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Version vom 2. Juli 2014, 17:19 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Kapitel 7: "Hast du mich gesehen?")

Version vom 2. Juli 2014, 17:19 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Kapitel 7: "Hast du mich gesehen?")

Dieser Artikel wird momentan erstellt!
Hier entsteht derzeit die Inhaltsangabe von Doctor Sleep.

Stephen Kings Roman Doctor Sleep ist in einen Prolog, vier große Teile und zwanzig Kapitel, sowie einen Epilog unterteilt.

Das Cover von Heyne
Zu Teil II der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Vorbereitung

Schließfach

Wendy Torrance und ihr Sohn Danny sind nach den Ereignissen jener Nacht, in der das Hotel Overlook niederbrannte, für immer gezeichnet: Wendy hat massive Rückenprobleme (nachdem ihr Mann Jack Torrance sie mit einem Hammer malträtiert hatte), Danny ist traumatisiert. Drei Jahre nach Jacks Tod kehrt das Grauen in Form von Mrs. Massey in Dannys Leben zurück.
Die albtraumhafte Zombiefrau, die Danny in Zimmer 217 des Overlooks heimsuchte, ist plötzlich im Badezimmer ihrer Wohnung in Florida. Danny verschließt beinahe apathisch die Tür, warnt seine Mutter, dass sie das Badezimmer nicht betreten solle und verkriecht sich in seinem Bett. Tatsächlich findet Wendy stinkende Blutspuren im Bad, bekommt aber keinen weiteren Ton aus ihrem Sohn heraus. Sie weiß sich nur einen Rat und ruft den dritten Überlebenden jener Schicksalsnacht im Overlook zur Hilfe, ihren Lebensretter Dick Hallorann. Dieser kommt prompt mit seinem treuen Cadillac angerauscht und wird von Danny erfreut empfangen. Teils telepathisch, teils nach echten Worten ringend erzählt Danny Dick, was im Bad passiert wird und vertraut ihm seine Angst an, dass Mrs. Massey ihn, da sie ihn jetzt aufgespürt hat, nicht mehr in Ruhe lassen wird, bis sie ihn schließlich ermordet hat.
Zu Dannys Ärger geht Dick erst einmal gar nicht auf diese Furcht ein. Stattdessen erinnert er Danny an ihr erstes Treffen im Overlook, bei dem Dick wie ein Lehrer des zweiten Gesichts auftrat. Irgendwann, da ist Dick sich sicher, wird diese Rolle, die Rolle des Lehrers, an Danny übergehen, wenn er wiederum jemand mit diesem Talent antreffen wird. Und Dick will ihm noch eine Geschichte erzählen: Dick hatte als Fünfjähriger Angst vor seinem eigenen Großvater väterlicherseits - Andy Hallorann war ein Sadist, der Gefallen an jungen Kindern fand. Wann immer sie alleine waren, grabschte sein Opa ihm zwischen den Beinen herum und warnte ihn, niemandem je davon zu erzählen. Gelegentlich drückte er seine Zigarette in Dicks Pudding oder Kuchen aus, auf den Dick sich gefreut hatte. Zudem verstand er es, seinem Enkel Angst zu machen vor einem Charlie Manx, der unartige Kinder entführe (eine Querverbindung zu Joe Hills Roman Christmasland). Andy war sicher, dass Dick nie etwas sagen würde und wenn doch, so würde Dicks Vater nichts unternehmen, da er auf eine große Erbschaft hoffte ...
Als Andy starb, war Dick überglücklich und ließ es sich nicht nehmen, auch zu der Beerdigung zu gehen, um sicher sein zu können, dass der Mistkerl auch wirklich tot war. Er war es - und doch sollte er wiederkommen: Sechs Monate später lag Dicks Opa als verrottender, aber höchst lebendiger Leichnam auf Dicks Bett. Dick konnte fliehen und später war der Zombie verschwunden, doch hatte er blutige Spuren zurückgelassen, die Dick hastig entfernte. Doch nur eine Woche später tauchte sein toter Opa in einem Park auf ... Endlich vertraute Dick sich seiner Oma mütterlicherseits an, die ebenfalls (wie wir bereits aus Shining wussten) über das zweite Gesicht verfügte. Sie war sicher, dass Andy Dick erschien, weil dessen zweites Gesicht dies zuließ, dies quasi heraufbeschwörte; Dicks Gabe eröffnete Andy die Gelegenheit, im Diesseits zu verweilen, weil er das Jenseits fürchtete. Das zweite Gesicht fütterte den Toten.
Dick hat nun ein Geschenk für Danny, wie seine Oma einst ein Geschenk für ihn hatte: eine stählerne, mit einem Zahlencode verschließbare Schachtel. Sie würde Danny bei seinem Kampf gegen Mrs. Massey helfen.
Eine Woche später kehrt Mrs. Massey tatsächlich in das Bad der Torrances zurück, wo sie diesmal in der Badewanne lauert. Danny begrüßt sie, freundlich und ohne Angst. Er denkt an seine Schachtel, denn nun hat er eine sehr ähnliche in seinem Kopf. Es gelingt ihm, Mrs. Massey dort hinein zu verbannen ... und sie verschwindet aus dem Badezimmer.
Zwei Jahre später erscheint ihm ein weiterer Geist, jetzt in der Schule; diesmal ist es Horace Derwent, ehemaliger Financier des Overlooks. Kurz darauf versteckt Danny im Geiste eine zweite verschlossene Schachtel in einem imaginären Regal und ist überzeugt davon, dass die Geister nun aufgeräumt sind. Doch er sollte sich täuschen ...

