Wege durch die Dunkelheit

Version vom 13. November 2014, 00:48 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Der Todesmarsch: ein wenig peinlich ist mir das ja schon)


Version vom 13. November 2014, 00:48 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge) (Der Todesmarsch: ein wenig peinlich ist mir das ja schon)


Listen und Übersichten E

Besondere Charaktere
Alkoholiker • Anhalter • Außerirdische • Gesetzeshüter • Krankenschwestern • Lehrer • Opfer • Richter • Schriftsteller • Vampire • Zombies

Krankheiten und Todesfälle
Arthritis • Herzleiden • Hinrichtung • Menschenopfer • Selbstmord • Weiße Haare • Wunderheilung

Fortbewegungsmittel
Autos • Flugzeuge • Schiffe • Schwinn-Fahrräder

Besondere Schauplätze
Krankenhäuser • Geisterhäuser

Tiere
Bienen • Fische • Hunde • Katzen • Möwen • Nagetiere • Pferde • Spinnen •


Klassische Themen der Horrorliteratur
Globale Katastrophen
Isolation
Übernatürliche Kräfte
Wege durch die Dunkelheit
Multiversum
Andere Welten
Zeitreise

Wege durch die Dunkelheit ist ein immer wiederkehrendes Motiv von Stephen King. Im Gegensatz zu Kings Kings Geschichten, die nur an einem begrenzten Ort spielen, lässt der Autor seine Charaktere immer wieder auf Wanderschaft quer durch die USA gehen. Die Gründe sind dabei genauso unterschiedlich wie die Resultate.

Mrs. Todds Abkürzung

Ophelia Todd war vernarrt in Abkürzungen. Nach dem Motto

   
Wege durch die Dunkelheit
Wenn man nur genug Weg sparen kann, so kann man auch Zeit sparen
   
Wege durch die Dunkelheit

suchte sie nach dem kürzesten Weg zwischen ihrem Sommerhaus am Castle Lake und ihrer Wohnung in Bangor, Maine. Diese Obsession hat sie nach eigener Aussage von ihrem Vater. Dieser war Vertreter und dadurch viel auf den Straßen unterwegs. So findet sie für die Strecke zwischen den zwei Orten, die etwa 127km Luftlinie auseinander liegen eine Route von nur etwa 50km.

Das letzte Gefecht

Hauptartikel: Die Wege in Das letzte Gefecht
In Kings Roman von 1978 sind Wege ein sehr zentrales Thema. Jeder der wichtigen Charaktere flieht entweder auf Grund von Captain Trips oder dessen Folgen. Zu den Figuren, die wohl den weitesten Weg zurücklegen gehören Larry Underwood und Stu Redman.

Larry ist zu Beginn der Geschichte an der Westküste, genauer am Strand von Kalifornien. Von dort reist er mit seinem Auto auf einer Marathonfahrt nach New York City. Nach Ausbruch der Supergrippe findet er sich schließlich allein an der Atlantikküste von Maine wieder. Doch seine Anhängerschaft wächst auf seinem Weg nach Westen. So kommt er schließlich mit einer ganzen Gruppe von Überlebenden in Boulder, Colorado an und wird eine der wichtigsten Personen im Kampf gegen Randall Flagg. Er gehört zu der Gruppe, die nach Las Vegas, Nevada ziehen um gegen ihren Gegner anzutreten. Nachdem sie Stu Redman zurücklassen müssen, wird er gar ihr Anführer.

Redman selbst stammt aus Texas, wird aber durch seinen Kontakt mit Patient 0 zuerst nach Atlanta, Georgia und schließlich nach Stovington in Vermont gebracht. Die beiden Regierungseinrichtungen dienen der Forschung an dem Phänomen Redmans, denn dieser ist gegen Captain Trips immun. Redman entkommt dem Seuchenschutzzentrum in Stovington, nur um wenige Tage darauf wieder dorthin zurückzukehren, nachdem er auf Fran Goldsmith und Harold Lauder aus Ogunquit, Maine. Zusammen finden auch sie immer mehr Überlebende und reisen in Richtung Westen. Zuerst in Richtung Nebraska, doch als Abagail Freemantle von dort wegzieht, wissen auch sie, dass sie nach Boulder, Colorado müssen. Redmans Reisen sind aber noch nicht vorbei. Er führt die Gruppe an, die von Mutter Abagail nach Las Vegas geschickt wird, stürzt aber in einer Auswaschung in der Nähe von Green River, Utah. Durch ein Wunder und sehr viel Hilfe von Tom Cullen kehren die beiden und der Hund Kojak schließlich wieder zurück nach Boulder.

