Before the Play: Inhaltsangabe
Version vom 17. Dezember 2015, 17:55 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) ([Bot] Kurzgeschichte -> Kurzgeschichten)
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Inhaltsangabe zu Before the Play
Stephen Kings Kurzgeschichte Before the Play (wörtlich: "Vor dem Stück") ist in zwei Variationen erschienen. Diese Inhaltsangabe richtet sich nach der dreiteiligen Version, wie sie in der Zeitschrift TV Guide erschienen ist. Da die Story keine deutsche Übersetzung erfahren hat, erscheinen hier die Original-Zwischenüberschriften mit einer Laienübersetzung.
A bedroom in the wee hours of the morning (Ein Schlafzimmer in den frühen Morgenstunden)
- Es ist mitten in einer Augustnacht des Jahres 1929, als Lottie Kilgallon sich eingestehen muss, dass es ein Fehler war, ihre Flitterwochen im Hotel Overlook zu verbringen; natürlich würde sie das gegenüber ihrem Mann Bill Pillsbury niemals eingestehen.
- Dabei waren ihre Gründe für das Kommen so gut und naheliegend: Lottie, die sich so unabhängig fühlt, dass sie von sich selbst noch immer unter ihrem Mädchennamen denkt, wollte so früh wie möglich herausfinden, wieweit sie ihren Mann, einen reichen Erben, unter der Fuchtel hatte. Der wollte nach Rom, sie ins Overlook – und sie bekam ihren Willen.
- Wie hätte sie ahnen können, dass sich das Blatt so schnell wenden könnte? Nun hatte ihr Mann tatsächlich seinen Spaß hier, während sie sich immer elender fühlte – Schlafmangel aufgrund grauenvoller Albträume treibt sie dazu, den Aufenthalt zu hinterfragen. Sie wird keineswegs die geplanten drei Wochen hier bleiben; weitere vier Tage sind das Maximum, was sie sich noch vorstellen kann. Dann werden sie nach New York City zurückkehren; die dortige Börse verspricht in diesem Jahr noch mehr Geld für die Pillsburys.
- Bill fühlte sich pudelwohl, unternahm Wanderungen und ritt mit anderen Gästen aus, ist begeistert von der Landschaft Colorados. Anfangs erfreute Lottie sich nur an ihren Bridge-Runden mit Bill, Dr. Verecker und dessen Frau Malvina, aber schnell wurde sie durch die schlaflosen Nächte zu gereizt, kanzelte ihren Mann vor aller Augen wegen seiner unachtsamen Spielweise ab und sorgte somit für einen kleinen Eklat – unverzeihlich.
- Diese Albträume … Sie sind immer wieder anders, doch spielen sie sich alle im Overlook ab. [1] Einmal wird sie von einem verrottenden Leichnam im viel zu kleinen Aufzug des Hotels direkt bis in die Hölle gefahren; ein anderes Mal verfolgen sie die Heckentiere aus der Parkanlage wie lebende Raubtiere; im schlimmsten Albtraum hetzt sie verzweifelt durch ein niederbrennendes Overlook. Im Traum ist sie sich sicher, dass das Feuer etwas mit dem Kessel im Keller zu tun hat, der … kriecht. Sie weiß nicht, was das bedeutet, aber die Vorstellung macht ihr Angst. [2]
- Dr. Verecker wollte ihr Schlaftabletten verschreiben, aber derartige Medikamente lässt Lottie nicht an sich ran. Jetzt – es ist viertel nach drei Uhr nachts – liegt sie wieder wach und fragt sich, ob sie das Angebot nicht doch noch annehmen sollte. Diese Vorstellung des kriechenden Kessels lässt ihr keine Ruhe – und ist es nicht sogar so, dass das ganze Hotel kriecht? Auch das versteht sie nicht, doch dieser Satz und dass er sie so hartnäckig verfolgt macht ihr nur noch mehr Angst. Ihre Emotionen schaukeln sich hoch, während ihr Mann neben ihr friedlich schläft.
- Entnervt greift sie nach unten, wo ihre Zigaretten liegen – da schließt sich eine unter dem Bett hervorschießende Hand um die ihre.
- Lottie schreit und weicht zurück, Bill wacht auf, als Lottie vom Bett zurückweicht und sich an die Zimmerwand kauert, ein Daumen im Mund. Er holt Dr. Verecker, zusammen können sie der völlig verängstigten Frau nur einen Satz entlocken, den sie immer wieder wiederholt: "Es ist unter das Bett gekrochen. Es ist unter das Bett gekrochen." Aber natürlich ist da nichts; Bill hebt das Bett sogar hoch, um Lottie das beweisen zu können.
- Als Lottie sich wieder etwas gefasst hat, ist es beschlossene Sache: Am nächsten Morgen werden sie nach New York abreisen. Bill findet nicht die Kraft, ihr zu widersprechen.