Klapperschlange

Die 32-jährige Andrea Steiner ist vom Leben gezeichnet. Von ihrem 8. bis zu ihrem 16. Lebensjahr wurde sie von ihrem Vater regelmäßig vergewaltigt, bis sie zur Gegenwehr blies: Sie durchstieß ihm im Schlaf mit einer Stricknadel die Hoden, als er daraufhin aufwachte, rammte sie ihm diese Nadel ins Auge. Nun will sie von der Männerwelt nichts wissen, nutzt ihr sexy Aussehen jedoch, um - vornehmlich ältere - Männer anzulocken und auszurauben. Denn sie hat ein besonderes Talent ...
Heute sitzt die Frau mit der Klapperschlangen-Tätowierung mit einem Mann, der ihr Vater sein könnte, im Kino. Während sie den Film sehen will, macht er ihr eindeutige Avancen, sodass sie ihr Talent anwendet. Sie flüstert ihm ins Ohr, er solle schlafen, woraufhin dieser sofort genau dies tut. Sie leert sein Portemonnaie und hinterlässt ihr Markenzeichen: Sie ritzt ihm etwas in die Wange, was wie der Biss einer Schlange aussieht, um ihn für immer als Widerling zu markieren.
All dies wird beobachtet, denn hinter ihr im Saal sitzen drei düstere Gestalten, Barry Smith, Grampa Flick und ihre Anführerin Rose O'Hara, von allen nur "Rose, der Hut" genannt. Sie sind auf der Suche nach Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und entführen Andrea. Sie kommt in einem Campingwagen zu sich, wo die wunderschöne Rose, zu der Andrea sich schnell sexuell hingezogen fühlt, ihr ein Angebot macht: Sie kann ihrer außerwählten Truppe beitreten. Wenn nicht, wird sie sich an dieses Gespräch zwar nicht mehr erinnern, wird aber auch ihre spezielle Gabe verlieren. Als Mitglied der Sekte Der Wahre Knoten würde sie sich vom "Steam" (wörtlich "Dampf", gemeint ist der Lebenshauch) spezieller Menschen ernähren und dadurch nie älter werden. Andrea lässt sich darauf ein und wird in einer großen Zeremonie "umgewandelt". Während dieser Zeremonie werden Zaubersprüche rezitiert, und Andrea kostet erstmals von jenem Lebenshauch. Sie verblasst und nimmt wieder Substanz auf, häufig ein Zeichen, dass ein Auserwählter die Prozedur nicht überleben und sich gänzlich auflösen wird, doch da greift Rose selbst mit einer Art Mund-zu-Mund-Beatmung ein, da sie Andrea unbedingt dabei haben will. Andrea überlebt und hat, als sie wieder zu sich kommt, mit Rose den besten Sex ihres Lebens. Als sie Rose fragt, ob sie noch menschlich ist, antwortet diese nur: "Ist das nicht völlig egal?"

