Inhaltsangabe zu Der Buick (Teil II)

Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Der Buick weist eine einzigartige Erzählstruktur auf, eine Mischung aus verschiedenen Ich-Erzählern und Passagen in der dritten Person (Näheres im Artikel Der Buick: Erzählstruktur).

Dieser zweite Teil der Inhaltsangabe umfasst alle Abschnitte ab der genauen Untersuchung des Fledermauswesens aus dem Buick; die großen Überschriften in Klammern dienen der Orientierung des Lesers und sind nicht von King intendiert.

Das Cover des Original-Hörbuchs From a Buick 8

(Das Fledermauswesen wird seziert)

Damals (weiter)

Ein Albtraum wird seziert
(Illustration von Bernie Wrightson)
Curtis Wilcox versucht, die Sezierung genau so vorzunehmen, wie bei seinem "Training" an den Fledermäusen, kommt aber bald ins Schwitzen, da ihm klar ist, dass er nur eine Chance hat, alles richtig zu machen. Sandy Dearborn kümmert sich um die Videoaufnahmen und bleibt auf Abstand, während Tony Schoondist Curtis über die Schulter schaut.
Bald wird offensichtlich, wie wenig das Ding auch innerlich einer Fledermaus ähnelt. Es hat keine erkennbaren Lungen und scheint das grüne Gehirn in der Brust zu haben, umgeben von einem von Curt so genannten "Keuschheitsgürtel" aus Knochen. Kaum berührt er diese Hirnmasse mit der Schere, als sie zu verwesen beginnt. Wenn das Gehirn in der Brust sitzt, was verbirgt dann der Kopf? Bevor jemand ihn davon abhalten kann, schneidet Curtis in das schwarze Auge, das daraufhin wie eine Träne aus seiner Höhle herausfließt und ebenfalls anfängt, sich zu zersetzen.
Schließlich schneidet Curtis in den Unterleib der Ausgeburt des Buicks – und ein Strahl schwarzen Schleims schießt daraus hervor; die Masse ist voller kleiner schwarzer Kügelchen, alle mit einem einzelnen Auge ausgestattet.
Sandy ist der Erste, der nach draußen stürzt, um sich zu übergeben, aber Curtis und Tony sind ihm schnell auf den Fersen.
Als sie sich wieder gesammelt haben, machen sie den gesamten Raum gründlich sauber. Curtis ist sehr niedergeschlagen. Wochen der Vorbereitung – und doch gab der herrenlose Buick wieder keines seiner Geheimnisse frei, denn nun wissen sie über dessen erste Missgeburt, abgesehen von dessen Schwangerschaft, auch nicht mehr als zuvor. Und jetzt wollen sie nur noch eins: duschen.

Jetzt: Sandy

Ned will mehr, mehr, mehr. Sandy erzählt ihm daraufhin von Dingen, die sich in der Troop D zugetragen haben, die nichts mit dem Buick zu tun haben. Er will dem Jungen klarmachen, dass der Wagen irgendwann zur Routine wurde und es keineswegs immer nur um ihn ging.
Davon will Ned nichts wissen, was Sandy wieder wütend macht – die Wut wiederum beschämt ihn, sodass er nicht weiß, was er denken soll. Als Ned insistiert, sieht Sandy nur einen Weg, denn schließlich hat er selbst mit dem Erzählen angefangen. Er wird seine Geschichte beenden.

(Das Jahr des Fischs)

