Stephen Kings Roman Mind Control in sieben Teile gegliedert, die wiederum in nummerierte Unterkapitel geteilt sind. Die Überschriften werden mit erscheinen der deutschen Ausgabe angepasst.

Zu Teil II der Inhaltsangabe: Teil II

April 10, 2009 Martine Stover

Die zwei Sanitäter Jason Ripsis und Rob Martin wurden an diesem 10. April in die noble Wohngegend Sugar Heights gerufen, da der übergewichtige Harvey Galen glaubte, einen Herzinfarkt zu haben. Obwohl sich der "Herzinfarkt" als Magenverstimmung herausstellt, ist die Arbeit der beiden noch nicht erledigt. Während ihrer Fahrt werden sie zum City Center gerufen, wo es offensichtlich zu mehreren Toten und Verletzten gekommen ist.

Auf ihrem Weg zur Unfallstelle fährt an ihnen ein graues Auto vorbei, bei dem es sich, wie ihnen später klar wird, um das Tatfahrzeug des Anschlags handelt. Ripsis und Martin sind vom Ausmaß des Chaos geschockt, das ein einzelner Wagen hier angerichtet hat.[1] Besonders vom Schicksal von Martine Stover werden die zwei mitgenommen. Der Wagen scheint sie direkt erfasst zu haben. Selbst wenn sie überlebt, wird sie für immer gelähmt sein. Die ganze Nacht lang fahren Ripsis und Martin die Verletzten zum Kiner Memorial Hospital - und der Mann, den die Presse bald den "Mercedes-Killer" nennt, ist noch auf freiem Fuß.

Z January 2016

Bill Hodges sitzt am Montag morgen im Wartezimmer von Dr. Stamos, als er eine Nachricht auf seinem Handy bekommt: Es ist sein ehemaliger Partner Pete Huntley, der ihn auffordert so schnell wie möglich zurück zurufen. Hodges nimmt an, es geht um Petes Abschiedsfeier im Raintree Inn, da auch er nun in den Ruhestand geht - Das Ende der Schicht, wie die Polizisten sagen. Doch Hodges irrt sich. Pete befindet sich am Schauplatz dessen, was ein Mord-Selbstmord zu sein scheint. Hodges soll zu ihm kommen, wenn möglich mit seiner Kollegin Holly Gibney, mit der er eine eigene Agentur namens Finders Keepers betreibt. Es geht nämlich um Martine Stover, ein ehemaliges Opfer von Brady Hartsfield, welcher 2009 mit einem gestohlenen Mercedes 8 Menschen tötete und noch mehr verletzte. [2]

Dr. Stamos will eben Hodges eine -offensichtlich unerfreuliche- ärztliche Nachricht überbringen, aber Hodges hat die Praxis schon verlassen, und ist beim Gebäude seiner Agentur angekommen, wo Holly bereits auf ihn wartet. Sie hat schon Nachforschungen zu Martine Stover angestellt. Stover war während des Anschlags um die fünfzig und hat nur noch ihre Mutter, die sich um sie kümmert. Die beide wohnen in der Sycamore Street nicht weit von Brady Hartsfields Haus entfernt - und von Tom Saubers und dessen Familie, mit denen Hodges vor kurzem ein Abenteuer erlebte, welches auch mit dem Mercedes-Massaker in Verbindung stand. [3]

Hodges und Holly kommen im Haus der Stovers an, wo die Spurensicherung noch am Werk ist. Dort werden die zwei von Pete Huntley und seiner Kollegin Isabelle Jaynes auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht: Die Leiche von Martine wurde von den Pflegerinnen Georgina Ross und Yvonne Carstairs im Schlafzimmer gefunden. Offensichtlich wurde sie vergiftet. Ihre Mutter beging anschließend in der Badewanne Selbstmord, mit Helium und einer Plastiktüte, die sie sich über den Kopf zog.

Auf den Bildern, die Jaynes zeigt, kann Holly jedoch noch etwas entdecken: Mit einem Magic-Marker hat das Opfer eine letzte Botschaft an die Wand gemalt: den Buchstaben Z. Während Holly sich das Badezimmer ansieht, kommt Pete auf den Grund für Hodges Anwesenheit hier zu sprechen. Zwei weiter Verletzte, Keith Frias und Krista Countryman haben sich während der Therapie kennengelernt und hatten schon Hochzeitspläne gemacht, als sie gemeinsam im Februar 2015 Selbstmord begingen. Huntley erinnert auch daran, das der Mercedes-Killer Brady Hartsfield Olivia Trelawney in den Selbstmord trieb und das auch mit Hodges versuchte.