Mama

Einige Jahre sind vergangen. Der erwachsene Dan kommt mit einem monströsen Kater neben einer sehr jungen Frau zu sich, mit der er offenbar die Nacht verbracht hat. Nur schleppend kommen die Erinnerungen zurück; Erinnerungen an eine Bar, in der er in eine Schlägerei verwickelt war, an einen Berg Koks, für den er sein gesamtes Geld ausgegeben hat, an einen Geschäftsmann, dem Todesfliegen übers Gesicht krabbelten (denn so erkennt Dan gelegentlich, wer vom Tod bereits gezeichnet ist), an die Nacht mit dieser Frau namens Deenie.
Da diese noch schläft, will Dan sich aus dem Haus schleichen, doch da trifft er auf ihren eineinhalbjährigen Sohn Tommy. Von dem wusste Dan nichts, und er ist entsetzt: Hat Deenie ihre kleines Kind zu Hause gelassen, während sie durch die Bars zog? Und da geht Tommy schon auf den restliche Koks zu, will ihn wie Zucker aufschlecken. Als er Tommy packt, gewährt ihm sein zweites Gesicht, das Shining, einen ungewollten Einblick in das schrecklich verkorkste Leben dieses Jungen ... Dan hat genug gesehen: Er bringt Tommy in Deenies Bett und haut ab, nicht ohne zuvor noch Deenies sämtliches Bargeld (70 Dollar) mitgehen zu lassen. Später stiehlt er einem Landstreicher auch noch seine Decke und betrinkt sich einmal mehr sinnlos unter einer Brücke.
So vergehen weitere zwei Jahre, die er als unsteter und wurzelloser Alkoholiker mit Gelegenheitsjobs verbringt.

Teil Eins: Abra

Kapitel 1: Willkommen in Teenytown

Dan ist am Tiefpunkt, findet weder den Weg aus dem Alkoholismus, noch den in ein geregeltes Leben oder auch nur an einen Ort, wo er sich niederlassen möchte. Bis er bei einer ziellosen Busfahrt nach vielen Jahren seinen fiktiven Kindheitsfreund Tony wiedertrifft, der ihn dazu bringt, in Frazier auszusteigen. Die Kleinstadt sagt Dan sofort zu, und als er in der Cranmore Avenue das dortige Hospiz namens Helen Rivington House sieht, weiß er sofort, dass er viel Zeit in diesem viktorianischen Haus verbringen wird; aus einem Fenster winkt ihm Tony zu, zudem weiß Dan, dessen Shining hier wieder so stark ist wie lange nicht mehr, dass er dort drinnen auf eine Katze stoßen wird, die noch eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen soll.
Besonders angetan ist Dan vom Teenytown, einer Miniaturausgabe der Cranmore Avenue für Kinder, inklusive einem kindgerechten Zug, den Dan nur allzu gerne einmal lenken würde. Hier trifft er auf den etwa 60-jährigen Angestellten Billy Freeman, der ihm sofort sympathisch ist und der ihn darauf hinweist, dass gerade für Instandhaltungen im Park eine Aushilfe gesucht wird. Dan erkennt, dass auch Billy Spuren des Shinings aufweist, ohne dies selbst allerdings zu ahnen. Als er dessen Boss Casey Kingsley seine Referenzen zeigt und das Gespräch für Dan demütigende Züge annimmt, fühlt er sich an seinen Vater erinnert, der einst ähnlich bei einem Stuart Ullman katzbuckeln musste, um einen Job zu bekommen (vergleiche hierzu auch eine im Deutschen verlorengegangene Verknüpfung), ist auch dort das zweite Gesicht stark: Dan weiß, dass Kingsleys Mutter im hiesigen Hospiz gestorben ist, dass er eine Tochter hat, die ihn nur sehr selten besucht ... Er fragt sich, wieso das Shining auf einmal wieder so ausgeprägt ist.
Jedenfalls bekommt er den Job; auch weil Dan tunlichst verschweigt, dass er Alkoholprobleme hat, was Kingsley niemals akzeptieren würde. Kingsley vermittelt ihm sogar eine Bleibe bei einer Mrs. Robinson, mit der Dan sich auch auf Anhieb gut versteht.
Tatsächlich scheint die Luft in Frazier anders zu sein, denn nun kehren auch wie früher Visionen wieder: So sieht er auf der Straße einen sich im Wind überschlagenden Zylinder, der verschwindet, sobald Dan die Augen schließt und wieder öffnet. Vor einer Frau mit genau diesem Hut warnt ihn in jener Nacht eine tote Deenie in einem schrecklichen Albtraum, in dem Dan wieder fünf Jahre alt ist und ihm auch Deenies Sohn Tommy tot begegnet. Dan ist überzeugt, dass die beiden wirklich tot sind; Deenie durch Selbstmord, Tommy durch heftige Schläge gegen den Kopf.
Eins scheint klar: Umso länger er nüchtern ist, desto ausgeprägter wird sein zweites Gesicht. Lohnt sich also der Kampf gegen die Sucht, den seine Mutter übrigens mittlerweile verloren hat, da sie am Rauchen gestorben ist? In letzter Sekunde widersteht er dem Drang, sich Alkohol zu kaufen, ist später dankbar darüber, als sein erster Arbeitstag sich als angenehmer erweist als er das zu hoffen gewagt hätte. Doch prompt kommt ihm in der Nacht ein Traum von jenem Zylinder, der - voller Blut - in seiner Badewanne auf ihn wartet. Am Spiegel diese Botschaft: DROM (eine Verknüpfung zu Shining, die hier nicht weiter erklärt wird).

