Henry Grayle ist ein fiktiver Charakter in Stephen Kings Roman Carrie; er ist der Direktor an Carrie Whites Schule, der Ewen High School.
An dem Tag, an dem Carrie von ihren Mitschülerinnen unter der Dusche gedemütigt wird, ist er nicht da, sodass sein Stellvertreter Peter Morton übernehmen muss, doch Grayle erwischt der volle Zorn von Anwalt John Hargensen, der die anschließende Bestrafung seiner Tochter Chris keineswegs dulden will. Dummerweise war die Sportlehrerin Rita Desjardin in ihrem Ärger gegenüber Chris handgreiflich geworden, so dass Hargensen sich gute Chancen ausrechnet, die Bestrafung seiner Tochter abwenden zu können.
Henry Grayle ist jedoch cool und rechtskundig, er stellt sich schützend vor Miss Desjardin: Während er – eine Angewohnheit zur Nervenberuhigung – eine Büroklammer nach der anderen verbiegt, erläutert er den Fall sachlich. Chris' Schülerakte ist so lang und voller negativer Einträge, dass die Schule – sollte Hargensen tatsächlich vor Gericht gehen – eine Gegenklage anstreben wird, da Chris Carrie misshandelte. In der Tat gelingt es Grayle, den aufgeblasenen Anwalt in seine Schranken zu verweisen.
Als Henry erfährt, dass Carrie mit Tommy Ross zum Abschlussball gehen wird, hat er Bedenken, was Chris' Reaktion auf diese Neuigkeit betrifft. Er hofft, dass alles gut gehen wird, schützt aber den Abschlussball nicht zusätzlich. Trotz seines coolen Verhaltens gegenüber Chris Hargensens Vater hat er in seiner Schullaufbahn doch etwas resigniert und zeigt eine Neigung, Gewalt in der Schule bis zu einem gewissen Grad als unvermeidlich hinzunehmen. Nach der Katastrophe macht er sich Vorwürfe, nicht alles notwendige getan zu haben und hängt seinen Job an den Nagel (siehe auch hier).
Anmerkung: In der deutschen Übersetzung ist hier der Vorname Hank zu lesen.
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