Als sich Hodges und Holly auf dem Heimweg befinden, gesteht sie ihm, daß sie sich im Schlafzimmer von Janice Ellerton, Martines Mutter, umsah und dort etwas interessantes fand. Einen Zappit, ein Kindle-ähnliches Gerät, mit dem man altmodische Computerspiele spielen kann. Holly vermutet, das Z an der Wand steht für Zappit, denn das Ladekabel des Geräts befand sich direkt neben der Botschaft. Eine Befragung von Nancy Alderson zeigt, daß Ellerton den Zappit von einem Mann erhielt, der ihr versicherte, das Gerät sei Kostenlos, solange sie einen Fragebogen ausfüllt und ihn an seine Firma schickt. Alderson erinnert sich auch an einen Mann in Arbeiterkleidung, der während eines Schneesturms durch ein Fenster des Hauses starrte.

Nachdem sich Becky Helmington hat versetzen lassen, ist nun die wenig gemochte Ruth Scapelli in der Trauma Klinik zuständig. Es gibt dort nur einen Patienten den sie hasst, nämlich Brady Hartsfield. Besonders grässlich findet sie es, wie Brady nun lebt: Er hat acht Menschen getötet, noch mehr verwundet und hätte fast eintausend Jugendliche Mädchen in die Luft gesprengt; jetzt aber wird ihm die Wäsche gemacht, er bekommt Massagen und kann mehrmals die Woche in den Pool.

Scapelli hatte an diese Morgen schon ein schockierendes Erlebnis, als sie deutlich sieht wie Brady ihr den Mittelfinger zeigt...und lächelt. Gleich darauf fallen zwei Knöpfe ihrer Uniform wie von selbst ab. Scapelli versucht Brady zu quälen und kneift seine Brustwarzen, doch Hartsfield zeigt keine Regung. Sie sagt ihm zudem, sie wüsste das Dr. Babineau ihm experimentelle Drogen verabreicht. Sie ist der Ansicht, Babineau will das Bradys Genesung weiter voranschreitet.

Währenddessen besucht Hodges das zu Verkauf stehende Haus auf der anderen Straßenseite der Stovers. Dank seinem alten Bekannten, dem Makler Tom Saubers, kann er sich im Inneren umsehen. Und tatsächlich finden die zwei in der Garage einen Stuhl vor einem Fenster, von dem aus man perfekt ins Wohnzimmer der Stovers sehen kann. Unter dem Stuhl liegt zudem ein Teil eines Fernglas. Als er dieses Beweisstück einpacken will, sieht Hodges eine eingeschnitzte Botschaft im Holz zwischen zwei Türen - den Buchstaben Z.

Auf ihrem Rückweg überkommt Hodges erneut ein starker Schmerz und ein Krampf, bei dem Tom zur Hilfe seine Erfahrungen aus seiner physischen Therapie nutzt. Hodges verspürt seit längerem Schmerzen dieser Art und versichert Tom, das er gleich Morgen zum Arzt gehen wird. Schon als Hodges zu Hause ankommt, bekommt er zwei Nachrichten auf sein Handy: Die eine ist von Holly, die schnellstmöglich mit Pete Huntley und Isabelle Jaynes reden will. Die andere stammt von seinem Arzt. Hodges soll am nächsten Tag in die Praxis kommen und es sei dringend, das er diesen Termin einhält. Hodges ruft in der Praxis an und regelt alles für Morgen, doch er ist beunruhigt. Der Schmerz an dem er zur Zeit leidet, sein hohes Alter und die Dringlichkeit, die Dr. Stamos an den Tag legt, bedeuten wohl, das er ein ernsthaftes Problem hat.

Am Telefon bespricht Hodges mit Holly seine neuen Erkenntnisse. Holly kommt daraufhin zu der Vermutung, das sie es mit zwei Männern zu tun haben. Der Mann in Arbeiterkleidung der sie beobachtet hat, ist vermutlich ein anderer, als der Mann, der Ellerton den Zappit gegeben hat. Hodges verspricht ihr, das sie sich morgen vor seinem Termin mit Huntley und Jaynes treffen werden, und das er erstmal etwas essen wird. Doch kaum hat Hodges den Großteil seiner Suppe gegessen, übergibt er sich. Er will nicht die Augen öffnen um das Schlamassel anzusehen, denn er kann Blut in seinem Mund schmecken.

Um acht Uhr Abends bekommt Ruth Scapelli seltsamen besuch: Dr. Felix Babineau steht vor ihrer Tür. Er drängt sie ins Wohnzimmer und überbringt ihr eine schlechte Nachricht. Für den sexuell anmutenden Übergriff auf Hartsfield und ihrer Drohung, auch seine Genitalien zu quetschen, ist ihre Arbeit als Krankenschwester beendet. Scapelli kommen die Tränen und sie fleht ihn an, sie nicht zu entlassen, aber Babineau antwortet nichts. Zur gleichen Zeit kommt die Schwester Selma Valdez in das Zimmer von Hartsfield, der auf sein Zappit starrt. Brady kann das Gerät zwar nur ein und aus schalten, aber er stiert stundenlang auf den Bildschirm. Jetzt ist er mit seinem Lieblingsspiel zugange, bei dem bunte Fische über den Bildschirm flitzen, gelbe und rote und blaue und ein Pinker. Selmas Gedanken brechen ab, als Brady ganz deutlich sagt, sie solle aufhören zu glotzen. Über den Bildschirm mit den Fischen legt sich kurz ein blaues Leuchten, das sofort wieder verschwindet. Brady spricht weiter, sie solle wiederkommen wenn er fertig ist. Selma denkt, Hartsfield will nur in Ruhe auf sein Spiel starren, und das ist ihr nur Recht - schließlich verletzt er damit niemanden.