Kapitel 2: Böse Zahlen

Wir lernen die Familie Stone kennen, als Familienvater David Stone der Großmutter seiner Frau Lucy, der ursprünglich aus Italien stammenden Concetta Reynolds, einen ganz speziellen Film vorspielt, denn er hat die Geburt seiner Tochter Abra festgehalten. Diese wurde mit einer so genannten "Glückshaube" über dem Kopf geboren, nach altem Aberglauben ein Anzeichen für das zweite Gesicht.
Unterdessen hat Dan sich dazu durchgerungen, zu den Anonymen Alkoholikern zu gehen - und niemand anderer als sein ebenfalls früher süchtiger Boss Kingsley ist sein Sponsor.
Es ist die Nacht vom 10. auf den 11. September 2001, als Abras Eltern David und Lucy einen schrecklichen Albtraum haben, in dem ihr nacktes Baby eine blutige Zahl auf dem Bauch trägt. In Lucys Traum ist es eine 11, bei David die 175. Als Abra in jener Nacht aufwacht, schreit sie ohne Unterlass, nichts hilft, sodass die verzweifelten Eltern ins Krankenhaus fahren, wo ebenfalls alle Ärzte ratlos sind. Es gelingt ihnen in den Morgenstunden, Abras Kinderarzt John Dalton aufzutreiben, der sich jedoch auch keinen Rat weiß, ihnen jedoch eine furchtbare Nachricht überbringen muss: Ein Flugzeug ist ins World Trade Center geflogen. Als die Anschläge vorbei sind, verstummt Abra abrupt ... und sie erfahren die Nummern der beiden Flüge, welche die Zwillingstürme zum Einsturz brachten: 11 und 175.
Jener 11. September und die Tage danach sind ein wahres Fest für den Wahren Knoten - die Mitglieder dieser Sekte laben sich an dem Elend und dem Steam ...