Damals

Weitere Experimente – unter Anderem mit Kakerlaken – bringen keine neuen Erkenntnisse; der Buick bleibt komplett unvorhersehbar. Es kommt soweit, dass die Beobachtungen von der Hütte aus immer seltener werden; bald kauft man eine Plane, um das Auto abzudecken. Nicht, dass das viel bringt: Der Wagen schüttelt sie immer wieder einmal ab.
Das Jahr 1983 wird für die Buickologen als das "Jahr des Fischs" in die Analen eingehen. Und als das Jahr des größten Lichtbebens aller Zeiten, das im Juni stattfindet.
Tony ist in Urlaub und Sandy muss ihn in seinem Posten als Sergeant vertreten, als Matt Babicki wieder Störungen der Funkfrequenz meldet – die schlimmsten bislang, zudem sinkt die Temperatur im Schuppen B so schnell wie nie zuvor. Code D wird gefunkt, und schnell versammeln sich viele Trooper; somit findet die unglaubliche Lightshow vor sehr vielen Zeugen statt.
So intensiv ist das Spektakel, dass die Zeugen in späteren Jahren kaum darüber sprechen werden – ihnen fehlen schlicht die Worte, das zu beschreiben, was sie hier erlebt haben. Und doch: Das Blitzlichtgewitter verläuft wie immer lautlos, erzeugt keine Hitze (Stapel Altpapier im Schuppen zeigen keinerlei Schaden) und ein Experimentierfrosch ist zwar im gleißenden Licht erblindet, nicht aber verschwunden.
Wieder schwankt Curtis zwischen Begeisterung und der Erkenntnis, dass er den Buick vielleicht sein Leben lang nicht verstehen wird.
Drei Tage vergehen, und da nichts Erwähnenswertes passiert, kann die konstante Überwachung des Wagens nicht gewährleistet werden. So kommt es, dass die nächste Geburt des Buicks geschieht, als gerade niemand in der Hütte ist – dennoch gibt es Zeugen. Trooper George Morgan tankt gerade seinen Dienstwagen auf und streunt hinüber zum Fenster des Schuppens, als er einen dumpfen Schlag vernimmt, der aus dem Innern des Kofferraums zu kommen scheint. Erst will er selbst nachsehen, erinnert sich dann aber an Ennis Rafferty und rennt stattdessen auf der Suche nach Verstärkung in die Kaserne.
Dort findet er Sandy und äußert seinen schrecklichen Verdacht: Irgendein Spinner hat jemanden zum Spaß in den Kofferraum des Buicks eingesperrt. Sandy ist wie versteinert, hält so einen verrückten Streich nach seiner Berufserfahrung jedoch leider für durchaus möglich. Gemeinsam stürzen sie zum Schuppen und tatsächlich: Jemand – oder etwas? – schlägt heftig von innen gegen den Deckel des Kofferraums. In diesem Moment springt der Kofferraum auf – und ein Monster, so groß wie ein Sofa, fällt auf den Boden.
Der "Fisch"
Später werden die Polizisten von dieser Ausgeburt als dem "Fisch" sprechen, aber natürlich ist es kein Fisch wie man je einen gesehen hat. Das Ding hat zwar Kiemen und etwas, was wie ein Schwanz aussieht, doch sein Kopf ist ein Alptraum aus tentakelgleichen Haaren, an deren Enden kleine schwarze Augen angebracht zu sein scheinen. Nach nur wenigen Zuckungen stirbt das Wesen und beginnt sofort, sich zu zersetzen – offenbar ist die Erdatmosphäre für dieses Tier, das auch in seiner eigenen Welt sicherlich nur im Wasser existieren kann, noch giftiger als für das Fledermausding.
Schnell suchen sie nach der Videokamera, aber deren Batterie ist leer. Während sie hastig nach einer neuen suchen, geht der Verwesungsprozess immer rasanter voran: Das Ungeheuer reißt förmlich auf, und Sandy muss an Tiefseefische denken, die aus unvorstellbaren Tiefen nach oben geholt werden und wegen des Druckunterschiedes einfach zerplatzen.
Es geht derart schnell, dass auf dem Film, nachdem Sandy die Kamera endlich zum Laufen gebracht hat, nicht mehr allzu viel zu erkennen ist. Deshalb kommt es später tatsächlich zu einem Streit zwischen ihm und Curtis, der nicht nur stinksauer ist, weil er nicht rechtzeitig geholt wurde, sondern Sandy auch noch technische Unfähigkeit vorwirft. Um ein Haar wäre es zu einem Schlagabtausch gekommen, doch beide können rechtzeitig einlenken und vertragen sich wieder.

Jetzt: Sandy

Es ist an der Zeit für eine Pinkelpause, während der Sandy einmal mehr darüber nachdenkt, wie aus dem Gesamtkontext gerissen er die Geschichte des Buicks erzählt – doch genau so will der Junge sie ja. Sandy kann Ned die Normalität ihres Lebens außerhalb dieser Episoden nicht begreiflich machen.
Doch er erzählt weiter, gibt aber das Zepter ab – andere sollen ihn ablösen.