- Zwei Wochen nach ihrem Aufenthalt im Overlook stirbt Bills Vater Harold an einem Herzinfarkt; er kann den Börsencrash nicht verkraften, an dem auch Bill und Lottie schnell bankrottgehen. Lottie kann die Zeit im Overlook nicht vergessen, die Hand, die sie packte, lässt sie nie mehr los. 1949 nimmt sie sich in einem Motel das Leben und hinterlässt diese Zeile: "Ich wünschte, wir wären nach Rom gegangen."
And now this word from New Hampshire (Und nun diese Nachricht aus New Hampshire)
- 1953: Der Sechsjährige Jack Torrance erwartet seinen Vater Mark mit gemischten Gefühlen. Welches Gesicht wird er nach diesem Arbeitstag zeigen: Wird er der gute Vater sein, den Jack liebt oder das gewalttätige Monstrum, das er zu fürchten gelernt hat? Als sein Vater angetorkelt kommt, weiß Jack, was die Stunde geschlagen hat: Mark Torrance ist betrunken und damit brandgefährlich.
- Freundlich versucht Jack nachzufragen, was denn mit dem Auto sei. Mark brummelt, er habe es zu Schrott gefahren – und Jack macht den Fehler, dies mit "Das ist schade" zu kommentieren. Ohne Vorwarnung flippt Mark aus und schlägt Jack hart ins Gesicht – Jack brauche wohl einmal wieder seine Medizin. [3] Mark sieht derart bedrohlich aus, dass Jack beschließt zu fliehen.
- Vor den Augen seiner Mutter, die selbst zu große Angst vor ihrem Mann hat, um sich einzumischen, flüchtet Jack durch den Garten in das Baumhaus, doch Mark lässt nicht locker. Obwohl die Leiter sein Gewicht kaum tragen kann, setzt er seinem Sohn nach und wirkt in seinem trunkenen Zorn wie ein komplett Verrückter. Oben angekommen tritt er Jack so hart in den Bauch, dass Jack aus dem Baumhaus rollt und zu Boden stürzt, wobei er sich den linken Ellenbogen bricht. Bevor er ohnmächtig wird, sieht er das überraschte Gesicht seines Vaters, der jetzt erst zu begreifen scheint, was er angerichtet hat. [4]
- Es dauert sechs Monate, bis der Bruch geheilt ist – doch die psychische Verletzung wird Jack sein ganzes Leben lang nicht loswerden.
The Overlook Hotel, Third Floor, 1958 (Das Overlook Hotel, Dritter Stock, 1958)
- 1958: In einer Zeit, in der das Overlook zu einem Spielplatz der Mafiosi verkommen ist [5], wohnt ein Gangster in der Präsidentensuite des einst so prestigeträchtigen Hotels. [6] Die Geschichte konzentriert sich auf die beiden – hier namenlosen [7] – Leibwächter, die vor der Suite Wache schieben. Beide stammen aus New York City und haben bereits Heimweh; so dreht sich ihr Gespräch hauptsächlich um diese Stadt.
- Doch da kommen drei schwer bewaffnete, verhüllte Männer die Treppe hoch und eröffnen das Feuer: Die beiden Bodyguards haben keine Chance und sterben im Kugelhagel.
- Der Gangster im Innern der Präsidentensuite erwartet die Einbrecher mit einer Pistole, ist aber so aufgeregt, dass er wild in der Gegend herum schießt und lediglich einem seiner Angreifer einen harmlosen Streifschuss verpasst. Er selbst wird beinahe zerrissen von der Wucht der drei automatischen Maschinengewehre. [8] Einer der Attentäter beugt sich mit einem Messer über die Leiche und zieht ihm die Hose herunter … [9]
- Die Männer entkommen unerkannt; das Overlook fühlt sich wohl mit den Toten in seinem Innern.
Fußnoten
- ↑ Lotties Albträume sind eine Vorausschau dessen, was in Shining der Familie Torrance widerfahren wird.
- ↑ Hausmeister Watson wird Jack Torrance warnen, er müsse regelmäßig den Kesseldruck überprüfen, denn der "Kessel kriecht" und könnte bei Überdruck in die Luft gehen.
- ↑ Dieser Spruch wird sich Jack einprägen und er wird ihn seinem eigenen Sohn Danny gegenüber immer wieder gebrauchen.
- ↑ Sehr ähnlich wird es auch Jack ergehen, als er seinem eigenen Sohn den Arm bricht.
- ↑ Jack Torrance recherchiert die Hintergründe in Shining; siehe hierzu auch den Artikel über das Overlook.
- ↑ Sein Name fällt erst in Shining: Vittorio Gienelli.
- ↑ In Shining erfährt man ihre Namen: Victor T. Boorman und Roger Macassi.
- ↑ Danny Torrance, der das zweite Gesicht hat, wird die schrecklichen Spuren des Verbrechens knapp zwanzig Jahre später noch sehen.
- ↑ Als Jack einen Artikel über diese Exekution liest, findet er eine handgeschriebene Nachricht darunter: "Sie haben seine Eier mitgenommen."
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