Kapitel 3: Löffel

Es ist 2004. Dan ist mittlerweile fast drei Jahre lang nüchtern, seine Erfahrungen mit den AA sind durchwegs positiv, auch hat er die Bekanntschaft gemacht von John Dalton, den er nur als Doktor John kennt. Dieser ist ihm sehr sympathisch, und als John sich einmal sehr frustriert darüber zeigt, seine Uhr - ein Geschenk seiner Frau - verloren zu haben, hilft Dan ihm mit seinem Shining, diese wiederzufinden.
Concetta Reynolds und David Stone müssen sich einfach jemandem anvertrauen und sie entscheiden sich für den Arzt John Dalton. Etwas stimmt nicht mit der knapp dreijährigen Abra. Sie erzählen Dalton von wundersamen Ereignissen: So kann das Kind scheinbar aus dem Nichts Klaviertöne erzeugen und sich somit selbst Schlaflieder spielen; Abra findet verschwunden geglaubte Dinge; eines Tages rettete sie die Nachbarin Wanda Judkins, weil Abra ihre Eltern rechtzeitig darauf aufmerksam machte, dass diese schwer gestürzt ist; indirekt hat Abra sogar die Terroranschläge vorausgesagt.
Dan ist tatsächlich in jenem Zimmer untergekommen, hinter dessen Fenster er bei seiner Ankunft Tony stehen sah. Er hat mittlerweile einen guten Ruf im Hospiz; es wird erstmals erwähnt, dass man ihn "Doctor Sleep" nennt und dass ihm eine Katze namens Azreel zur Seite steht. Eines Tages findet er auf seiner kleinen Tafel einen seltsamen Gruß: "Hallo". Was er - noch - nicht weiß: Es ist der 3. Geburtstag von Abra. Und dennoch: Der Name Abra taucht bereits vor seinem geistigen Auge auf.
Zu jener Geburtstagsfeier ist auch John Dalton eingeladen. Abra ist begeistert von einem Zauberer, der am Ende seiner Show einen Trick mit Löffeln aufführt. Als dieser wieder weg ist, klappert und scheppert es in der Küche; als die Erwachsenen nachsehen, schweben sämtliche Löffel aus der Besteckschublade unter der Decke. Abra kommt dazu und ist erschrocken, weil sie eine Bestrafung befürchtet, im Gegenteil aber sind alle völlig fasziniert. (In ihrer Angst reibt Abra sich immer wieder über die Lippen - eine bekannte Geste von Jack Torrance.)
John recherchiert über solch seltsamen Phänomene und glaubt, Abras Eltern beruhigen zu können: Aller Wahrscheinlichkeit nach werden solche Vorkommnisse spätestens in Abras Pubertät verschwinden. Das kann David und Lucy beruhigen. Vorübergehend.

Kapitel 4: Ein Auftrag für Doctor Sleep

Es ist 2007. Immer wieder plagen Dan Albträume vom Overlook Hotel ...
Eines Tages ruft man ihn, da ein Patient namens Charlie Hayes wohl bald sterben wird. Denn Dan hat gelernt, dass die im Heim bekannte und beliebte Katze Azreel weiß, wessen Tod bevorsteht - und diese Katze hat Hayes soeben besucht. Tatsächlich trifft Dan die Katze noch immer im Bett eines schwächlichen Hayes, der sehr wohl weiß, was ihm nun blüht. Er hat Angst, doch Dan kann ihm diese mit seiner besonderen Einfühlungsgabe nehmen. Als er den Sterbenden berührt, empfängt er dessen schönste Erinnerungen und kann den Patienten beruhigen, ihn sanft einschlafen lassen. Am Ende sieht Hayes noch seine Frau. Dann verstirbt er. Wie immer sieht Dan am Ende eine Art roten Dunst aus dem Mund des nun Verstorbenen kommen ... dann ist alles vorbei. Oder doch nicht? Da ist eine Präsenz, jemand scheint im Türrahmen zu stehen ...
Und auch für Dan ist es noch nicht vorbei: Als er Hayes' Hand in die seine nahm, sah er, dass die Arme des Krebspatienten voller blauer Flecken sind - und er kennt den Pfleger, der für ihn zuständig ist, ein rücksichtsloser Mistkerl namens Fred Carling. Brodelnd vor Wut attackiert Dan ihn und warnt ihn davor, jemals wieder einen Patienten derart despektierlich zu behandeln.
In jener Nacht denkt er wieder an Abra. War sie die Präsenz im Türrahmen? Im Bett liegend vermeint er, eine kleine Hand zu fühlen, die sich in die seine stiehlt. Das gilt auch umgekehrt: Abra träumt davon, wie Dan einem Mann beim Sterben half - und nachts spürt sie eine große Hand, die die ihrige umschließt.