(Weitere Ausgeburten)

Damals

Eine Handvoll Käfer tauchen tot im Kofferraum des Buicks auf – und als Curtis beschließt, diese nicht weiter zu sezieren, sondern einfach zu den Akten zu legen, tut er einen weiteren Schritt in die Richtung, den Buick einfach als Unerklärlich zu akzeptieren.
Dennoch ist die alte Faszination noch da; als im Februar 1984 eine seltsame, vage an eine Lilie erinnernde Pflanze aus dem Kofferraum wächst, ist er der Erste, der in den Schuppen geht und sie genauer untersucht. Die unnatürlich weiße, sich auch schon wieder sichtbar zersetzende Pflanze fühlt sich selbst durch die Handschuhe, die er trägt, widerwärtig an, und Curt ist froh, sie in einen Müllsack stecken zu können, da er allein durchs Hinsehen Kopfschmerzen bekommt.
Arky Arkanian ist im Schuppen, als plötzlich der Kofferraum auffliegt und ein Stock herausspringt. Arky bekommt beinahe einen Herzinfarkt; doch das Ding – kein Stock, sondern eine Art über 20 Zentimeter lange, rote Eidechse mit seltsam geformten Augen – ist auch bereits tot. Tony Schoondist holt es diesmal aus dem Schuppen und ist überzeugt, dass das Wesen ihn – tot oder nicht – anstarrte.

(Ein langer Freitag I: Der Chemietanker)

Damals: Shirley

Erstmals übernimmt Shirley Pasternak die Erzählung und spricht vom schlimmsten Tag ihres Lebens, einem Freitag im August 1988. Eigentlich begann er gut, entwickelte sich dann aber zu einem Alptraum, den sie monatelang nicht abschütteln konnte.
Der gute Anfang: Zwei Trooper, Herb Avery und Justin Islington, die sie kurze Zeit zuvor beim Herumblödeln mit Kaffee übergossen und dabei ihr neues Kleid ruiniert hatten, entschuldigen sich mit einem Blumenstrauß und einem Warengutschein für ein neues Kleid bei ihr. Doch kaum versorgt sie die Blumen mit Wasser, als Trooper George Stankowski hustend über Funk einen 29-99 meldet: Katastrophe! Alle nötigen Maßnahmen einleiten!
Sofort strömen mehrere Cops zusammen, unter ihnen auch Tony und Sandy, der gerade Schichtwechsel hat und nach Hause gehen wollte. Dies ist Georges Hiobsbotschaft: Ein Chemietanklaster ist mit einem Schulbus zusammengestoßen, in Flammen aufgegangen und verliert irgendein weißes Zeug. Die positive Nachricht: Der Bus ist bis auf die tote Busfahrerin leer; aber windabwärts liegt die Schule, wo gerade Kinder spielen, die dort in den Ferien Handarbeitskurse belegen.
Tony befiehlt George, sich sofort zur Rettung der Kinder aufzumachen und verteilt hektisch aber professionell Aufgaben. Huddie Royer soll mit Shirley (und Mister Dillon) die Stellung halten, die meisten anderen ausrücken oder Informationen über diesen Tanklaster einholen.
Im Trubel bemerkt Shirley nur am Rande, wie nervös der Hund Mister D auf einmal wird – später bereut sie ihre Unaufmerksamkeit; vielleicht hätte sie dem Tier sonst ein längeres Leben schenken können.
Doch sie hat im Moment Wichtigeres zu tun und erreicht alle Einsatzfahrzeuge. Nur Wagen 6 kann noch nicht zur Unglücksstelle fahren: George Morgan und Eddie Jacubois sind unterwegs zum Revier, da sie erst jemanden abliefern müssen ...

