Stephan Ordner ist Barton Dawes' Vorgesetzter in Richard Bachmans Roman Sprengstoff. Ordner lebt mit seiner Frau Carla in einem recht stattlichen Anwesen, das Bart (vielleicht aus Neid weil er sein eigenes Haus bald verlieren wird?) ziemlich protzig vorkommt. Bart unterstellt Ordner zudem, er habe die Türen im Haus extra etwas niedriger bauen lassen, damit er beim durchgehen den Kopf einziehen muss um seine Körpergröße von 1,96m zusätzlich zu betonen.
Ordner ist Mitglied im Aufsichtsrat der Gesellschaft, der die Wäscherei gehört. Diese Gesellschaft besitzt verschiedene Unternehmen, neben der Wäscherei gehören auch Kinos zu ihr. Ordner ist rein wirtschaftlich orientiert, für den Wäschereibetrieb interessiert er sich nur in soweit, wie es für das Erzielen von Gewinn notwendig ist.
Er überträgt es Bart, den Umzug der Blue Ribbon Wäscherei in die Hand zu nehmen und ist völlig vor den Kopf gestoßen, als sich herausstellt, dass Bart ihn mehrfach belogen hat, da er im Grunde seines Herzens gar nicht umziehen will. Alles, was mit dem Ausbau der 784-Autobahn zu tun hat, für die die Wäscherei weichen muss, ist für Bart ein rotes Tuch, liegt doch auch sein Haus in der Schusslinie – somit will Bart damit nichts zu tun haben, was ihm erst seinen Job und dann seine Ehe kostet. Seinen Job, weil er kündigt, bevor Stephan ihn entlassen kann; seine Ehe, weil seine Frau Mary herausfindet, dass er auf der Arbeit versagt hat und sich keineswegs wie versprochen um eine neue Wohnung für sie beide kümmert.
Am Tag seiner Kündigung geigt Bart Stephan ordentlich die Meinung, wirft ihm vor, dass dieser sich einen Dreck um die Wäscherei schere, sondern nur rein betriebswirtschaftlich denke - was Stephan nicht einmal abstreitet. Die früheren Inhaber der Wäscherei seien noch richtige Persönlichkeiten gewesen, keine reinen Betriebswirtschaftler, für die nur Gewinne und Verluste zählen. Kurz vor seinem Selbstmord telefoniert Bart am 18. Januar noch einmal mit Ordner, um herauszufinden, was nun aus der Wäscherei wird. Frustrierenderweise muss er erfahren, dass sie völlig aufgegeben wurde und die Firma, die sie besaß, lieber auf Waschsalons baut. Das Telefonat zeigt, wie sehr Ordner Bart mittlerweile verabscheut, denn er nennt ihn einen Mann der "voller Scheiße steckt" und gibt zu: "Ich will Sie nur vergessen." Dabei hatte Ordner Bart ursprünglich sehr geschätzt und sogar als leitenden Angestellten in der Gesellschaft vorgesehen, daher kann er sich dessen plötzlich völlig irrationales Verhalten umso weniger erklären.
Tom Granger berichtet Bart später, dass Ordner nach dem Ende der Wäscherei die ehemaligen Mitarbeiter ausgefragt hat - offenbar will er Bart aus Rache für den sabotierten Umzug weitere geschäftliche Verfehlungen (wie z. B. waschen seiner privaten Wäsche auf Firmenkosten, Mitnahme von Firmeneigentum, unerlaubte Vereinbarungen mit Kunden usw.) anhängen. Allerdings empfinden die ehemaligen Mitarbeiter noch so viel Loyalität zu Bart (anders als gegenüber Ordner), dass er keine Auskünfte erhält. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil ja eigentlich Bart Schuld daran ist, dass die Wäscherei geschlossen werden musste und sie alle ihren Job verloren haben.
In ihrem letzten Gespräch konfrontiert Bart Ordner damit, dass er von diesen Nachforschungen erfahren hat - und schiebt den Hinweis hinterher, dass er noch über Verbündete und Informanten in der Gesellschaft verfügt. Zu Barts Befriedigung reagiert Ordner darauf sehr nervös, so dass Bart sich denken kann, dass auch der korrekte Manager irgendwo Dreck am Stecken hat.
Anmerkung: In der deutschen Ausgabe ist auch die Schreibung Stephen zu finden – im Original schreibt sich Ordners Vorname jedoch konsequent mit a, auch wenn dies im Englischen kein üblicher Vorname ist. Bezieht man den Nachnamen mit ein, ist Stephan möglicherweise deutscher Abstammung, auch wenn dies im Roman nicht thematisiert wird.
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