Kapitel 5: Der Wahre Knoten

Stephen King nimmt sich Zeit, zur Sekte des Wahren Knotens hinzuführen, indem er seine Leser an all jene Momente erinnert, wo sie schon Kontakt hatten mit Menschen, die mit Campingwagen unterwegs sind. Vielleicht haben sie sogar schon einmal die Wege des Wahren Knotens gekreuzt? Diese spezielle Truppe ist immer auf Achse, da es zu gefährlich wäre, an Ort und Stelle zu bleiben; schließlich altern ihre Mitglieder nicht beziehungsweise verjüngern sich innerhalb kürzester Zeit auf magische Weise. Der Wahre Knoten hält sich von Hunden fern, da diese ihre Andersartigkeit erkennen und sie auffliegen lassen könnten.
Doch 2011 läuft es nicht mehr so gut für den Wahren Knoten. Einst zählte die Sekte über 200 Mitglieder; mittlerweile sind sie 41. Nein, 40 - denn Crow Daddy, nach Rose das zweithöchste Rangmitglied, hat schlechte Nachrichten: Tommy the Truck starb in jener Nacht, möglicherweise an Unterernäherung. Denn es ist nicht mehr einfach, genug Steam aufzutreiben. Zum einen haben nur noch drei von ihnen die Fähigkeit, übersinnlich begabte Menschen aufzuspüren, zum anderen ist Crow Daddy davon überzeugt, dass es überhaupt einfach weniger solcher Menschen mit gutem Steam gibt. Doch sie haben Steam-Vorräte in Kanistern; die Idee, diese anzubrechen, missfällt Rose. Sie stimmt letztlich zu - doch nur sie weiß, dass dem Wahren Knoten lediglich noch drei solche Kanister zur Verfügung stehen. Sie zelebrieren die Aufnahme des Steams eines Jungen namens Richard Gaylesworthy; einst überraschte dieser seine Eltern mit seinen Eingebungen und sagte sogar einmal einen Lotteriegewinn voraus, was seine Mutter aber nicht rechtzeitig glaubte. Nun ist von ihm nur noch Steam übrig - und der Wahre Knoten labt sich an ihm.
Nicht lange danach empfangen die Finder ein weiteres Signal: Guter Steam ist in der Nähe. Es ist ein schmächtiger Junge namens Bradley Trevor, ein beliebter und guter Baseballspieler, der vorherzusehen scheint, welcher Wurf als nächstes kommt und überhaupt über außergewöhnliche Intuitionen verfügt. Barry "Das Schlitzauge" Smith lockt Bradley in die Falle - für die Außenwelt ist er spurlos verschwunden. In Wirklichkeit wird er auf einem verlassenen Fabrikgelände über Stunden hinweg mit einem Messer gefoltert - Schmerz macht den Steam nur noch reiner - und schließlich getötet, um jenen Steam freizusetzen.

Kapitel 6: Schräges Radio

Abra erwacht von einem Albtraum. Früher bereits wurde sie von solchen Albträumen heimgesucht, doch ihr unsichtbarer Freund Tony half ihr darüber hinweg. Jetzt aber muss ihre Mutter Lucy wieder miterleben, wie Abra sich wach schreit: Ein Junge werde in eben diesem Moment gequält. Weil Abras Träume gelegentlich einen wahren Kern beinhalteten, hört Lucy widerwillig genau zu bei dieser schrecklichen Geschichte und befürchtet einen Rückschritt, da Abra nicht nur Tony wiederzusehen glaubt, sondern auch nach einem Plüschtier verlangt, um sich zu beruhigen. Viel kann Abra nicht beitragen, doch schnappte sie einen einzelnen Namen auf: Barry. Lucy betet danach, dass Gott dieses schräge Radio im Kopf ihrer Tochter endlich kaputtmachen möge.
Immerhin erfährt die Mutter mehr über Abras rätselhaften Freund; so behauptet Abra, Tonys Vater arbeite in einem "Hotspitz" (Orig.: "hot spice"), womit sie natürlich Hospiz meint.
Rose hat im Gegenzug Abras geistige Anwesenheit bei der Ermordung Bradleys gespürt und identifiziert sie als große Steam-Quelle. Da das Mädchen jedoch noch nicht ganz reif ist, beschließt sie, noch einige Monate zu warten und dann auf die Jagd nach ihr zu gehen.
Nach über zehn Jahren ohne Alkohol führt Dan ein ausführliches Gespräch mit seinem Sponsor Kingsley, der nur einen Kritikpunkt an Dan hat: Er hat noch immer ein Geheimnis, das er in sich hineinfrisst und über das er endlich sprechen sollte. Dan aber ist entschlossen, niemals irgendjemandem etwas von Deenie und Tommy zu erzählen, die ihn weiterhin verfolgen. Als Dan nach Hause kommt, findet er eine weitere Botschaft von Abra an seiner Tafel: "Die bringen den Baseballjungen um!" Dan antwortet knapp und unterschreibt mit "Dein ANDERER Freund, Dan". Das kommt bei Abra an, als sie gerade mit ihrer Mutter in einem Buchladen ist; sie glaubt, dass dieser Dan Tonys Vater ist.
Als Dan Billy Freeman wiedersieht, ist er entsetzt, auf dessen Gesicht Fliegen krabbeln zu sehen. Diese Todesfliegen, die Dan sieht, sind nicht unbedingt ein sicheres Todesurteil, wenn man schnell handelt; so kann er ihn davon überzeugen, sich einen Krankheitstag zu nehmen und sich durchchecken zu lassen. Er wird sofort wegen eines Aneurysmas in der Bauchaorta operiert und kann nicht umhin zugeben zu müssen, dass Dan ihm das Leben gerettet hat.
Auf dem Rückweg vom Krankenhaus überkommt Dan ein unheimlich starker Drang, sich zu betrinken; nur ein Notanruf bei seinem Sponsor John rettet ihn, diesem Drang nachzugeben. Wie zur Belohnung findet er zu Hause eine Nachricht von Abra: "Ich hatte einen wunderschönen Tag! Deine Freundin ABRA". Es ist für zwei Jahre die letzte Nachricht von Abra.