(Ein langer Freitag II: Brian Lippy)

Damals: Eddie

Eddie und George wissen noch nichts von dem Tankerunglück, als sie einem ganz anderen Fall nachgehen: Ein entweder betrunkener oder bekiffter Fahrer ist soeben an ihnen vorbeigekommen, und beide konnten deutlich sehen, wie er auf die Beifahrerin einschlug.
Sofort heften sich die beiden an seine Fersen und zwingen ihn zum Anhalten. Was aussteigt, ist eine böse Überraschung für Eddie: Brian Lippy war zu Schulzeiten der Schultyrann Nummer eins, und der damals dicke und picklige Eddie stand immer auf seiner Abschussliste. Augenblicklich erkennt Brian ihn und vergeudet keine Sekunde, ihn – trotz seines offensichtlichen Gewichtsverlusts – als dicken Eddie zu verspotten. Das und der Sprechgesang "Eddie, der Bläser vom Dienst" (siehe hierzu auch hier) setzen Eddie auch noch nach Jahren zu, und er ist froh, George an seiner Seite zu haben. Brian steht unter Drogeneinfluss, Eddie tippt auf Angel Dust, und wird von ihnen wegen Körperverletzung verhaftet.
Nachdem sie ihn dazu gebracht haben, auf dem Rücksitz ihres Wagens Platz zu nehmen, widmen sie sich Brians Freundin. Die etwa 20 Jahre alte Sandra McCracken verweigert jedoch jegliche Aussage und ist auch nicht bereit, ihnen zum Revier zu folgen, um dort Anzeige zu erstatten. Frustriert müssen die beiden sie gehen lassen.

(Ein langer Freitag III: Die Hölle bricht los)

Damals: Huddie / Shirley / Eddie / Arky

(Nun folgt ein Abschnitt, in dem sich die Erzähler schnell, manchmal nach wenigen Seiten oder gar nur Zeilen abwechseln; einzelne Unterteilungen wären hier müßig; dennoch ist der jeweilige Sprecher in Klammern angegeben.)

