Olivia Brenner ist die junge Anhalterin, die Barton Dawes in Richard Bachmans Roman Sprengstoff mit zu sich nach Hause nimmt.
Die 21-Jährige ist unterwegs nach Las Vegas, da sie sich dort ein besseres Leben erhofft; über ihre Vergangenheit kommt wenig zutage. Sie war Studentin, hat aber wohl auch in Folge von Drogenerfahrungen ihr Studium abgebrochen und ziemlich den Halt verloren. Mittlerweile ist sogar bereit, für das Mitnehmen ihren Körper zu verkaufen: Vor ihrer Begegnung mit Bart hat ein Mann sie nur gegen Sex in einem Motelzimmer im Auto mitgenommen.
Sie interpretiert die Straßenkarte falsch und geht davon aus, dass die mit einer gepunkteten Linie eingezeichnete 784-Autobahn bereits fertig gestellt ist. Als Bart sie aufgabelt, zeigt er ihr die Baustelle, die anzeigt, wie weit man mit dieser Autobahn ist und nimmt sie ebenfalls mit nach Hause, wo Olivia schnell begreift, dass dies ein Haus ist, das bald wegen eben dieses Ausbaus abgerissen werden wird.
Den ganzen Abend über bombardiert Bart die junge Frau mit seinen äußerst frustrierten, durchweg negativen Lebensansichten – anfangs versucht sie, alles als Unsinn und Gejammere abzutun und ihn etwas aufzumuntern, schließlich aber tut er ihr nur noch leid, so sehr sogar, dass sie ihm tatsächlich Sex anbietet. Er lehnt ab, erlebt aber in der Nacht einen so schrecklichen Alptraum, dass er in ihr Bett flieht und doch mit ihr schläft. Der Sex mit Olivia gefällt Bart, auch die unkonventionellen Ansichten der jungen Frau beeindrucken ihn.
Am nächsten Tag bringt er sie zur Autobahn und gibt ihr 200 Dollar für ihren weiteren Weg, sie schenkt ihm eine Tablette mit Meskalin. Am 25. Dezember meldet sie sich telefonisch wieder bei ihm: Las Vegas sei keineswegs so, wie sie erwartet hatte. Sie kommt nicht vom Dope los und glaubt, dass sie in einem berauschten Zustand sogar vergewaltigt wurde, außerdem sieht sie keine Zukunft in ihrem Job in einem Hamburgerimbiss. Sie will weiterziehen, Bart aber versucht, sie davon überzeugen, dass sie nicht den Ort, sondern ihr ganzes Leben ändern muss. Er verspricht ihr, ihr weitere 500 Dollar zu schicken, sie widerspricht jedoch – er macht es trotzdem.
Olivia geht Bart nicht aus dem Kopf. Als er beschließt, sich auf spektakuläre Art das Leben zu nehmen, geht sein letzter Wunsch an den Kriminellen Salvatore Magliore, dem er das Versprechen abringt, sich mit Barts Geld finanziell um sie zu kümmern: Bart gibt ihm 15.000 Dollar, die er möglichst gewinnbringend anlegen soll, um Olivia von den Zinsen zu unterstützen.
Ob Olivia die 500 Dollar annimmt oder ob sie je von Magliore Geld erhält, bleibt offen; das Letzte, was wir von ihr hören ist, dass sie in Ohnmacht fällt, als sie in den Nachrichten erfährt, dass Bart sich mit seinem Haus in der Crestallen Street in die Luft sprengt. Immerhin ist sie zu diesem Zeitpunkt, einen knappen Monat nach dem letzten Telefonat, noch in Las Vegas ... Vielleicht hat Barts Ansprache doch ein wenig geholfen.
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