Charlie Tschuff-Tschuff

Version vom 28. September 2016, 05:32 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Bezug zur Welt des Revolvermanns)


Version vom 28. September 2016, 05:32 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Bezug zur Welt des Revolvermanns)


Charlie Tschuff-Tschuff (engl.: Charlie the Choo-Choo) ist ein fiktiver Roman der Schriftstellerin Beryl Evans aus Stephen Kings Dunklen-Turm-Zyklus.

Jake Chambers kauft das Buch einer inneren Stimme folgend zusammen mit Ringelrätselreihen in Calvin Towers Buchladen Manhattaner Restaurant für geistige Nahrung in tot. (orig. The Waste Lands).

Im Laufe der Handlung ändert sich der Autorenname in Claudia y Inez Bachman, erst im sechsten Teil Susannah (orig. Song of Susannah) klärt der Charakter King auf, dass es sich hierbei um die fiktive Frau seines Synonyms Richard Bachman handelt. Jedoch wurde das "y" eingefügt, um dem Namen 19 Buchstaben zu geben - diese Zahl spielt in den letzten drei Bänden des Dunklen-Turm-Zyklus eine wichtige Rolle.

Inhaltsangabe

Illustration aus dem Buch von Beryl Evans

Bob Brooks, der von allen nur Lokführer Bob genannt wird und für die Eisenbahngesellschaft von Mittwelt arbeitet (für die er die Strecke TopekaSt. Louis abfährt), ist überall beliebt. Vor allem Kinder lieben das laute WUH-HUUU des Zugs. Doch niemand kennt Bobs süßes Geheimnis: Nur er weiß nämlich, dass sein Zug, Charlie Tschuff-Tschuff, in Wirklichkeit lebt, sich selbst Kohle nachlädt und sprechen kann.

Charlie selbst hat sich ihm eines Tages offenbart und ihn einfach mit seiner leisen, brummigen Stimme angesprochen; Bob konnte es erst glauben, als Charlie von selbst seine Pfeife blasen ließ. Charlie hat jedoch eine Angewohnheit, an die Bob sich erst gewöhnen muss: Wann immer Bob ihm eine direkte Frage stellt, beginnt Charlie zu singen; in seinem Liedtext geht es darum, dass er keine dummen Fragen mag.

Bob ist einsam, denn seine Frau ist vor Jahren in New York verstorben; so wird Charlie sein bester Freund. Bald aber ist das Glück zu Ende, denn Charlie ist nicht mehr der jüngste und soll laut Manager Mr. Briggs von einer nagelneuen Maschine ersetzt werden. Das will Bob sich nicht gefallen lassen und beschwert sich bei Mr. Martin, dem Vorstand selbst. Aber der war es, der die neue Lok angefordert hatte; Charlie landet im wahrsten Sinn des Wortes auf dem Abstellgleis von St. Louis. Dort rostet er vor sich hin, vor allem auch deshalb, weil er oft vor Einsamkeit weinen muss.

Auch Bob hängt seinen Job an den Nagel. Mr. Martin hat Mitleid und erinnert sich daran, dass einst seine Tochter Susannah viel Spaß mit Charlie hatte. Er will Bob einen neuen Job geben, doch der lehnt ab und will stattdessen lieber die alten Maschinen putzen. Seine Arbeitskollegen verspotten ihn dafür, dass er nicht akzeptieren kann, dass die Welt sich weiterbewegt hat. Häufig noch sucht Bob den Kontakt zu Charlie, der ihm jedoch immer seltener antworten will.

Eines Tages kommt Mr. Martin zu einer Inspektion nach St. Louis – und als er von dort aus zu einem Konzert seiner Tochter fahren will, will die neue Bahn einfach nicht anspringen. Bob reagiert sofort, wirft sich in die alte Dienstkleidung und bietet Mr. Martin eine Fahrt mit Charlie an, den er immer gut in Schuss gehalten hat. Und so fährt Charlie wieder, und Mr. Martin ist von der Kraft der alten Lok begeistert.

Auf dem Rückweg nimmt Mr. Martin seine Tochter mit, die ebenfalls wieder ganz begeistert ist von Charlie. Da hat Mr. Martin eine Idee: Charlie darf nicht ausrangiert werden – er wird seinen Lebensabend in einem Freizeitpark für Kinder verbringen. Und dort lebt er bis heute mit dem Lokführer Bob und beglückt viele Kinder.

Bezug zur Welt des Revolvermanns

Als Jake die Geschichte erstmals liest, sprechen ihn einige Wendungen seltsam an, die er sofort unterstreicht: Die Eisenbahngesellschaft von Mittwelt – Lokfahrer Bob – eine leise, brummige Stimme – WUH-HUUU – der erste richtige Freund, seit seine Frau vor Jahren in New York gestorben war – Mr. Martin – die Welt hat sich weiterbewegt – Susannah.

  • Mit Mittwelt ist natürlich Roland Deschains Heimat gemeint.
  • Mr. Martin ist eine deutliche Anspielung auf den Zauberer Marten.
  • Der Ausdruck "Die Welt hat sich weiterbewegt" ist in der Welt des Revolvermanns ein geflügeltes Wort.
  • Susannah spielt freilich auf Susannah Dean an.
  • Charlie wird sich später als Gegenstück zu dem Monozug Blaine erweisen.
  • Char ist das einzige Wort der Hohen Sprache mit nur einer Bedeutung. Es heißt übersetzt "tot", was angesichts der Bezeichnung einer Figur aus einem Kinderbuch sehr makaber ist. Überhaupt scheinen die Kinder in der Illustration des Buches eher vor Todesangst zu kreischen als sich auf die Fahrt zu freuen.

Vorkommen außerhalb des DT-Zyklus

Außer im Dunkler-Turm-Zyklus ist von Charlie Tschuff-Tschuff auch die Rede in:

Puls
Die Protagonisten des Romans treffen auf einem Rummelplatz auf einen Zug mit dem Namen Charlie the Choo-Choo.
Shadow Man
Autor Cody McFadyen spielt in seinem Buch auf diesen Zug an.)

Das reale Buch im Marketing zu "The Dark Tower"

Im Zuge der Marketingstrategie zur Verfilmung des Zyklus wurde die Autorin Beryl Evans zum Leben erweckt. Kings US-Verlag Simon & Schuster erstellte eine Veranstaltung mit der fiktiven Autorin als Leserin auf der 2016 San Diego ComicCon. Teilnehmer der Veranstaltungen können sich eine limitierte Ausgabe von Charlie Tschuff-Tschuff am Stand des Verlags sichern. Beryl Evans wurde dabei von Allison Davies, einer Schauspielerin aus Los Angeles, dargestellt.

Entertainment Weekly hat das kleine Büchlein vom San Diego ComicCon zum durchblättern online gestellt, aber uns auch die Erlaubnis erteilt, sie bei uns im Wiki aufzunehmen

  • Published at ew.com by Anthony Breznican


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