(Huddie): Huddie kann George Stankowski melden, dass der Tanker "nur" Chlor geladen hat, doch George ist entschlossen, die Kinder dennoch in Sicherheit zu bringen. Er schnappt sich einen Schulbus und bringt sie aus der Gefahrenzone, wie nebenbei eine Lehrerin mit einem Asthmaanfall vor dem Ersticken rettend. Später erhält er für seine herausragenden Leistungen eine offizielle Belobigung.
(Shirley): Es ist 14:23 Uhr, als Mister Dillon beginnt zu bellen und auf einmal nicht mehr zu halten ist. Er stürzt geradewegs durch die Fliegentür nach draußen und rennt Eddie und Huddie direkt vors Auto.
(Eddie): Die Rückfahrt mit Brian zieht sich ins Unendliche. Dieser nämlich schreit seinen "Eddie, der Bläser vom Dienst!"-Spruch andauernd in voller Lautstärke vor sich hin, stampft mit stiefelbewährten Füßen und rüttelt unablässig am Trenngitter. Schließlich kommen sie an – und Mister D taucht auf. Doch George gelingt es, in letzter Sekunde abzubremsen, wobei der natürlich nicht angeschnallte Brian nach vorne gerissen wird und sich die Nase bricht. Der Hund indes schert sich um sie nicht die Bohne; er kennt nur ein Ziel: Schuppen B, dessen Tür offen steht (Arky versichert, dass er sie zugemacht hatte). Shirley und Huddie folgen dem Tier, und auch Eddie und George steigen aus.
Was sie im Schuppen antreffen, ist der größte Alptraum ihres gesamten Lebens: die erste Lebendgeburt des Buicks. Das Wesen ist über zwei Meter groß und vage menschenähnlich. Doch es hat einen seltsamen, augenbesetzten Auswuchs auf der Brust, tentakelgleiche Haare und gelbe, runzlige Haut. Das Schlimmste sind die durchdringenden Schreie, die es ausstößt ... und der Drang, den es in den Zeugen auslöst, den Drang, dieses abscheuliche Monster schnellstens zu töten.
Gegen das Scheusal
(Shirley): Mister Dillon geht auf das Ding los, das ihn mit einer Art Säure bespritzt. Dennoch lässt der Hund nicht locker und verbeißt sich in das Ungeheuer. Das reicht für Eddie.
(Eddie): Eddie schnappt sich ein paar Handschuhe und eine Spitzhacke, um Mister Dillon zur Hilfe zu eilen. Wie von Sinnen schlägt er auf die Ausgeburt ein, als auch schon George mit einer Schaufel dazukommt.
(Huddie): Auch Huddie und Shirley lassen sich nicht bitten: Mit einem Bohrer und einem Rechen gehen sie auf das im Grunde völlig wehrlose Ding los und töten es in einem wilden Blutrausch. Kurz bevor das Wesen stirbt, schickt es Huddie eine Vision, die er in seinem Leben nicht mehr vergessen wird: Für einen Augenblick sieht er sie alle aus den Augen des sterbenden Fremdlings – und er sieht furchtbare Monster, die mit Mordlust in den Augen auf ihn herabblicken ...
Es ist Shirley, die glaubt: "Es konnte denken. Wir haben ein denkendes Wesen umgebracht. Das ist Mord." Die anderen wollen davon nichts wissen und haben auch noch keine Gelegenheit, einen ruhigen Gedanken zu finden, denn während das tote Ding bereits zu verwesen beginnt, dürfen sie den Tanklasterunfall und Brian Lippy nicht vergessen.
Shirley stürmt mit dem verletzten Hund zurück in die Kaserne und zum Funkgerät, George und Eddie zu ihrem Einsatzwagen. Huddie bleibt zurück, um das tote Ding zu fotografieren und es dann zusammen mit dem Buick mit der Plane abzudecken. Huddie ist vorsichtig – Ennis Rafferty ist nicht vergessen – und knipst seine Fotos. Im noch immer offenen Kofferraum macht er dann eine Entdeckung: Dort liegt eine Art Transisterradio. Es hat eine Antenne, die Huddie einfahren lassen und wieder herausziehen kann ... aber nur einmal, dann ist das Ding, das auch eine Waffe oder ein Funkgerät sein könnte, für immer unbeweglich.
Es wird sich in den nächsten Monaten komplett zersetzen, doch es macht Huddie eines klar: Das Wesen, das sie soeben getötet haben, war intelligent; es hatte ein Gerät dabei, auch wenn Huddie daraus nicht schlau wird. Der Umkehrschluss lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: Was, wenn Ennis in die Klauen dieser Monster fiel und ebenfalls von ihnen zerstückelt wurde? Wenn seine Dienstwaffe ähnliches Staunen auslöste wie dieses Radioding?
Huddie will darüber nicht nachdenken und beschließt, in den Kofferraum des Buicks zu steigen, den Deckel zuzuziehen und abzuwarten, was passiert. Vielleicht dasselbe wie mit Ennis? Egal. Erst als draußen ein Schrei erklingt, begreift Huddie, was er da gerade gedacht und beinahe getan hat und stolpert entsetzt aus dem Schuppen ins Freie. Diese Episode (siehe auch hier) hat er noch niemals jemandem erzählt.
(Eddie): Eddie und George müssen feststellen, dass Brian Lippy verschwunden ist: Er hat ein hinteres Seitenfenster mit seinen Cowboystiefeln zertreten und ist auf der Flucht. George fürchtet, Lippy könnte durchaus gesehen haben, was gerade in Schuppen B passierte. Doch der Schrecken ist noch immer nicht vorbei – Shirley schreit um Hilfe.
(Shirley): Vor Shirleys Augen beginnt Mister D zu qualmen; es sieht aus, als stünde er innerlich in Flammen. Sie schreit um Hilfe, was dem Hund zu laut ist, der jammernd nach draußen flieht.
(Eddie): Eddie und George sind entsetzt über den Zustand des Hundes; George erkennt, dass es nur eine Lösung geben kann und zieht seine Dienstwaffe.
(Shirley): Sie versucht, Ned begreiflich zu machen, dass es keine Alternative gab.
(Eddie): George erschießt das Maskottchen der Troop D – danach stehen er, Eddie und Shirley in einem umschlungenen Kreis zusammen, um sich gegenseitig über den Wahnsinn der letzten Minuten hinwegzutrösten.