Teil Zwei: Leere Teufel

Kapitel 7: "Hast du mich gesehen?"

August 2013: Die allein lebende, mittlerweile 97-jährige Concetta bricht mit einer gebrochenen Hüfte in der Küche zusammen; im Krankenhaus müssen die Ärzte feststellen, dass sie auch noch an Krebs erkrankt ist. Concetta reagiert abgebrüht: Nun müsse sie mit ihrer Enkelin Lucy wohl einiges regeln, vor allem, weil sie nicht vorhat, ihr Elend durch Chemotherapie oder andere Maßnahmen zu verlängern. Doch Abra, die gerade auf einer Klassenfahrt unterwegs ist, wollen sie nichts davon sagen. Das aber ist freilich nicht nötig, denn Abra spürt, dass etwas nicht stimmt und will sofort nach Hause.
Dort kümmert sie sich um vieles, um ihren Eltern möglichst viel Arbeit abzunehmen, und so kommt es, dass sie es ist, die eines Tages die Post ins Haus bringt, darunter auch eine Gratiszeitung, auf deren Rückseite sie eine schreckliche Entdeckung macht: Die gesamte Rückseite ist voller kleiner Bilder von vermissten Kindern. Diese Seite - so viele vermisste Kinder! - bringt Abras ganzes Weltbild ins Wanken, und es zerreißt ihr das Herz sich vorzustellen, was diese Kinder und deren Eltern deswegen durchmachen müssen.
Da erkennt sie eines der Kinder: Es ist der Baseballjunge, der so schrecklich gequält wurde - Bradley Trevor. Als sie sich auf sein Bildchen konzentriert, brechen eine Vielzahl von Informationen auf sie ein. Sie erkennt, dass auch Bradley übersinnlich begabt war und deswegen sterben musste, sie schnappt erneut den Namen Barry auf und weiß sogar, wo man Bradley hingebracht hat, um ihn zu töten. Auf einmal dreht sich alles vor Abra - die intensive Anwendung ihrer Gabe macht Rose wieder auf sie aufmerksam, und in einem unbeschreiblichen Moment strecken beide ihre geistigen Fühler in den Kopf der jeweils anderen aus. Abra überrascht Rose beim Einkaufen in einem Supermarkt, Rose sieht durch Abras Augen eine Gebirgskette, da Abra gerade vor ihrem Fenster steht. Doch Abra duldet dieses Eindringen nicht und wirft Rose wütend aus ihrem Kopf, was so effektiv ist, dass Abras gesamtes Haus erzittert, sodass ihr Vater an ein Erdbeben glaubt.
Rose ist überwältigt: Wie stark das Mädchen geworden ist! Aber Rose ist auch zutiefst verärgert über diesen Rauswurf und beschließt, nun Jagd auf das Mädchen zu machen, um sich deswegen zu rächen - und um gigantische Steam-Vorräte anlegen zu können, vielleicht sogar, um das Mädchen wie eine Art Milchkuh über mehrere Jahre hinweg zu behalten.

(in Arbeit)