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Hier entsteht derzeit die Inhaltsangabe von Mr. Mercedes.

Stephen Kings Roman Mr. Mercedes ist in fünf Teile unterteilt. Die hier vorgenommenen Übersetzungen sind Laienübersetzungen und werden mit der Erscheinung der deutschen Übersetzung überarbeitet.

Das UK Cover
Zu Teil II der Inhaltsangabe geht es hier entlang.


Grauer Mercedes

Kurz vor Mitternacht fährt der mit einem Schlafsack ausgerüstete Augie Odenkirk per Bus zu einem riesigen Parkplatz, wo sich bereits einige Menschen eingefunden haben. Sie alle haben dasselbe Bedürfnis: Sie suchen verzweifelt nach Arbeit; und da der Bürgermeister für den nächsten Tag versprochen hat, mindestens 1.000 Arbeitsplätze zu vergeben, finden sich die Arbeitslosen jetzt schon ein, um auf die Öffnung der Jobbörse im örtlichen Auditorium in den Morgenstunden zu warten.
Hier lernt Augie die mindestens ebenso verzweifelte Janice Cray kennen, die sogar ihr Baby mitnehmen muss, da sie sich keinen Babysitter leisten kann. Während die Schlange der Arbeitssuchenden immer länger wird, fühlt Augie in sich die Verantwortung reifen, sich um Janice und ihr Kind kümmern zu müssen. So lässt er die beiden in der trüben und kühlen Nacht in seinem Schlafsack schlafen und verbringt selbst eine unruhige Nacht im Stehen.
Gegen fünf dämmert es und immer mehr Menschen finden sich vor dem Eingang ein. Wie aus dem nichts kommt ein grauer Mercedes herangedonnert und rast ungebremst in die vorderen Reihen der Wartenden. Im vollständigen Chaos wirft Augie sich auf den Schlafsack, als könnte er so Janice und das Kind beschützen, da werden alle drei bereits von dem zwei Tonnen schweren Gefährt überrollt ...