(Am Ende der "Geschichte")

Jetzt: Sandy

Brian Lippy ist nie mehr aufgetaucht; ob der Buick ihn wie Ennis erwischt hat, muss offen bleiben. Ende.
Ned ist entsetzt: So können sie die Geschichte doch nicht einfach enden lassen! Aber erneut versucht Sandy, ihm klarzumachen, dass es ja auch gar keine Geschichte ist, nur ein zusammenhangsloser Bericht über etwas im Grunde Unerklärliches. Hilflos muss Ned mit ansehen, wie einer nach dem anderen aufbricht, bis er mit Sandy allein ist. Der kann ihm zwar noch von einigen (vergleichsweise harmlosen) Ausgeburten erzählen, muss bei den großen Fragen nach dem Warum und dem Wie aber natürlich weiterhin passen.
Endlich bleibt Ned nichts Anderes übrig als zu begreifen, dass auch er mit dem Buick als Rätsel wird leben müssen, so wie es die Troop D schon seit über 20 Jahren tut. Mit hängenden Schultern schleicht er davon zu seinem Wagen, während auch Sandy aufbricht und sich in einem nahe gelegenen Lokal ein Bierchen gönnen will.
Er denkt über die Erinnerungen nach, die eben wieder heraufbeschworen worden waren und darüber, ob er Ned wirklich einen Gefallen getan hat, als er ihm mit den anderen alles erzählte. Wie aus dem Nichts übermannt ihn (zum Schrecken der Kellnerin Cynthia Garris) dann aber sein Polizisteninstinkt, und er ist sich sicher, dass Ned doch nicht einfach so alles ruhen lassen kann. Sandy kann nicht sagen warum, aber er glaubt, dass Ned wieder zurückgefahren ist. Ned wird versuchen, den Buick zu zerstören.

(Ned im Buick)

Jetzt: Sandy (weiter)

Mit Blaulicht rast Sandy zurück – und tatsächlich ist Neds Fahrzeug da: leer. Es ist Sandys schlimmster Alptraum, Ned nie wieder zu sehen und den Kofferraum des Buicks offen vorzufinden. Ennis, vielleicht Lippy, jetzt Ned? Unvorstellbar. Aber was er durch das kleine Fenster blickend tatsächlich vorfindet, ist beinahe noch schlimmer: Ned sitzt auf dem Fahrersitz des verhexten Autos, eine Pistole und einen Benzinkanister in den Händen.
Sandy eilt zur Hütte neben dem Schuppen und kann kaum glauben, was er da sieht, denn vor seinen Augen verschließt sich das Vorhängeschloss von selbst. Doch er lässt sich nicht abschrecken, schließt es wieder auf und bewaffnet sich: Dort ist das berühmte gelbe Seil und eine Dose Tränengas. Arky erschreckt ihn fast zu Tode; auch er hat gespürt, dass etwas faul ist und ist noch einmal zurückgekommen. Sandy bindet sich das Seil um, drückt Arky das andere Ende in die Hand und geht in den Schuppen B.
Er versucht, vernünftig mit dem Jungen zu reden, versucht ihm klarzumachen, wie sich sein Vater Curtis fühlen würde, wenn er wüsste, was Ned da vorhat. Doch als Sandy etwas kommen spürt und merkt, dass Ned zu allem entschlossen ist, sprüht er ihm Tränengas ins Gesicht, reißt die Tür auf und zerrt Ned aus dem Wagen. In diesem Moment öffnet sich im Inneren des Buicks die Tür zwischen den Dimensionen – und die beiden Männer werden angezogen wie von einem Magneten.
Aber draußen ist Unterstützung: Huddie und Eddie hat der Copinstinkt zurückgeleitet und sie und Stephanie Colucci vom Funkgerät helfen Arky mit aller Kraft, die beiden am Boden des Schuppen liegenden Männer vor dem Eingesaugtwerden zu bewahren. Einen Moment lang kann Sandy einen Blick in jene Welt werfen, dann wird er zurückgerissen. Es kommt im Chaos zu einer unfreiwilligen Slapstick-Einlage, als alle übereinander purzeln und Eddie sich irgendwie in dem Seil verheddert, das ihm die Luft abschneidet. Aber auch Shirley taucht auf einmal auf und befreit ihn. Es ist durchstanden.
So gut es geht versorgen sie Neds Augen; der Junge ist wieder bei Verstand und kann selbst nicht ganz glauben, was er da eben tun wollte. Als es ihm etwas besser geht, nimmt Sandy ihn erneut mit zur Raucherbank, um ihm eine letzte Sache zu erzählen, nämlich von seinem letzten Gespräch mit Neds Vater.

