Tommy: Rezension
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Tiberius (5 / 5)
Ich liebe Kurzgeschichtensammlungen. Ganz ehrlich! Durch Fernsehen und dauernden Kaffeekonsum sowieso kurz for chronischem ADHS, sind mir die kurzen Werke sehr ans Herz gewachsen.
Doch auch ohne der Konzentrationsschwäche halte ich das Gedicht Tommy für ein Großartiges Werk von King. Er nennt es ein Gedicht und als Leser sollte man sich bewusst machen, dass hier viele Regeln von Romanen oder Kurzgeschichten außer Kraft gesetzt werden. Für alle Fans des King'schen Horrors wird dazu sehr schnell klar, dass es hier keinen Grusel geben wird. Klar, es ist jemand gestorben, aber die Hauptstimmung ist Melancholie und nicht der Grusel. Melancholie über eine verloren geglaubte Zeit. Über verlorene Freunde, die entweder gestorben sind, oder die ihr wildes Leben gegen ein ganz normales, gutbürgerliches eingetauscht haben.
Ich entdecke hier einige Parallelen. Auch wenn ich nicht die Zeit Ende der 60er Jahre kenne, so erzeugt die Erinnerung an die eigene Jugend ebenjene Nostalgie, die King im Gedicht verbreitet. Eine Zeit, in der man dachte, man kann die Welt verändern. Dass die eigene Clique die wohl stärkste Combo seit dem A-Team sein und ewig halten wird.
Vor allem aber der Widerstand gegen die vorherrschende Meinung. Bei King ist es Ende der 60er die Schwulenbewegung, denn Tommy war Schwul, auch wenn es seine Eltern nie gern gesehen haben. Bei King ist es die Meinung der Jugend gegen den Krieg und für Drogen, Alkohol und laute Musik.
Nostalgie, Melancholie und Trauer, dass sind die Motive, die ich in diesem Gedicht sehe. Es mag nicht für Jeden sein, aber ich finde dieses Gedicht großartig.
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