Detective im Ruhestand

(Von nun an ist der Roman im Präsens verfasst.)
Ein Jahr später (2010): Der seit einem halben Jahr pensionierte Polizist Kermit William "Bill" Hodges fühlt sich nach 40 Dienstjahren wie ausgehöhlt und verbringt seine zunehmend sinnlosen Nachmittage vor dem Fernseher, der ehemalige Dienstrevolver seines Vaters stets griffbereit, der Selbstmord aus Frust nie weit entfernt. An jenem Tag aber erhält er einen dicken Briefumschlag - und der vierseitige Brief darin wird sein Leben verändern. Wie sich herausstellt, ist der grauenvolle Unfall mit dem Mercedes nämlich der Fall, an dem Hodges bis zum Schluss noch vergeblich arbeitete und den er ungelöst abgeben musste, als er in Ruhestand ging. Nun meldet sich der "Mercedes Killer" höchstpersönlich bei ihm ... mit einem Brief, der Hodges den Atem raubt.
Begeistert schildert der Killer seine eigenen Eindrücke von dem in voller Absicht begangenen Anschlag auf die Wartenden vom 10. April 2009, der acht Menschen das Leben kostete und viele Menschen schwerverletzt zurückließ; so verlor ein Mann einen Arm, zwei andere sind querschnittgelähmt, einer von der Hüfte, einer vom Kopf abwärts. Mit Hingabe schwelgt der Verrückte in Erinnerungen an das Geräusch brechender Glieder, an das Gefühl, über die Körper hinweg zu fahren und über seine helle Freude, als er aus den Medien erfuhr, dass er sogar ein Baby zu seinen Opfern zählen durfte. Da er diesen Rausch vorhersah, habe er sogar ein Kondom getragen, um sich nicht vor Erregung zu bekleckern. Überhaupt war er - da er von vornherein beabsichtigte, [[Olivia Trelawneys Mercedes|den Mercedes] zurückzulassen - übervorsichtig, trug Handschuhe und eine Clownsmaske. Obwohl er diese Maske spöttisch zurückließ, können keine DNS-Spuren entdeckt werden, da er ein Haarnetz trug und Bleiche über die Maske schüttete - schließlich kenne er sich aus mit Polizeiserien und wisse, wie die Täter immer überführt würden. Ein weiterer Schwachpunkt der Verbrecher sei ihr Drang, ihre Taten zu wiederholen; der Mercedes Killer aber ist völlig zufrieden mit diesem einen Mal.
In seinen letzten Zeilen macht der Killer klar, dass er um Hodges' Selbstmordgedanken weiß, er stachelt ihn sogar weiter dazu an, sich tatsächlich das Leben zu nehmen. Trotzdem lockt er ihn mit einer Kontaktmöglichkeit: Auf der Internetplattform "Unter Debbies blauem Schirm" ("Under Debbie's Blue Umbrella") hat der Killer für Hodges den Benutzernamen "kermitfrog19" angelegt.
Was soll Hodges mit diesem Brief nun anfangen? Er weiß, dass der Killer nur im Gedächtnis bleiben will; Spuren wird er an dem Brief sicherlich nicht hinterlassen haben. Doch einen unmittelbaren Effekt hat das Schreiben: Hodges' Selbstmordgedanken sind wie weggeblasen - und er ist endlich wieder einmal für etwas motiviert.
So analysiert er den Brief am nächsten Tag sprachlich detailliert und kommt schnell zu dem Schluss, dass es sich bei dessen Autor um den tatsächlichen Mercedes Killer handeln muss. Er benutzt immer wieder einen speziellen Smiley mit Brille, der genau so in der Mitte des Lenkrads des Unfallwagens prangte. Hodges ist sich sicher, dass der Schreiber einige falsche Fährten legte - doch ist es Zufall, dass er fast alle Zahlen als Ziffern schreibt? Er wirkt intelligent und wortgewandt, doch verwechselt er mehrfach perp (Verbrecher) und perk (Vergünstigung/Vorteil). Kann man mit diesen Erkenntnissen etwas anfangen?
Unvermittelt wechselt der Roman die Perspektive und wir erfahren, wer der Mercedes Killer ist: ein 28-jähriger Elektronikverkäufer namens Brady Hartsfield, der darüber nachgrübelt, wie sein Brief wohl auf Hodges wirkte und ob der den Köder mit dem blauen Schirm schlucken wird. Der Leser erfährt, dass Brady bereits seinen eigenen Bruder ermordete und dabei von seiner Mutter gedeckt wurde, die überhaupt erst die Idee zu diesem Mord hatte. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
Hodges meldet sich zum ersten Mal nach der Pensionierung bei seinem ehemaligen Kollegen Pete Huntley. Beide verabreden sich zum Mittagessen. Nach dem Austausch von Freundlichkeiten lenkt der Ex-Detective Huntley auf das Thema der offengebliebenen Fälle. Dieser erzählt ihm von Donald Davis, dem Fernstraßenmörder und auch, dass die Polizei beim Mercedes Killer nicht weitergekommen ist. Jegliche Nachfragen nach Zweifeln blockt Huntley ab, für den Polizisten ist der Fall tot und wird nur noch so viel bearbeitet wie nötig. Viel weiter kommen die Exkollegen nicht, denn Huntley erhält einen dringenden Anruf, dass der Fall von Donald Davis einen großen Schritt nach vorn gekommen ist. Pete muss fort und vertröstet Hodges auf ein anderes Mal. Hodges bleibt alleine zurück und erinnert sich an Olivia Trelawney, die eine tragische wie zentrale Rolle beim Anschlag des Mercedes Killers spielte.
Als Hodges und Pete den Unglückswagen eine Stunde nach dem Anschlag erstmals unter die Lupe nahmen, bot sich ihnen ein fürchterlicher Anblick: So fanden sie einen abgetrennten Ärmel (er gehörte zu Augie Odenkirk) und sogar einen Ehering, der sich im Kühler verfangen hatte. Das Auto machte einen unheimlichen Eindruck auf sie (wie jenes gruselige Auto in diesem Horrorfilm), zudem erinnert sie die zurückgelassene Clownsmaske an den (namentlich erwähnten) Clown Pennywise. Da der Wagen verriegelt war und keinerlei Einbruchsspuren aufwies - zudem wäre es sehr schwer gewesen, diese deutsche Wertarbeit zu knacken -, war klar, dass der Dieb einen Schlüssel gehabt haben musste.
Sie interviewten die Besitzerin Olivia Trelawney, ein Gespräch, aus dem sich in kürzester Zeit zwei Erkenntnisse ergaben: Weder Hodges noch Pete konnten sie leiden ... und sie hatte offensichtlich aus Unachtsamkeit den Schlüssel stecken lassen, sodass es für den Dieb ein Leichtes war zuzuschlagen. Die stets übernervöse Trelawney jedoch leugnete dies vehement, behauptete, der Schlüssel, den sie ihnen zeigte, sei der einzige gewesen. Sie beharrte bei allen künftigen Befragungen auf dieser Theorie - doch als sie sich kurz darauf mit Pillen das Leben nahm, war das für Hodges Eingeständnis genug, dass Trelawney sich durch ihre Nachlässigkeit eine Mitschuld an dem schrecklichen Unfall gab.
Nach all diesen Erinnerungen kommt Hodges wie aus einer Trance zu sich und erkennt, dass schon alle anderen Kunden gegangen sind. Nachdenklich macht auch er sich auf den Nachhauseweg.
An jenem Tag ist Hartsfield erneut in Hodges' Nachbarschaft unterwegs. Er sieht wie der 17-jährige Farbige Jerome Robinson den Rasen des Excops mäht. Er winkt dem von ihm verachtlich 'Negerkind' getauften Jungen zu. Jerome winkt zurück ... Wie eben alle Kinder dem Mann hinter dem Steuer des Mr. Tastey Eiswagen zuwinken; denn das ist Bradleys Nebenjob.

