehenden Hauses steht. Sieht Cary das richtig? Ist ihr Oberkörper nackt? Cary denkt an deren seltsamen Neffen Seth, der nie etwas sagt, und an den Tod von Audreys Mann Herb, der sich Gerüchten zufolge vor etwa einem Jahr das Leben genommen haben soll ... Schnell weiter.
Die Reed Zwillinge Jim und Dave spielen Frisbee mit ihrem Hund Hannibal, beobachtet von Nachbarsmädchen Susie Geller; Cary wird jedoch abgelenkt von einer sehr hübschen Rothaarigen, die er hier noch nie gesehen hat.
Aber er hat noch einen Job zu erledigen: Er muss noch die Zeitung beim verrückten Ex-Cop abliefern. Cary weiß nicht viel über Collie Entragian, nur Gerüchte: Er soll mehrere Jungen zu Tode geprügelt haben, weil sie ein Mädchen vergewaltigten. Wenn dies jedoch stimmt, warum ist er dann nicht im Gefängnis?
Dies ist der Moment, in dem das Grauen in die Poplar Street einfällt, ohne dass dies anfangs jemand realisiert. Der rote Lieferwagen fällt erst nur Johnny Marinville und Brad Josephson auf, beide wundern sich über die Radarschüssel auf dem Dach, die Johnny unwillkürlich an CIA-Agenten denken lässt. Plötzlich öffnet sich ein Fenster des Lieferwagens und eine Schrotflinte wird herausgeschoben.

Einschub 2

Ein Zeitungsbericht vom 31. Juli 1994 berichtet vom tragischen Überfall auf die Familie Garin: Vier der fünf Familienmitglieder sterben im Kugelhagel, vermutlich bei einem Bandenkrieg. Lediglich der Sechsjährige Seth Garin überlebt. Zeugen sahen am Tatort einen roten Lieferwagen mit einer Radarschüssel auf dem Dach.

Kapitel 2

Steve Ames' hellgelber Ryder-Bus gibt den Geist auf, und Rauch quillt aus der Kühlerhaube. Doch das ist sein kleinstes Problem, als er mit ansehen muss, wie Cary Ripton von einem tödlichen Schuss getroffen und von seinem Fahrrad gerissen wird.
Chaos bricht aus in der Poplar Street: Cynthia Smith eilt den Carver-Kindern zur Hilfe, da sie die nächsten sind, auf die der Verrückte zielt; auch die Eltern David und Kirstin erkennen den Ernst der Lage und rennen die Straße hinab zum Tatort.
Der Hund Hannibal wird jedoch das nächste Opfer der Amokfahrer, die seinethalben von den Carver-Kindern ablassen. Steve zerrt Cynthia, Ellen und Ralph zu sich in den Bus. Nach dem Schuss auf den Hund macht sich der rote Lieferwagen aus dem Staub.
Plötzlich stürmt Entragian, noch Rasierschaum im Gesicht, mit nacktem Oberkörper und erhobener Waffe aus seinem Haus. Entragian leidet sehr darunter, kein Cop mehr zu sein, vor allem aufgrund der Tatsache, dass der Drogentest, der ihn überführte, fingiert war. Als er nun versucht, die Sache professionell in den Griff zu bekommen, stößt er bei den Bewohnern der Poplar Street auf keine Gegenliebe und schon gar keinen Gehorsam. Immerhin gelingt es ihm, ein paar Geschockte in Cynthias Laden zu führen.

Einschub 3

Ein Ausschnitt aus einem Filmbuch gibt eine kurze Kritik des Westerns Die Regulatoren.

Kapitel 3

Unbemerkt nähern sich von beiden Seiten der Poplar Street zwei weitere, futuristisch aussehende Wagen: ein blauer und ein bananengelber.
Johnny Marinville versucht, die Polizei anzurufen, aber er landet bei einem kleinen Kind. Unheimlicherweise glaubt er, dessen Atemgeräusche zu erkennen, was ihn einigermaßen verwirrt, da er mit der Stimme nichts anfangen kann, die ihn warnt: "Rufen Sie nicht mehr hier an, Sie alter Trottel. Tak!" Entragian passiert vom Laden aus dasselbe – auch er erreicht einen kleinen Jungen, auch er hört das Wort Tak.
In der Poplar Street zieht unvermittelt ein Sturm auf; Donner ist zu hören, die Temperatur fällt spürbar ab.
Es kommt zu einem wahren Massenauflauf, als Peter Jackson und Tom Billingsley den toten Cary Ripton mit einer Plane abdecken. So findet die soeben nach Hause kommende Mary Jackson ein seltsames Bild vor, das sie völlig bestürzt – denn im ersten Moment ist sie sich sicher, dass alle wegen ihr zusammengekommen sind. Kein Wunder: Ihr Gewissen plagt sie, kommt sie doch gerade einmal mehr von drei Stunden außerehelichen Sex mit Gene Martin nach Hause zurück. Sie ist zu verwirrt, um den gelben Wagen zu bemerken, der direkt hinter ihr zum Stehen kommt.