Doch damit nicht genug. King lässt Redman und Goldsmith mit ihrem Kind wieder in den Osten der USA reisen. Was aus ihnen wird, steht noch nicht fest. King äußerte sich aber im Herbst 2014, dass er gern eine Kurzgeschichte darüber verfassen würde, was die beiden in Maine erleben.

Neben Redman und Underwood haben sich weitere Charaktere durch Wanderschaften einen Namen gemacht. Allen voran Randall Flagg, der nicht umsonst der wandelnde Geck genannt wird. Außerdem sein treuer Diener Lloyd Henreid, der verhängnisvolle Abstecher durch die Wüsten von Nevada, Arizona und New Mexico macht. Oder Mülleimermann, der Waffenexperte von Flagg, der schließlich in einer Armeebasis in Kalifornien sein Glück findet und nach Nevada bringt.

Revival

Die beiden Hauptcharaktere Jamie Morton und Charles Jacobs durchqueren die USA mehrere Male. Nach seiner verhängnisvollen Predigt 1965 wird der Pastor Jacobs dazu aufgefordert, Harlow, Maine zu verlassen. Er reist erst als Schausteller durch die Staaten, Michigan, North Carolina und Oklahoma werden genannt. Dann, irgendwann zwischen 1993 und 2008 erlangt er als wunderheilender Fernsehevangelist berühmt und durchquert die USA von Florida, Maine über New York, Texas bis nach Kalifornien. Nach dieser Tour kehrt er in den Bundesstaat New York zurück um weiter an seinen Experimenten zu arbeiten und seinem Ziel näher zu kommen. In Maine, dort wo alles begann, endet seine Geschichte schließlich auch. Sein Ziel, in die Welt zu schauen, in die wir kommen, wenn wir sterben, glückt, dennoch überlebt der ehemalige Geistliche sein letztes Experiment nicht.

Jamie Morton dagegen lebt ein Leben wie die eines Vagabunden. Nach seinem High School Abschluss in Gates Falls geht er an die University of Maine. Von dort verlässt er den Bundesstaat Maine und reist mit verschiedenen Bands durch die USA. Er bekommt in Florida eine Anstellung bei einer Rockband. Seinen Tiefpunkt erreicht er als er von einer Countryband in Tulsa, Oklahoma gefeuert wird. Dort trifft er im Herbst 1992 auch ein zweites Mal auf Jacobs. Dieser kuriert ihn mit seiner geheimen Elektrizitätskunst und vermittelt ihm einen Job in Nederland, Colorado. Fast 16 Jahre hält er dort aus, doch endet die ruhige Zeit, als Jacobs - jetzt in der Rolle als Fernseh-Heiler - mit seiner Tour durch Colorado zieht. Mit seinem Boss, Hugh Yates, sieht sich Jamie die Show in der Nähe von Denver an. Wenige Monate darauf besucht er den vermeintlichen Scharlatan auf dessen Grundstück im Bundesstaat New York.

Das Gespräch endet nicht positiv. Jamie graut vor den Motiven von Jacobs und von dessen Weltanschauung. Selbst als der ehemalige Pfarrer ihm einen Job anbietet ist er mehr geschockt. Er kehrt nach Colorado zurück. Nur wenige Jahre darauf kehrt er nach Hause zurück. Seiner Großnichte und seinem Bruder zu Liebe feiert er mit ihnen den zweiten Geburtstag, beziehungsweise den 35. Hochzeitstag in Harlow. Nur wenig später dann ein Brief von Jacobs, der ihn erneut nach Maine reisen lässt. Quasi durch Erpressung erreicht Jacobs, dass Morton ihm als Assistent bei seinem letzten Experiment zur Verfügung stellt. Auf dem Goat Mountain kommt es zum großen Showdown.

Zum Ende, die vermeintlich letzte Reise von Jamie. Über Colorado, wo er nur wenig Zeit verbringen wird, gelangt er schließlich zu seinem Bruder Conrad nach Hawaii, wo er Ruhe am nächsten kommt.

Todesmarsch

Hauptartikel: Route des Todesmarschs

Vermutlich der Prototyp von Kings Motiv. Der unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlichte Roman handelt von einem Marsch der theoretisch nie endet, wenn nicht 99 Jungen sterben. Angefangen von der Grenze nach Kanada laufen die Teilnehmer durch Maine, New Hampshire und Massachusetts. Die Motivationen sind wie die Regeln des Todesmarschs: Verschieden, aber letztendlich für keinen Teilnehmer hilfreich, wenn er nicht der letzte Überlebende ist.