Unter Debbies blauem Regenschirm

Es wird deutlich, dass Brady unter Größenwahn leidet, denn er sieht sich als den berüchtigsten Killer der Stadt und ist wütend, dass man Hodges eine große Abschiedsfeier bereitete, obwohl dieser ihn nicht fassen konnte; schon deshalb ist es sein Ziel, den Ex-Polizisten zum Selbstmord zu treiben. Eine Schlüsselfigur könnte Jerome Robinson werden, dem Brady ein Eis verkauft.
Unterdessen ist Hodges unterwegs, um einen Blick auf Trelawneys zum Verkauf stehendes Anwesen zu werfen. Dort trifft er auf einen anfangs misstrauischen Sicherheitsbeamten namens Radney Peeples, der aber auftaut, als er von Hodges' Motiven erfährt. Sie sprechen über Olivias Schwester Janelle Patterson, die das Anwesen geerbt hat und noch in der Stadt lebt.
Wieder zu Hause wirft Hodges einen ersten Blick auf die Seite "Unter Debbies blauem Regenschirm", traut sich aber nicht so recht, sich anzumelden, da er den sozialen Netzwerken grundsätzlich skeptisch gegenübersteht. Um auf der sicheren Seite zu sein, verabredet er sich mit Jerome, der in solchen Dingen viel firmer ist als er.
Brady, der noch bei seiner Mutter wohnt, ist eine fast dreißigjährige Jungfrau und muss sich eingestehen, dass seine eigene, alkoholsüchtige Mutter ihn erregt, was diese durch aufreizende Kleidung und wenig mütterliche Küsse zu fördern versteht, sodass er sie in seine Selbstbefriedigungsfantasien mit einbezieht.
In seinem Keller hat Brady sich eine Art Labor mit gleich sieben Laptops eingerichtet. Sein großes Ziel ist es, durch eine Erfindung reich zu werden; bislang aber ist sein interessantestes Gerät eine Fernbedienung für öffentliche Ampelanlagen, mit der er bereits Unfälle ausgelöst hat und die er auch bei seiner Flucht mit dem Mercedes bei sich hatte. Sein derzeitiges Projekt geht jedoch nicht ums Erschaffen, sondern ums Zerstören: Er hat sich eine mit Bomben bestückte Jacke gefertigt und arbeitet nun daran, weitere Bomben mit fünf Handys zu verkoppeln, die er als Auslöser benutzen will.
Hodges trifft sich mit Olivia Trelawneys Schwester Janelle. Behutsam will er seinem Verdacht nachgehen, dass Olivias Selbstmord von einem weiteren Brief des Mercedes Killers gefördert wurde, doch es ist Janelle, die in die Offensive geht und ihm tatsächlich einen solchen Brief zeigt. Der Tenor dieses Schreibens ist ein völlig anderer: Der Mörder gibt sich reumütig und völlig entsetzt über seine Tat, gibt Olivia eine Mitschuld, da sie ihm durch ihre Nachlässigkeit überhaupt erst den Diebstahl des Wagens erlaubt hat. Doch es ist derselbe Autor: Da ist wieder der Smiley, "perk" statt "perp", eine 12 statt "zwölf".
Gegen Hodges' anfänglichen Widerstand engagiert Janelle ihn als ihren Privatdetektiv, um dem Selbstmord ihrer Schwester auf den Grund zu gehen. Um ihm ein paar Hintergrundinfos zu geben, erklärt sie ihm, wie ihre Schwester so war, ein Hypochonder mit Zwangsstörungen. So musste sie einmal dringend nach Hause zurückkehren, weil sie sicher war, ihr Ofen sei noch an; sie war ein richtiger Kontrollfreak. Das beunruhigt Hodges - würde so jemand in der Tat seinen Schlüssel im Auto stecken lassen?
Jerome erweist sich als echte Hilfe für Hodges. Nicht nur verspricht er ihm, sich einmal auf der Debbie-Seite im Internet umzuschauen, er ist ein idealer Gesprächspartner, denn Hodges beschließt, mit ihm das Problem des vielleicht doch nicht steckenden Schlüssels zu erörtern. Jeromes Mutter hat einmal jahrelang ihren Wagen gefahren ohne zu wissen, dass der Ersatzschlüssel die ganze Zeit über im Handschuhfach herumlag. Könnte es sein, dass Trelawney nicht gelogen hat und in der Tat nicht wusste, dass sie irgendwo einen zweiten Schlüssel haben müsste?
Nachdem Jerome die Chatseite "Unter Debbies blauem Regenschirm" als sicher und virenfrei bezeichnet, traut Hodges sich endlich, sich unter dem ihm vorgegebenen Benutzernamen einzuloggen. Er weiß, dass er geschickt vorgehen muss: Hier kommt es, so Hodges, darauf an, wer der Fisch und wer der Fischer ist. Er schreibt eine Nachricht, die Brady in der Tat zur Weißglut bringt - sein Geständnis sei reiner Schwindel, zurückgehaltene Beweise zeigen deutlich, dass der angebliche Mercedes Killer ein Betrüger sei.