Einschub 4

Auszug aus dem Magazin Playthings, vom Januar 1994:
Die zur Fernsehsendung MotoKops 2200 kreierten Action-Figuren sind der nachweihnachtliche Renner schlechthin. Besonders die MotoKops-Fahrzeuge, die futuristischen Power Wagons finden reißenden Absatz.

Kapitel 4

Johnny beobachtet, wie Mary weiterfährt und der gelbe Lieferwagen sie auf einmal mehrfach rammt und Fahrerflucht begeht. Benommen steigt Mary aus ihrem Wagen, als ein blauer Lieferwagen ankommt, der eine wohl einmalige Sonderausstattung hat: eine absenkbare Windschutzscheibe. Dahinter sitzen zwei Wesen, die Johnny sofort als "Geister" bezeichnet: Der eine trägt eine altmodische Soldatenuniform aus dem Bürgerkrieg und eine Maske, die seinen Mund wie einen Rüssel aussehen lässt; der andere ist ein Trapper mit Bartstoppeln. Es ist dieser Trapper, der das Feuer eröffnet und Mary mit dem dritten Schuss tödlich verletzt. Sie stirbt im einsetzenden Regen, Johnny ist der letzte Mensch, den sie sieht – Johnny wiederum sieht, dass sie keinen Schlüpfer trägt.
Johnny hat keine Zeit, entsetzt zu sein, als weitere Schüsse das nächste Todesopfer fordern: David Carver bricht blutüberströmt zusammen.
Völliges Chaos ist vorprogrammiert. Johnny muss miterleben, wie Kirsten über der Leiche ihres Mannes zusammenbricht, was auch ihre beiden Kinder ohnmächtig mit ansehen müssen. Und da kommt schon Peter Jackson, nach seiner Frau schreiend. Schnell schließt Johnny Marys Beine und zieht ihren Rock so weit runter wie möglich.
Johnny fällt auf, dass nur noch Audrey Wyler mit ihrem Neffen fehlt – sonst sind alle Einwohner der Poplar Street zusammengekommen. Da ist auch ein rothaariges Mädchen, das Johnny noch nie gesehen hat und deren Namen er folglich nicht kennt (der Leser schon, es ist Debbie Ross).
Und der Wahnsinn geht weiter: Ein Blitz schlägt ins Hobart-Haus ein und steckt es in Flammen – und zwei neue Lieferwagen kommen um die Ecke, einer ist rosa mit einer herzförmigen Radarschüssel, der andere tiefschwarz. Johnny glaubt, dass er tot sein muss, denn dies ist die Hölle: Eines der Wesen, das im schwarzen Wagen sitzt, hat kein Gesicht.

Einschub 5

Ein Brief von Audrey Wyler an ihre Freundin Janice Conroy vom 18. August 1994:
Audrey berichtet Janice von der schlimmsten Zeit ihres Lebens, als sie Seth zu sich nach Hause holte und ihren Bruder William mit seiner gesamten Familie begraben musste.
Seth ist Autist und spielt den ganzen Tag mit seinen MotoKops-Figuren. Es wundert Audrey, dass William seinem Sohn dieses teure und recht martialische Spielzeug erlaubt hat, doch die Figuren – speziell die rothaarige Cassandra Styles, haben es ihm sehr angetan.
Das Leben mit Seth ist nicht einfach. Tatsächlich kommt es zu unerklärlichen Poltergeist-Phänomenen: Gläser rutschen vom Regal, Fenster zerbrechen. Doch Audreys Mann Herb ist ein echter Schatz und kümmert sich rührend um den Jungen.
Seth hat eine seltsame, irgendwie nasse Art, durch den Mund zu atmen; dies ist Audrey peinlich – einmal hat sie sich deswegen auch bei Johnny Marinville entschuldigt, der einmal zu Besuch kam und mit Seth eine Folge Bonanza schaute ... Western sind eine weitere stille Leidenschaft des Jungen.
Kurz vor seinem Tod hat Audrey mit William telefoniert, um ihn nach dem Durchbruch zu fragen, von dem er auf seiner Postkarte sprach. Auf einmal gibt der sonst so enthusiastische William sich aber sehr bedeckt. Er erzählt nur, dass Seth ganz uncharakteristisch ausflippte, als sie an einem Wüstenort namens Desperation vorbeikamen und dass er unbedingt dort einen Berg anschauen wollte. Mit mehr will er aber nicht rausrücken – nun ist er tot, und Audrey wird wohl nie erfahren, was genau los war.

