Kains Aufbegehren: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Kains Aufbegehren

Stephen Kings Kurzgeschichte Kains Aufbegehren ist in der Sammlung Blut zu finden.

Curt Garrish, ein begabter Naturwissenschaftsstudent an einer amerikanischen Universität, kommt von seiner Chemie-Klausur - seine letzte, wie er seinem Mitstudenten Harry anvertraut. Auch der intelligente Garrish stimmt zu, dass die Prüfung ein harter Brocken war. Harry, der wegen seiner hervorstehenden Zähne als der Biber bezeichnet wird, gesteht, schon lange mit dem Gedanken zu spielen, einfach aufzuhören und das Studium abzubrechen. Er glaubt die Prüfung in den Sand gesetzt zu haben.

Als auch Garrish meint, er wäre vielleicht durchgefallen, ist Harry entsetzt - Garrish gilt für seine Mitstudenten als ein Supergenie. Doch Harry nimmt Garrishs Annahme ernster als dieser selbst. Garrish wirkt resigniert und einsilbig: Die Welt um ihn herum tangiert ihn nicht mehr.

Auf dem Weg zu seinem Zimmer im vierten Stock begegnet er Quinn und einem anderen Studenten, den er als Idiot mit haarigen Beinen abstempelt. Danach läuft er an einem schmächtigen Mathematikstudenten mit Ziegenbart vorbei und stellt sich vor, dass es für diesen besser sei zu sterben als sein Leben weiterzuführen. Schließlich erreicht er sein Zimmer, doch bevor er es betreten kann, taucht ein neuer Mensch auf, durch den sich Garrish genervt fühlt: Rollins, der Etagenaufseher.

Er fragt den Studenten nach seinen Prüfungen aus und erinnert ihn daran, sein Zimmer sauber zu machen und ein Schadensmeldungsformular auszufüllen, wenn er den Campus Richtung Ferien verlassen will. Garrish blockt jede Konversation mit einsilbigen Antworten ab. Zum Abschied schüttelt Rollins ihm zweimal die Hand, wobei seine Haut salzig und trocken ist und Garrish anwidert. Auch hier fasziniert ihn die Vorstellung eines toten Rollins mit Maden in den Augen mehr als ein Gespräch mit ihm.

Endlich - nach zahlreichen Ablenkungen - in seinem Zimmer angekommen, wird dem Leser Garrishs Hang zum Perfektionismus vor Augen geführt. Während die Seite seines Mitbewohners Pig Pen als katastrophales Chaos beschrieben wird, wirkt Garrishs Seite steril und unnahbar. Nur ein Poster von Humphrey Bogart mit zwei automatischen Pistolen bringt etwas Leben in das Zimmer.

Er geht zum Schrank und holt eine .352er Magnum hervor, die er aufwendig (aus seiner Sicht war es ein Klacks!) in sein Zimmer geschmuggelt hatte. Die Waffe war ein Geschenk seines Vaters, ein Methodistenpfarrer, zu dem er sich selbst ein Zielfernrohr dazu gekauft hat. Schließlich setzt er sich mit dem Gewehr auf dem Schoß auf das Bett und weint. Sich von der Denker-Statue seines Zimmerkameraden, der inzwischen über die Ferien ausgezogen ist, beobachtet fühlend, stößt er diese vom Schreibtisch, woraufhin sie am Boden zerschellt.

Kurz darauf klingelt es an Garrishs Tür. Bailey, ebenfalls Student, tritt nur in seinen Unterhosen in das Zimmer, während Garrish das Gewehr unter seinem Bett versteckt. Er prophezeit dem Eindringling in Gedanken ein schlechtes Leben mit einer dummen Frau, das irgendwann durch Krebs oder Nierenversagen beendet wird.

Baileys eigentlicher Grund für den Besuch sind Garrishs Chemie-Aufzeichnungen, die er sich gerne ausborgen möchte, da er selbst morgen Prüfung hat. Garrish entgegnet, diese bereits verbrannt zu haben, aber Bailey lenkt das Gespräch zum zerstörten Denker über, den er Piggy gerne abgekauft hätte. Garrish stellt sich indes seinen Besuch mit einem Emphysem unter einem Sauerstoffzelt vor und stellt die These auf, dass Piggy den Denker selbst kaputt gemacht hätte.

Schließlich schnappt sich Bailey die übrig gebliebenen Playmate-Pin-ups Pig Pens und fragt, ob er das Bogart-Poster auch haben könnte. Garrish verneint und drängelt seinen Besuch indirekt zu gehen.

Wieder seine Ruhe habend, holt er das Gewehr wieder hervor, zerlegt es, reinigt es und baut es wieder zusammen - diesmal denkt er daran, die Tür zu verschließen. Es folgt ein Monolog zum Bogie-Poster, in dem Garrish seine verschrobene Weltansicht mit einem Beispiel aus der Bibel erklärt:

   
Kains Aufbegehren: Inhaltsangabe
"Ich will dir mal was sagen: Gott wurde wütend auf Kain, weil Kain glaubte, Gott wäre Vegetarier. Sein Bruder wusste es besser. Gott schuf die Welt nach seinem Bilde, und wenn man die Welt nicht frisst, wird man selbst gefressen. Also sagt Kain zu seinem Bruder: 'Warum hast du mir das nicht gesagt?' Und sein Bruder sagt: 'Warum hast du nicht zugehört?' Und Kain sagt: 'Okay, jetzt höre ich zu.' Und dann macht er seinen Bruder alle und sagt: 'He, Gott! Willst du Fleisch? Hier ist es!'"
   
Kains Aufbegehren: Inhaltsangabe

—Blut, Heyne Taschenbuch, Seite 241

Schließlich geht Garrish zum Fenster und erschießt nach und nach einige Passanten durch sein Fenster auf dem Campus, während Bailey noch einmal zurückkehrt und an die Tür klopft. Er glaubt, Garrish bringe sich um und ruft Rollins, um die Tür aufzubrechen. In Garrishs Gedanken tobt der Teufel, beziehungsweise Kain, der Gott Fleisch opfern will, um die Welt von den Unwürdigem zu befreien.


V E Artikel über Kains Aufbegehren
KurzgeschichteSammlungInhaltsangabeRezension
Charaktere: BaileyCurt GarrishOpfer von Curt GarrishPig PenQuinnRollins
Sonstiges: Der Gesang der Toten (weitere Sammlung) • Cain Rose Up (Dollarbaby) • Amok (verwandtes Werk)
V E Inhaltsangaben zu Blut
Der NebelHier seyen TigerDer AffeKains AufbegehrenDer JauntDer HochzeitsempfangParanoid: Ein GesangDas FloßDer Textcomputer der Götter Der Mann, der niemandem die Hand geben wollteDünenweltDas Bildnis des SensenmannsNonaFür OwenÜberlebenstypOnkel Ottos LastwagenMorgenlieferungGroße RäderOmiDie Balade von der flexiblen KugelDie Meerenge