Giftköder

Diese Unterstellung macht Brady so wütend, dass er beschließt, Jeromes Hund Odell zu vergiften, damit es Hodges endlich klar wird, wie ernst ihm die Sache ist. Von Kopfschmerzen geplagt legt er sich zu seiner Mutter ins Bett, die ihm prompt einen runterholt, um ihn zur Ruhe zu bringen.
Am nächsten Tag ist Brady wieder in Topform. Für den Elektronikladen erledigt er auch immer wieder einmal Hausbesuche - einer dieser Besuche führte ihn gar zu Olivia Trelawney, das und die Tatsache, dass er sie in den Selbstmord treiben konnte, sieht er als einen noch größeren Triumph als seine Amokfahrt mit dem Mercedes. Er benutzt den Computer einer weiteren Kundin, um Hodges zu antworten: Wie hätte er von dem Haarnetz und der Bleiche wissen können, wenn er nicht der Täter war? Offensichtlich habe zu viel Fernsehen Hodges' Gehirn in Mitleidenschaft gezogen. Brady verlangt zu wissen, welche Beweise ihn angeblich als Betrüger entlarven.
Hodges erhält diese Antwort umgehend ... und erkennt den Fauxpas des Killers: Sein Hinweis auf zu häufiges Fernsehen beweist Hodges' schon länger gehegten Verdacht, dass er von Mr. Mercedes beobachtet wird. So beginnt er - unter dem Deckmantel einer angeblichen Einbruchserie - bei den Nachbarn nachzufragen, ob ihnen in der näheren Umgebung irgendwelche verdächtigen Fahrzeuge aufgefallen sind. Zweimal wird hierbei der Eiswagen erwähnt, was Hodges jedoch nicht in die nähere Wahl zieht.
Während sein Partner Huntley völlig euphorisch ist, weil er einen länger gesuchten Mörder gefangen zu haben glaubt, bricht Hodges zusammen mit Trelawneys Schwester Janelle auf, um deren Mutter im Altenheim zu besuchen.


(Zu Teil II der Inhaltsangabe)