Kapitel 5

Und wieder wird aus allen Rohren gefeuert; Steve Ames wird am Bein verletzt, Marielle Soderson wird an der rechten Schulter erwischt. So kräftig ist das Geschoss, dass ihr beinahe der ganze Arm abgerissen wird.
Audrey ist indes nur körperlich anwesend – ihr Geist ist an ihrem speziellen Platz, ihrer Zuflucht. Um der Realität zu entfliehen, zieht sich ihr Geist (Audrey hat den Verdacht, dass dies mit Hilfe von Seth geschieht) an einen Ort (Mohonk) und eine Zeit zurück, wo sie mit ihrer Freundin Janice einen perfekten Nachmittag verbracht hat.
Denn im Hier und Jetzt will sie nicht sein. Hier und jetzt ist Herb tot, in den Tod getrieben von Seth – nein, von etwas in Seth. Denn Audrey weiß seit langem, dass ihr Neffe besessen ist von einem Dämon namens Tak.
Sie weiß von Tak, da er des Öfteren zu ihr spricht und sie weiß auch, wo er sich Seth packte: In Desperation, denn ihr Bruder William hatte sie belogen – sie hatten doch einen Abstecher dorthin gemacht. Audrey weiß dies so genau, weil sie mit einem Mann namens Allen Symes gesprochen hat, dem Leiter einer dortigen Mine. Aber warum hatte William gelogen? Weil Tak ihn dazu brachte, das steht für Audrey fest.
Langsam kommt sie zu sich und hat Schmerzen: Wieder hat Tak sie dazu gebracht, sich zu verletzen; sie hat sich mehrfach in die Brustwarzen gekniffen. Und wieder schaut Tak in Seth den Film Die Regulatoren – Audrey kann den Text schon auswendig.
Aber etwas stimmt nicht. Sie schaut nach draußen und ist entsetzt über die Leichen, die sie sieht. Sie will aus dem Haus fliehen, doch Tak stoppt sie mit einem Satz: "Warum beruhigen wir uns nicht einfach, denken noch mal drüber nach?" Klar: ein Satz aus dem Film.
Johnny zieht sich in das Haus der Carvers zurück. Er möchte noch der am Boden liegenden Debbie Ross helfen, doch sie ist schon tot. Johnny, der Vietnam-Erfahrung hat, ist völlig überrumpelt von der Wucht der Geschosse, die auf sie abgefeuert werden. Seine Verwirrung steigt, als er ein Geschoss findet, das am Boden zur Ruhe gekommen ist. Nie hat er etwas Vergleichbares gesehen: Es hat keine Kratzer, keine Dellen, ist unglaubliche 17 Zentimeter lang und hat keine Zündvorrichtung. Belinda meint treffend, es sehe aus, "wie sich ein Kind ein Geschoss vorstellen würde."
Der freiberufliche Gitarrentechniker Steve wird sich der Tatsache bewusst, dass er nach seiner Panne im größten Schlamassel seines Lebens steckt; er kann noch immer nicht glauben, dass er in der Tat angeschossen wurde.
Gemeinsam mit Entragian und Tom versucht Steve, der stark blutenden Marielle zu helfen, doch wehrt sich diese vor Schmerzen so heftig, dass ihr Arm letztlich doch ganz abreißt. Aber sie lebt noch und braucht sofort weitere Hilfe.

Einschub 6

Auszug aus dem Originaldrehbuch zur MotoKops-Episode "Der Energiekorridor":
Als ein gewaltiger, durchs All rasender Energiekorridor die Erde zu vernichten droht, tun sich die MotoKops mit ihrem Erzfeind No Face zusammen, um den gemeinsamen Feind zu bekämpfen.

Kapitel 6

Tak spricht durch Seth in verschiedenen Stimmen (alle von Darstellern des Films Die Regulatoren oder von den MotoKops) und zwingt sie dazu, sich selbst zu schlagen, bis ihre Nase blutet. Damit nicht genug: Dafür, dass sie die Unverfrorenheit besaß, fliehen zu wollen, lenkt er ihren Körper in die Küche, wo sie solange Honig essen muss, bis sie an der klebrigen Masse fast erstickt.
Doch unvermittelt ist Tak weg – und Seth kann über seinen eigenen Körper lange genug die Kontrolle zurückgewinnen, um sie zu warnen. Sie müsse wirklich fliehen, solange Tak weg sei, denn Tak sei gerade dabei, etwas zu bauen. Daraus wird Audrey nicht schlau.
Derweil haben sich die 18 Überlebenden der Amokfahrt in zwei Häusern gesammelt: dem von Tom Billingsley und dem der Carvers. Johnny sucht bei den Carvers nach einer Waffe; sie alle sind verwirrt, dass keinerlei Hilfe von außen kommt, wo nur ist die Feuerwehr? Und wo sind die ganzen Schaulustigen aus anderen Straßen?
Draußen spielt sich derweil ein anderes Drama ab, als ein komplett aufgelöster Peter Jackson Toms Haus verlässt, um seine tote Frau nach Hause zu bringen. Als Belinda und Cammie Reed (die Mutter der Zwillinge) aus dem Fenster schauen, glauben sie, die Welt stehe Kopf, denn in der Tat treibt dort gerade eine Windhexe vorbei (die typischen, im englischen tumbleweed genannten Strauchgebilde, die man durch Wüsten rollen sieht).
Johnny findet in einer Schublade eine Pistole – als er nach draußen blickt, gefriert ihm das Blut in den Adern: Alle sechs Lieferwagen kommen zurück; und Peter Jackson ist noch immer draußen.

