The Little Sisters of Eluria: Rezension
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Tussauds (5 / 5)
Beginnen wir mit einer Frage. Warum musste The Little Sisters of Eluria (deutsch: Die Kleinen Schwestern von Eluria) nach The Journey Begins erscheinen? Es macht für mich keinen Sinn, wenn man die Handlung von The Battle of Tull und The Way Station danach betrachtet. Wir wissen aus der ersten Reihe des zweiten Kapitels der Dark-Tower-Comics, dass Roland offensichtlich in Browns Hütte seine Geschichte erzählt, wie er in die Mohainewüste gelangt ist. The Way Station beginnt, als er aus seinem Schlaf in seiner Hütte wieder aufwacht. Warum also der Perspektivenwechsel, denn diese Geschichte wird - wie schon das erste Kapitel - aus der dritten Person her beschrieben.
Dann ist da noch dieser kleine aber in meinen Augen feine Punkt, den schon Stephen King vergessen hat. Roland geht mit Schwester Jenna eine sehr innige Beziehung ein. Zugegeben, Jenna ist keine Frau im eigentlichen Sinne, aber letztendlich verdankt der Revolvermann ihr sein Leben. Warum also wird Roland zwar von Allie aus Tull, Susan, Aileen und anderen Damen träumen, aber nicht von ihr? Seine Begegnung mit den Vampirschwestern wird auch in den Comics nie mehr erwähnt, was ich ein wenig schade finde. Aber dafür können die fünf Hefte nichts. Die erzählen die Geschichte zum erfreulich großen Teil so, wie sie auch King erzählt hat. John Norman nimmt dabei eine größere Rolle ein als in der Kurzgeschichte. Er steht sogar während Heft drei im Mittelpunkt als er seine Vorgeschichte detailierter erzählt als King es tat. Nach The Journey Begins - und im Gegensatz zu den eigenen Handlungssträngen in den späteren Reihen - ist hier kein Qualitätsabfall zu spüren.
Sean Philips, der Zeichner von The Journey Begins, versuchte in meinen Augen zu sehr den Stil nachzuahmen, den Jae Lee uns im ersten Kapitel zeigte. Das war an sich nicht schlecht, aber es wirkte teilweise wie eine halbgare Kopie. Luke Ross dagegen hat seinen ganz eigenen Stil. Die Linien wirken deutlich feiner wie von Philips oder Jae Lee. Es ist gewöhnungsbedürftig, weil so das Gesicht des Revolvermannes weicher und beinahe schwächer wirkt. Es ist aber nah der sehr kurzen Phase der Umgewöhnung großartig, da man erkennt, dass Haare, Landschaften und Schatten viel deutlicher herausgearbeitet wurden. Ross hat außerdem das Talent sehr spannende Perspektiven zu wählen. Gerade die Ansichten auf Roland oder die anderen Patienten der Schwestern im Zelt sind großartig gewählt. An einigen Stellen werden die Charaktere aus den Panelgrenzen hinausgehoben, an anderen Stellen wird das eigentliche Bild durch die Panelgrenzen zu einem Tryptichon unterteilt um den Blick auf die jeweilig interessanten Stellen zu lenken. Gerade die Wandlung der Schwestern von relativ gütigen Gesichtern zu uralten Vampirwesen wirkt durch Ross' Stil unglaublich gut. Alles in allem eine sehr gute Arbeit. Schade, dass man Luke Ross nicht auch de letzten beiden Reihen zum bearbeiten gegeben hat.
Zusammenfassend gehören die fünf Hefte in meinen Augen zu den besten der ganzen Dark-Tower-Comics. Die Handlung ist mehr als solide, die Bilder selbst sehr gut, sogar zum Teil spektakulär.