(Das Ventil)

Damals: Curtis

Cover der US-Taschenbuchausgabe
Nur wenige Stunden, bevor Curtis den Tod finden wird, unterhält er sich mit Sandy erneut über den Buick, denn er hat mitbekommen, wie zwei Trooper darüber nachdachten, den Buick zu beseitigen, indem sie den ganzen Schuppen niederbrennen wollten.
Er glaubt, dies sei das Gefährlichste, was sie überhaupt tun könnten, denn mittlerweile sieht er den Wagen als eine Art Ventil. Ein unbeschreibliches Wesen (vergleiche auch Außenseiter) oder gar eine ganze Welt könnte durch dieses Ventil atmen, manchmal etwas einsaugen, dann wieder etwas ausspucken, aber immer nur in kleinen Dosierungen. Wenn aber der Wagen gesprengt würde, könnte das nicht ein Loch in die Dimensionen reißen, durch das ... Etwas zu ihnen dringen könnte?

(Was Sandy sah)

Jetzt: Sandy

Wieder einmal ist ein Ende erreicht, erneut ist es an Sandy zu versuchen, Ned klarzumachen, dass er mit dem Rätsel des Buicks wird leben müssen. Es ist eines von vielen Rätseln in ihrer aller Leben: "Buicks gibt es überall" ("There are Buicks everywhere" – Slogan auf der US-Ausgabe).
Zum zweiten Mal zerstreuen sich alle, bis wieder nur Sandy zurückbleibt. Er bekommt dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf – denn er als Einziger sah für wenige Sekunden in jene andere Welt (Ned war durch das Tränengas geblendet und bekam nichts mit).
Sandy sah eine Anhöhe unter einem purpurnen, prähistorisch wirkenden Himmel, Käfer und Pflanzen, wie sie sie einst im Kofferraum entdeckten ... und endlich die unwiderruflichen Beweise, dass Brian Lippy und Ennis Rafferty tatsächlich Opfer des Buicks wurden. Von Lippy ist noch ein Cowboystiefel und eine Kette da, von Ennis die Dienstwaffe und ein – offenbar aus Aberglauben – mit einem Pfahl am Boden verankerter Hut.
Erzürnt und machtlos schaut Sandy zum Schuppen hinüber, schöpft aber aus einem Gedanken Hoffnung: Sie werden alle einfach abwarten – irgendwann wird das Ding seinen Geist aufgeben.

(Vier Jahre später)

Später

2006: Der Schock ist groß, als Eddie Jacubois, der sein Alkoholproblem nicht mehr in den Griff bekommt, Selbstmord begeht und mit Vollgas gegen einen Brückenpfeiler rast. Es ist am Tag seiner Beerdigung, als Trooper Ned Wilcox etwas in Schuppen B auffällt.
Um den Wagen ist es still geworden – seit zwei Jahren gab es nicht einmal mehr ein Lichtbeben. Ned holt Sandy, dem erst gar nichts komisch vorkommt. Dann aber trifft es ihn wie ein Faustschlag: Ein Riss zieht sich durch die Windschutzscheibe des nachtblauen Buicks. Und Ned ist überzeugt, dass dies der Anfang vom Ende ist.
Früher oder später wird der Buick einfach zerfallen.


V E Artikel über Der Buick
RomanOriginal-HörbuchErzählstrukturInhaltsangabe (Teil I, Teil II) • Rezensionen (Roman, Original-Hörbuch) • Geplante Verfilmung • Coverpage
Charaktere: Ned WilcoxCurtis WilcoxSandy DearbornDer herrenlose BuickTony SchoondistShirley PasternakHuddie RoyerEddie JacuboisEnnis RaffertyMann in einem schwarzen MantelBrian LippyMister DillonArky ArkanianFamilie WilcoxBradley RoachBibi RothEdith HyamsMatt BabickiGeorge MorganSandra McCrackenOrville GarrettPhil Candleton
Schauplätze: Schuppen BSchwachstellenWelt des BuickStatler, PA
Sonstiges: Niedere MännerLichtbebenThermometer in Schuppen BAusgeburten des BuicksWoran man die Niederen Männer erkenntJimmy und RoslynPolizeicodesTroop D