Einschub 7

Eine Zeichnung eines kleinen Kindes, die ein Haus zeigt, auf das von einem Auto mit schwerem Geschütz geschossen wird.

Kapitel 7

Die sechs Lieferwagen eröffnen das Feuer, und ihre Geschosse sind noch wuchtiger als zuvor. In Audreys Haus warnt Seth Audrey erneut: Sie müsse sich sofort in ihre Zuflucht zurückziehen, da Tak bald zurückkomme. Sie folgt seinem Befehl und trifft erneut Janice in ihrem Fantasie-Mohonk.
Ein Schuss ins Carver Haus bringt Kupfertöpfe zum Explodieren: Teile davon graben sich in Ellen Carvers Gesicht und entstellen sie völlig. Derweil findet Johnny, der sich oben in Ralphs Zimmer versteckt, ungläubig eine Spielzeugfigur, die genauso aussieht wie einer der Angreifer in den Lieferwagen.
Draußen bleibt Peter wie durch ein Wunder unverletzt, aber als er gerade die Leiche seiner Frau wegtragen will, tritt der schwarzgewandete No Face auf ihn zu. Per Hypnose bringt er Peter dazu, zum Haus der Wylers zu gehen und Mary fallen zu lassen. Halb in Trance bemerkt Peter, dass nichts hier wirklich real ist: Er kann durch den Fremden hindurch sehen und läuft geradewegs durch den schwarzen Lieferwagen.
Inmitten des neuen Trommelfeuers verarztet Tom die bewusstlose Marielle, weiß aber, dass sie außerhalb eines Krankenhauses nicht mehr lange zu leben hat.
Die Lieferwagen ziehen ab – und Cynthia traut zusammen mit Steve ihren Augen nicht, aber auch Collie Entragian sieht es: Die ganze Straße hat sich verändert, die Häuser sehen wie Trugbilder aus, wie Blockhütten oder eine Hazienda; ein Haus hat eindeutig eine Pflockstange für Pferde statt eines Fahrradständers vor sich.
Sie müssen Hilfe suchen. Collie und Steve entscheiden, sich zur nächsten Straße durchzuschlagen, während Cynthia schon wieder eine schockierende Entdeckung macht: Draußen sitzt ein unförmig aussehender Bussard und beginnt, sich an Mary Jacksons Leichnam gütlich zu tun.

Einschub 8

Auszug aus Audrey Wylers Tagebuch vom Juni 1995:
Es ist eine Zeit, als sie den Namen Tak noch nicht kennen, wohl aber bemerken, wenn etwas – sie nennen es den Nicht-Seth oder den Staksenden – Seths Körper übernimmt, da er dann immer sehr seltsame Manierismen (wie ein komisches Schnüffeln) an den Tag legt. Wiederholt zwingt das Ding in Seth Herb und Audrey, sich zu verletzen und kann Dinge durch bloßes Hinsehen zerstören.
Herb und Audrey finden heraus, dass die Laune des Wesens so schlecht ist, weil es den gelben Power Wagen nicht finden kann; also suchen beide wie wild nach diesem Spielzeug. Als sie es nirgends auftreiben können, versichern sie Seth, dass sie ihm einen neuen kaufen können, woraufhin Seth seinen bislang größten Wutanfall bekommt.
Am nächsten Morgen, als Seth schläft und träumt, erscheint vor dem Haus ein lebensgroßer Dream Floater, der verschwindet, als Seth aufwacht.
Audrey versucht, einem potentiellen Tagebuch-Leser verständlich zu machen, warum sie aus Liebe weiterhin zu Seth halten, wissen aber, wie schwer das für einen Außenstehenden zu begreifen sein muss. Besonders entsetzt ist sie darüber, dass Herb und sie sich einem Arzt anvertrauen wollten, es aber nicht konnten, da Nicht-Seth sie zum Schweigen zwang.