Dr. Babineau zieht inzwischen in Scapellis Haus einen Zappit hervor, und weist sie an das Spiel Fishin' Hole zu spielen, dann würde die Geschichte mit Hartsfield unter ihnen bleiben. Babineau gibt ihr klar Anweisungen: Die Demo ist alles was sie brauchen. Halten sie Ausschau nach den Pinken Fischen. Sie kommen nicht oft, und sie sind sehr schnell, also müssen sie genau hinsehen. Sie werden ihre Augen nicht vom Bildschirm nehmen können. Sie soll neun pinke Fische erwischen, und würde so neun Zahlen bekommen. Babineau geht, doch das bekommt Scapelli nicht mit. Ihre Augen sind magisch vom Bildschirm angezogen. Plötzlich begrüßt sie eine Stimme. Sie sieht auf und sieht den leicht verschwommenen Brady Hartsfield in ihrem Stuhl sitzen. Sie sieht wie ein roter Fisch erst durch sein rechtes Auge schwimmt und dann durchs linke. Ihr kommt der Gedanke, das sein Hirn voller Fische ist. Sie sieht seine Gedanken.

Brady spricht zu ihr, sagt ihr, niemand kann sie leiden, Babineau hat auf Band, wie sie ihn, Brady, quält, und er wird es ins Internet stellen, auf YouTube und Facebook und Bad Medicine.com. Ruth Scapelli verliert ihren Willen und spricht Brady nach: Sie kommt ins Gefängnis, niemand kann sie leiden, sie ist eine wertlose Schlampe.

Brady sitzt noch in seinem Zimmer im Krankenhaus, doch sein Gesicht ist voll erwacht und konzentriert. Dieses Gesicht bekommt außer Dr. Babineau nie jemand zu sehen, und Babineau existiert eigentlich nicht mehr - er ist nun Dr. Z. Brady gibt Ruth den Befehl in die Küche zu gehen. Sie wehrt sich kurz...aber schließlich tut sie es.

Hodges fühlt sich wieder schlecht und kann nicht mehr einschlafen, weshalb er sich an seinen Computers setzt. Doch da sieht er etwas äußerst seltsames, eine Nachricht auf Under Debbie's Blue Umbrella, der Chat-Seite, über die er vor vielen Jahren Kontakt zu Mr. Mercedes, aka Brady Hartsfield, aufnahm. Sein alter Benutzername Froschkermit19 funktioniert noch und er bekommt eine Verbindung zu einem User namens Z-Boy. Dieser schreibt nur einen Satz, den Hodges immer wieder und wieder liest: Er ist noch nicht mit dir ferig. Auf seine Frage, wer noch nicht mit ihm fertig sei, bekommt Hodges keine Antwort.

Hodges und Holly teilen ihre bisherigen Erkenntnisse Huntley und Jaynes mit, doch Jaynes will das alles als Schwachsinn und Zufälle abtun. Pete willigt ein, den Zappit auf Fingerabdrücke absuchen zu lassen, auch wenn das nicht viel bringen wird. Von der Nachricht des Z-Boy will Hodges jetzt jedoch noch niemanden etwas erzählen.

Holly ist sehr frustriert über Pete und Isabelle, die diese ganzen Hinweise einfach abtun und den Fall als beendet ansehen wollen. Hodges kann kaum mit ihr Schritt halten, denn die Schmerzen fangen wieder an. Während er Holly zuhört kommt ihm der Gedanke, wie sie Brady Hartsfield gestern nannte: einen Erschaffer des Selbstmords. Hodges glaubt eher, Brady hätte sich als Prinz des Selbstmords bezeichnet. Hodges ist nun bei der ärztlichen Untersuchung, und bekommt die Nachricht von Dr. Stamos unverzüglich: Hodges leidet an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Stamos will ihn zu einem Spezialisten ins Kiner Memorial schicken, doch Hodges will erst darüber nachdenken. Stamos eröffnet ihm auch, Hodges hätte höchstens noch ein, oder zwei Jahre zu leben.










Fußnoten

  1. Die beiden sehen auch die Überreste des Schlafsacks von Augie Odenkirk, in dem Janice und Patricia Cray lagen, als der Mercedes alle drei überrollte.
  2. Diese Geschichte wird in Teil 1, Mr. Mercedes, erzählt.
  3. Diese Geschichte wird in Teil 2, Finderlohn, erzählt.