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Version vom 13. März 2021, 22:15 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (6 -?)

Inhaltsangabe zu Später

Das deutsche Cover von Heyne

Stephen Kings Roman Später ist in 69 Kapitel unterteilt. Die hier zu findenden Überschriften dienen der Übersicht des Lesers, sind so aber nicht von King intendiert.

1 - 5: Mrs. Burketts Ringe und der Typ im Central Park

Ich-Erzähler Jamie Conklin beginnt mit einer Entschuldigung: Er berichtet im Alter von 22 Jahren rückblickend über seine Kindheit und frühe Jugend - und immer wieder, beinahe exzessiv, schleicht sich das Wörtchen "Später" in seine Erzählung ein. Denn später erfuhr er so viel mehr, später ist er so viel schlauer. Und er warnt seine Leser vor: Dies ist eine Horrorgeschichte.
Jamie ist sechs Jahre alt, seine Geschichte beginnt an dem Tag, an dem seine Mutter herausfindet, dass er nicht verrückt ist, eine Information, die sie nicht unbedingt zuversichtlich stimmt ...
Jamie und seine 35-jährige Mutter Tia, eine recht wohlhabende, alleinerziehende Literaturagentin, leben in einem Appartementgebäude in New York City. Sie kommen gerade nach Hause, wo sie eine schreckliche Nachricht erwartet: Ihre Nachbarin Mona Burkett ist verstorben, ihr 74 Jahre alter Ehemann Marty erwartet Jamie und seine Mutter tränenüberströmt vor seiner Wohnungstür. Nur, dass Jamie sofort auch Mona sieht, denn das ist sein Geheimnis: Er kann die Toten sehen. Und mit ihnen sprechen, was er sogleich tut, denn stolz zeigt er ihr seine heute in der Schule angefertigte Zeichnung von einem Truthahn, welche Mona jedoch eher harsch als Kinderkram abtut. Marty berichtet derweil schluchzend davon, wie er Mona tot in ihrem Bett gefunden hat, wie der Doktor kam, wie Marty auffiel, dass die Ringe seiner Frau unauffindbar waren.
Wie Jamie später begreifen wird, müssen Tote die Wahrheit sagen, wenn sie direkt gefragt werden - und als Jamie Mrs. Burkett die Frage stellt, wo ihre Ringe sind, weist sie ihn sofort auf den Dielenschrank hin. Sie weiß selbst nicht mehr, warum sie die Ringe auf das oberste Regalbrett legte; zu diesem Zeitpunkt, so sagt sie, ertranken ihre Gedanken gerade in Blut, eine Wendung, die Jamie noch lange verfolgen wird. Nun beginnt auch sie zu weinen. Wer kümmert sich nun um Marty, der mit seinem Gürtel immer wieder eine Schlaufe verpasst? Sie gibt ihm einen Kuss, und Marty kratzt sich gedankenverloren an der Wange.
Jamie kann also die Toten sehen, doch er stellt sogleich klar, dass es nicht so ist wie in dem Film "The Sixth Sense", diese Gabe gehört einfach immer schon zu seinem Leben. Tia ist erschöpft: Sie kämpft sich gerade durch das neueste, wieder einmal sehr dicke Manuskript ihres Star-Autors, der ihren Wohlstand garantiert: Regis Thomas' mehrbändige Sage über die erste amerikanische Siedlung auf Roanoke Island ist ein Verkaufshit, und dieser neuste Ableger einer seiner besten.
Tia, die von Jamies angeblicher Gabe weiß, aber noch nicht daran glauben kann, fragt vorsichtig nach, ob er Mona Burkett gesehen habe, was Jamie bejaht. Tia ist schockiert darüber, dass Jamie zu wissen vorgibt, wo Monas Ringe sind - und als sie diese später tatsächlich in Martys Wohnung findet, ist ein großer Schritt in Richtung Glauben getan. Drei Tage später glaubt sie ihm auch, dass Mona auf ihrer eigenen Beerdigung war, was Jamie überraschte, denn eigentlich halten die Toten nicht so lange durch: Nach wenigen Tagen verschwinden sie einfach. Tia nimmt ihrem Sohn das Versprechen ab, dass er niemals irgend jemandem gegenüber von seiner Gabe erzählt. Doch es wird eine schlaflose Nacht für Jamie, der sich sorgt, seine Mutter könnte sterben. Oder sie könnte die Krankheit ihres Bruders in sich tragen: Harry Conklin, einst seines Zeichens ebenfalls Literaturagent, bevor Tia diese Agentur übernahm, vegetiert mit Early-onset Alzheimer in einem Heim dahin.
Ein Rückblick zum ersten Mal, als Tia mit der Gabe ihres Sohnes konfrontiert wurde: Sie fuhr ihn gerade zu einer Geburtstagsparty, als sie in einen Stau gerieten. Der Grund dafür war nur allzu offensichtlich, denn der Leichnam eines Verkehrstoten lag halb zugedeckt unweit vor ihnen auf dem Asphalt, neben ihm ein verbogenes Fahrrad. Wieder daneben, nur für Jamie sichtbar, stand der Tote selbst, er war vom Unfall schrecklich entstellt, was Jamie zutiefst entsetzte. [1] Er schrie, dass er den Toten neben seiner eigenen Leiche stehen sehe und übergab sich aus dem Autofenster. Er konnte sogar das Hemd des Toten beschreiben, auf dem ein Leuchtturm zu sehen war. Tia konnte all das natürlich nicht glauben, schließlich war der Verstorbene zugedeckt, doch beunruhigt war sie zumindest.
Am Tag darauf fand Tia Einzelheiten über den Toten heraus: Robert Harrison war Vorsitzender der sogenannten Leuchtturm-Stiftung.

