Tee für Omi
Allgemeines
Tee für Omi ist die filmische Umsetzung von Stephen Kings Kurzgeschichte Omi und ein Teil der "Season 1" der neuen Auflage der Twilight Zone, die von 1985 bis 89 lief und insgesamt 24 Episoden umfasste (eine Episode bestand wiederum aus zwei bis drei einzelnen Geschichten). Omi war die erste von drei Geschichten der Episode 18 und wurde in den USA erstmals am 14. Februar 1986 ausgestrahlt.
Da lediglich ein Schauspieler im Mittelpunkt steht, wird die Spannung mit Hilfe von Stimmen aus dem Off gesteigert – George hört seine Eltern und seine eigene Stimme in seinem Kopf.
Crew
- Regie - Bradford May
- Drehbuch - Harlan Ellison
- Dauer - 19 Minuten
- Darsteller:
- Barrett Oliver - Georgie
- Darlanene Fluegel - Mutter
- Frederick Long - Grandma (Stimme im Original)
Handlung
Der elfjährige George mag es gar nicht, dass er noch immer wie ein Baby behandelt wird: Als seine Mutter ihn alleine lässt, weil sie Georges Bruder im Krankenhaus besuchen will (er hat sich den Knöchel gebrochen), macht er einen auf cool. Damals, als er sechs war, hatte er Angst, allein zu sein mit Omi, zugegeben – doch das ist Ewigkeiten her.
Kaum ist seine Mutter aus der Tür, zieht ein Sturm auf, und George denkt sich aller Beteuerungen zum Trotz, dass er lieber sonst wo wäre als hier. Denn Oma ist gruslig. Sie ist bettlägerig und krank, somit ist es sicherlich schäbig, so zu denken, aber er kann sich nicht helfen.
Bald ruft sie nach ihm – er möge ihr ihren Tee bringen. Ihre Stimme ist grässlich verzerrt (im Original von einem Mann gesprochen), wie von einem Dämon. Der Gang zu ihrem Zimmer ist lang und unheimlich – als George den Flur entlang blickt, löst sich plötzlich sein Schatten von seinem Körper, als würde Omi ihn zu sich saugen.
Panisch macht George den Tee, wobei ihn die Angst plagt, Omi könnte sterben, während er auf sie aufpasst. Er kommt mit der vollen Tasse zum Bett, als ihre Hand hinter dem Bettvorhang hervor schießt und ihn so erschreckt, dass er die Tasse fallen lässt, die am Boden zerschellt.
George flieht, kehrt aber pflichtbewusst zurück, um sauber zu machen. Dabei stellt er fest, dass eine der Dielen lose ist – er zieht sie hoch und ist schockiert: Gleißend rotes Licht bricht empor, Nebelschwaden ziehen auf, George hört Stimmen von dort unten kommen. Hier findet er auch alte Bücher von Omi: Bücher über schwarze Magie (mit deutlichen Anleihen am Werk H.P. Lovecrafts), in denen George in der Küche schmökert. Er kommt zu dem Schluss, dass seine Großmutter eine Hexe sein muss.
Plötzlich schreit Omi in einer unverständlichen Sprache auf; als er zurückgeht, hat sie aufgehört zu atmen, ihre ledrige Hand hängt aus dem Bett. Heldenhaft schiebt er sie zurück und beschließt, den Arzt zu rufen. Aber ist Omi wirklich tot? Sollte er das nicht überprüfen? Er denkt an den Spiegeltrick, mit dem man feststellen kann, ob jemand noch atmet. Doch er kommt nicht nahe genug an Omi heran – ein Blitz verschreckt ihn völlig. Und das Telefon ist außer Betrieb.
Georges schlechtes Gewissen – er fühlt sich für den Tod der Alten verantwortlich – zwingt ihn dazu, das Gesicht der Toten zu bedecken, wie es der Anstand seiner Ansicht nach gebietet. Als er diesmal zum Bett kommt, packt Omi ihn, ihr Gesicht ist eine monströse Fratze (von der man lediglich die glühend roten Augen sieht). Sie packt ihn und zerrt ihn in ihr Bett, um ihn zu umarmen ...
Georges Mutter kommt spät zurück. George sitzt zusammengesunken am Tisch und gesteht seiner Mutter kleinlaut, dass Oma gestorben ist. Mutter ist entsetzt und voller Mitleid – sie drückt George an sich und tröstet ihn. In diesem Moment reißt George – von Mutter unbemerkt – die Augen auf: Sie sind rot und teuflisch ...
Kritik
King-Fan und Buchautor George Beahm lobt den Film als "marvelously effective adaptation" ("wunderbar effektive Umsetzung").
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