Das Kaninchenzimmer ist ein spezieller, von Vic Donatti so genannter Raum im Gebäude der Nonfumo-Gesellschaft (in Stephen Kings Kurzgeschichte Quitters, Inc.).
In der Geschichte Quitters, Inc.
Das mit einem Einwegspiegel versehene Zimmer ist hinter Donattis Büro, das Fenster dazu ist in der Regel mit einem grünen Vorhang verdeckt. Der Boden des kleinen, völlig kahlen Zimmers ist mit Elektrodrähten durchzogen, sodass der Boden von außen per Knopfdruck unter Strom gesetzt werden kann. Donatti führt seinem Kunden, Richard Morrison, vor, was mit Aversionstherapie gemeint ist: Ein Kaninchen traut sich nicht mehr an sein Futter, weil Donatti ihm jedes Mal einen Stromstoß versetzt, wenn es dem Napf zu nahe kommt. Dieser Raum ist ein wichtiges Utensil bei der Anwendung der Therapie von Nonfumo.
Als Morrison einen Rückfall hat, muss er miterleben, wie seine Frau Cindy im Kaninchenzimmer 30 endlose Sekunden lang Schocks ausgesetzt wird, während ein Mitarbeiter den Knopf drückt.
Die Therapie in der Realität
Die Aversionstherapie wird erfolgreich angewendet, um etwa Menschen zu heilen, die selbstzerstörerische Verhaltensweisen an den Tag legen, also die Tendenz haben, sich selbst zu verletzen.
1920 wurde an einem Jungen, der als der "kleine Albert" in die Geschichte der Psychologie einging, eindringlich (und mit nach heutigen Maßstäben unethischen Mitteln) bewiesen, dass eine Aversionstherapie auch bei positiven Dingen wirkt. Ihm wurde beigebracht, sich vor einer Ratte zu fürchten, die er zuvor liebevoll streichelte. Ein lautes Geräusch erschreckte ihn, wann immer er die Ratte berührte, bis er vor der Ratte Angst hatte. Doch nicht nur vor ihr, sondern vor allen pelzigen Dingen – auch vor Kaninchen.
Ob King auf diesen Fall anspielen wollte, ist nicht bekannt.
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