Polly Chalmers

Version vom 3. September 2007, 17:59 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Ergänzung, Link)


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Polly Chalmers wird erstmals beiläufig als Arbeitgeberin von Alan Pangborns Frau Annie in Stark erwähnt und hat einen Kurzauftritt in Kings Novelle Zeitraffer; sie kehrt gerade den Bürgersteig, als Kevin sich auf den Weg zu Merrills Laden macht. Hier wird auch in Kapitel 5 erstmals ihre Arthritis erwähnt.

In dem Roman In einer kleinen Stadt jedoch spielt sie eine tragende Rolle als Frau an Sheriff Alan Pangborns Seite. Sie hilft ihm über den Tod seiner Frau und seines Sohnes hinweg, während sie immer mehr an ihrer Arthritis zu leiden beginnt (wegen der sie bei Ray Van Allen in Behandlung ist). In Leland Gaunts Laden Needful Things ersteht sie ein furchteinflößendes, aber ausgesprochen hilfreiches Amulett.

Polly ist voller Geheimnisse, da sie einst Castle Rock verließ und 1971 ein Kind gebar, von dessen Schicksal niemand etwas weiß. Sie schwimmt immer gegen den Strom und ist auch die erste, die Gaunts Laden betritt, womit sie sich gegen die ungeschriebenen Kleinstadtgesetze hinwegsetzt.

Dies ist ihr Geheimnis: Polly wird 1970 von einem gerade einmal 17-jährigen geschwängert, der, als er von seiner Vaterschaft erfährt, sofort zur Navy flüchtet. Die folgende Auseinandersetzung mit ihren Eltern gerät zu einem Riesenkrach. Polly beschuldigt ihre Eltern – nicht zu Unrecht –, dass sie Angst vor einem unehelichen Kind in der Familie hatten, weil sie aus der Erbschaftsliste einer reichen Großtante gestrichen werden könnten. Als ihre Mutter Polly schlägt, reißt sie aus.

Ihren Sohn gebiert sie 1971 in Denvers, nennt ihn Kelton und entscheidet, ihn zu behalten. Sie ziehen nach San Franzisko, wo sie die armseligsten drei Jahre ihres Lebens erlebt, für die sie sich noch heute schämt. Doch dann kommt die Katastrophe: Wahrscheinlich aufgrund der Fahrlässigkeit des Babysitters (sie ist drogensüchtig und lässt einen brennenden Joint fallen) verbrennt Kelton und die Babysitterin in ihrer Wohnung, als Polly gerade auf der Arbeit ist.

Polly sucht den Kontakt mit ihren Eltern, erzählt aber keine Details über ihr Kind. Es kommt zu einer sechsmonatigen 'Brieffreundschaft' zwischen Polly und ihren Eltern, bis diese unvermittelt im Januar 1973 bei ihr auf der Matte stehen und sie abholen wollen. Erst einmal gehen sie essen – wo es erneut zu einem ausgewachsenen Streit kommt, woraufhin die Eltern allein zurückfliegen.

1975 schließlich kehrt Polly nach Castle Rock zurück, weil ihr Vater im Sterben liegt (er hat Krebs). Er stirbt tatsächlich drei Tage nach ihrer Ankunft. Vier Tage danach erleidet ihre Mutter einen Herzinfarkt, und Polly bleibt, um sie dreieinhalb Monate zu pflegen. Kaum geht es ihr besser, als sie im März 1976 an einem zweiten Herzinfarkt stirbt.

Auf der Beerdigung ist es Pollys Großtante, der sie erstmals die ganze Wahrheit über Kelton erzählt – sonst weiß niemand etwas davon, nicht einmal Alan: Es ist ihre große Angst, dass ihr geliebter Kelton ein genüssliches Stadtgespräch werden könnte.

Auch Polly spielt für Gaunt einen Streich, ist aber auch selbst Opfer: Ein Brief macht ihr glauben, Alan habe sich hinter ihrem Rücken über ihre Vergangenheit Informationen eingeholt. In Rage macht sie daraufhin mit ihm Schluss.

Polly ist jedoch schließlich die erste, die herausfindet, dass Gaunt die Stadtbewohner gegeneinander aufwiegelt, woraufhin sie sich die Kette vom Körper reißt. Ihre Schmerzen kommen sofort wieder, und aus dem Amulett kommt eine Spinne, die mit jedem Schritt wächst. Polly tötet sie mit letzter Kraft und macht sich dann auf, ihrem Mann Alan beim Kampf gegen Gaunt beizustehen.