6 -?: Regis Thomas' letztes Werk

Auf einer Party zu Ehren von Regis Thomas lernte Tia vor einiger Zeit die Polizistin Liz Dutton kennen, mit der sie von nun an eine tiefe Freundschaft verbindet. Liz ist recht versiert in Finanzen und warnte Tia, dass ein Fonds, den Tias Bruder Harry einst abgeschlossen hatte, ihr eher dubios erschien, eine Warnung, die Tia in den Wind schlug, was sich nun rächt. Als die Finanzmärkte 2008 den Bach runtergehen, gerät auch Tias Agentur in Finanznöte. Nach und nach geht vieles vor die Hunde: Das Agenturbüro muss aufgelöst werden, sodass Tia von zu Hause aus arbeitet, schließlich müssen sie auch umziehen, Onkel Harry wird in ein kostengünstigeres Heim verlegt, auch muss Jamie von nun an auf eine öffentliche Schule gehen. Der Alkoholkonsum seiner Mutter steigt signifikant an, wobei Liz eine nicht unwesentliche Rolle spielt, die gerne einen mithebt.
Alles bricht endgültig um sie herum zusammen, als Regis Thomas, Autor der heißgeliebten Roanoke-Reihe und bei weitem stärkstes Zugpferd der Agentur, im Alter von gerade einmal 59 Jahren einem Herzinfarkt erliegt. Gerade arbeitete er an den ersten Kapiteln von Teil zehn, seines Abschlussbandes der Serie, der so viele Fragen rund um den Bösewicht George Threadgill und das mysteriöse Wort Croatoan beantworten sollte. Tia ist darüber so aufgelöst, dass sie Jamie aus der Schule holt (siehe auch hier) und ihn sofort ins Bild setzt. Vor der Schule wartet Liz mit ihrem Polizeiwagen - Jamie muss begreifen, dass seine Mutter ihr gegenüber das Familiengeheimnis gelüftet hat, und plötzlich wird ihm klar, dass die beiden mehr geworden sind als nur Freundinnen.
Denn Liz ist nicht nur mit Jamies Gabe vertraut, sie fährt ihn und Tia auch noch zu Regis Thomas' Haus, weil sie hoffen, der Verstorbene könnte sich noch dort aufhalten, sodass Jamie mit ihm sprechen kann. Denn nur Regis selbst kann wissen, wie seine Saga ausgehen sollte. Und tatsächlich trifft Jamie Regis' wandelnden Leichnam dort an. Die Toten sind, so hat Jamie mehrfach festgestellt, eher emotionslos, so bleibt auch jegliche dramatische Regung des Autors aus, als Jamie Regis auffordert, das Geheimnis von Roanoke preiszugeben. Eineinhalb Stunden lang erzählt der Autor Jamie alles, der es wiederum in das Diktiergerät seiner Mutter spricht, während die zunächst völlig ungläubige Liz im Hintergrund immer größere Augen bekommt. Besonders viel Wert legt Regis auf den letzten Satz, den er wörtlich zitiert und der das Wort CROATOAN enthält.
Am Ende bedanken Tia und Jamie sich höflich bei Regis, doch Liz bleibt skeptisch. Jamie bittet Regis, ihr fest ins Gesicht zu blasen, ein Windstoß, den Liz sehr wohl spürt - ob damit auch ihre Zweifel wie weggeblasen sind?
(in Arbeit)

Anmerkungen

  1. Diese Szene spiegelt eine sehr ähnliche Szene des vorab genannten Films "The Sixth Sense" wider, wo beinahe dasselbe geschieht.


V E Artikel zu Später
RomanInhaltsangabeRezension • Coverpage
Charaktere: Jamie ConklinTia ConklinLiz DuttonKenneth Therriault
Sonstiges: CroatonRoanoke IslandTotenlichterRitual von Chüd